Aus der Sitzung des Kreistages vom 12. März 2025

12.03.2025

Der Freistaat stellt eine Pauschale für den Straßenbau in Höhe von 2,2 Millionen Euro. Das Gremium entschied über Maßnahmen, die damit umgesetzt werden sollen. Weitere Themen waren unter anderem eine Strukturänderung im Landratsamt sowie der Ankauf einer Immobilie in Mittweida.

Im Rahmen der Sitzung des Kreistages am 12. März gratulierte Mittelsachsens erster Beigeordneter Dr. Lothar Beier dem Freiberger Sven Krüger zu seiner Wahl zum Landrat. Dieser tritt das Amt am 1. Mai an. Schon seit vielen Jahren ist Krüger Mitglied des Kreistages und arbeitet im Verwaltungs- und Finanzausschuss mit. Am 23. Januar erhielt er im ersten Wahlgang 50,3 Prozent der abgegebenen Stimmen der Bürgerinnen und Bürger. Das Ergebnis wurde durch die Landesdirektion per Bescheid mittlerweile bestätigt. Einen weiteren Blumenstrauß überreichte Dr. Beier an Jennifer Diehl. Die Leiterin der Ausländer- und Asylbehörde nahm vor Kurzem den Deutschen Fachkräftepreis für die Entwicklung der neuen Internetplattform www.welcome-mittelsachsen.de entgegen. Gemeinsam mit ihrem Team baute sie ein Angebot auf, welches sich sowohl an Arbeitgeber und ausländische Fachkräfte als auch an Migranten und Vereine richtet. Unternehmen können online Anträge stellen, virtuelle Sprechstunden buchen, Checklisten nutzen und sich gezielt informieren. Fachkräfte erhalten Unterstützung bei der Orientierung und Einreise – und das in mehreren Sprachen.

Fördergeld für den Straßenbau
Der Landkreis erhält in diesem Jahr vom Freistaat wieder eine Pauschale für den Straßenbau in Höhe von 2,2 Millionen Euro. Davon sind 750.000 Euro für Instandsetzungsmaßnahmen und 1,45 Millionen Euro für Investitionen vorgesehen. „Die Höhe der Mittel ist im Vergleich zu den Vorjahren konstant“, erklärt die Leiterin der Abteilung Straßen Claudia Landgraf. Der Kreistag entschied nun, wofür diese Gelder verwendet werden sollen, so zum Beispiel für Planungsleistungen und mehrere konkrete Bauprojekte. „Wie in den vergangenen Jahren haben wir aber mehr Maßnahmen aufgenommen, da sich erfahrungsgemäß immer etwas verändern kann“, so Landgraf.

Lange haben die Vorbereitungen für die Fahrbahnerneuerung der Kreisstraße 7708 im Großhartmannsdorfer Ortsteil Niedersaida gedauert. Der Abschnitt von 500 Metern Länge befindet sich im Trinkwasserschutzgebiet. Daher gibt es für die Straßenentwässerung besondere Vorgaben. „Wir errichten beispielsweise Sedimentanlagen oder einen Schieber, damit das Wasser nicht ungefiltert in den Saidenbach dringen kann“, so die Abteilungsleiterin. Ende des Jahres sind die Arbeiten abgeschlossen. Die Kosten liegen bei 836.000 Euro.

Ebenfalls lange haben die Einwohnerinnen und Einwohner des Lichtenauer Ortsteils Ottendorf auf die Sanierung ihrer Kreisstraße gewartet. „Wir gehen für den gesamten Ausbau innerorts von vier Abschnitten aus, der erste hat eine Länge von 600 Metern und betrifft den Bereich zwischen der Alten Feuerwehr und dem Ortsausgang Richtung Röllingsheim“, erklärt Landgraf. Beteiligt sind hier der zuständige Abwasserzweckverband und die Gemeinde, die für den Gehweg und neue Straßenbeleuchtung zuständig ist. Die Arbeiten könnten im Spätsommer starten und sind nicht vor Ende des kommenden Jahres fertig. Der Kreis kann mit den Mittel des Landkreises rund 850.000 Euro investieren.

Die Kreisstraße in Oberreichenbach wird ebenfalls erneuert. Auf einer Länge von 500 Metern gibt es eine neue Decke. Im Sommer geht es los, bis Ende des Jahres ist vorrausichtlich alles fertig. Die Kosten liegen bei 349.000 Euro.

Eine unübersichtliche Kreuzung im Roßweiner Ortsteil Gleisberg – unweit der Bushaltestelle Gleisberger Bahnhof – wird sicherer. „Wir planen hierfür rund 356.000 Euro ein. Aktuell stimmen wir uns noch zu den Vorhaben mit Behörden und Planern ab. Denkbar ist ein Kreisverkehr oder eine andere Neugestaltung“, erläutert Landgraf. Sie geht von einem Baubeginn noch in diesem Jahr aus.

Da es auf Grund der Nachfrage eine Anpassung einer Buslinie im Ortsteil Großvoigtsberg der Stadt Großschirma gibt, wird die Kreisstraße in diesem Bereich auf einer Länge von 100 Metern verbreitert. Der Bus kann dann leichter in die angrenzende kommunale Straße einfahren. Landgraf geht von einer mehrwöchigen Bauzeit im Sommer aus. Die Investitionen haben ein Volumen von 50.000 Euro. In dieser Größenordnung liegen auch die geplanten Kosten für mindestens einen sogenannten Fahrbahnteiler im Großschirmaer Ortsteil Teichhäuser. Innerhalb der Ortslage gab es erhebliche Geschwindigkeitsverstöße. Mit der Baumaßnahme erhöht sich die Sicherheit für Fußgänger und Schulkinder.

Im Sommer beginnen die Arbeiten an der Brücke im Halsbrücker Ortsteil Falkenberg. Konkret werden Fugen verschlossen und die Brüstung erhält ein neues Geländer. Die Kosten des Vorhabens bis Jahresende belaufen sich auf rund 360.000 Euro. Eine Stützwand in Oberschöna wird gesichert. Sie erhält einen neuen Abschluss sowie ein Geländer. Die Wand stützt die Kreisstraße auf einer Länge von 30 Metern.

Kreis kauft Immobilie in Mittweida
Die Landkreis Mittelsachsen Servicegesellschaft mbH (LMSG) soll die Gewerbeimmobilie an der Heinrich-Heine-Straße 39 in Mittweida kaufen. In dem Gebäude befinden sich die Musik- und Volkshochschule Mittweida. Der Kreistag ermächtigte den Landrat, in der nächsten Gesellschafterversammlung für den Kauf des Objektes zum Preis von 440.000 Euro zuzüglich Erwerbsnebenkosten zu stimmen. „An der Nutzung des Gebäudes wird sich nichts ändern. Nach dem Kauf wird die Immobilie schrittweise saniert und die LMSG vermietet sie an die landkreiseigene Mittelsächsische Kultur gGmbH, die Betreiberin der Musik- und Volkshochschule Mittweida ist“, erläutert der 1. Beigeordnete Dr. Lothar Beier. Derzeitiger Eigentümer ist die Hochschulstadt Mittweida. „Die LMSG finanziert den Kaufpreis aus Eigenmitteln und die geplanten Sanierungen teilweise mit Kreditmitteln“, ergänzt Kreiskämmerer Dr. Christoph Trumpp. Die LMSG gehe von einer Refinanzierung des Erwerbs innerhalb von 20 Jahren aus. „Der dauerhafte Erhalt des Standortes ist sowohl wichtig für die Stadt Mittweida als auch für den gesamten Landkreis“, so Dr. Beier abschließend.

Dr. Lothar Beier (rechts) gratulierte Sven Krüger zur Kreistagssitzung zur Wahl zum neuen Landrat.

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