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18.06.2024
Weil der aktuelle Standort in Naußlitz nicht mehr den Vorgaben zum Betrieb einer Rettungswache entspricht, entsteht an anderer Stelle ein Neubau. „Nachdem wir im ersten Anlauf den Neubau in Roßwein nicht realisieren konnten und uns nach einem neuen Standort umsehen mussten, bin ich froh, dass es nun endlich losgeht“, sagt der erste Beigeordnete Dr. Lothar Beier. Verkehrstechnisch sei die neue Wache ebenso gut gelegen, damit der Rettungsdienst auch in Zukunft schnell und zuverlässig vor Ort ist. „Und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden in dem modernen Gebäude auch bessere Bedingungen finden“, so Beier.
Das Grundstück im Gewerbegebiet „Goldene Höhe“ hat der Landkreis 2021 gekauft. Der Neubau kostet rund 2,685 Millionen Euro. Die Refinanzierung erfolgt über die Krankenkassen als Kostenträger.
Auf dem 2 885 Quadratmeter großen Grundstück entsteht ein Gebäude mit Platz für zwei Rettungswagen, einer Waschgarage sowie den entsprechenden Sozialräumen. Die Firma Werner Stowasser Bau GmbH aus Roßwein wird die Rohbauarbeiten ausführen. Voraussichtlich im September 2025 soll die Rettungswache an die Nutzer übergeben.
Der Landkreis Mittelsachen ist Aufgabenträger des bodengebundenen Rettungsdienstes. Dieser umfasst die Notfallrettung und den Krankentransport. Er unterhält derzeit 17 Rettungswachen in Freiberg, Brand-Erbisdorf, Dittmannsdorf, Clausnitz, Mulda, Eppendorf, Flöha, Frankenberg, Hainichen, Burgstädt, Mittweida, Penig, Rochlitz und Geringswalde, Döbeln mit der Außenstelle Naußlitz und Leisnig sowie eine saisonbedingt betriebene Bergrettungswache in Holzhau und eine Wasserrettungswache an der Talsperre Kriebstein in Höfchen.
Eine wichtige Aufgabe in den kommenden Jahren ist, die dazu benötigte Infrastruktur in Form von bedarfsgerechten Rettungswachen zur Verfügung zu stellen.
Die Einsatzzahlen im Rettungsdienstbereich des Landkreises Mittelsachsen sind in den vergangenen Jahren gestiegen. 2023 waren es rund 80 000. Das entspricht einer durchschnittlichen monatlichen Anzahl von zirka 2 300 Krankentransportfahrten und 3 500 Rettungseinsätzen. Die Alarmierung des Notarztes erfolgte bei rund 16 Prozent der Rettungsdiensteinsätze.
Die Rettungswache Roßwein hat zirka 1 850 Einsätze pro Jahr und derzeit zwölf Mitarbeiter.