Corona-Lage am 16. Dezember 2020
16.12.2020
Statistik
Heute registrierte das Gesundheitsamt 363 weitere Fälle. Somit gab es seit März 7329 positive Befunde, davon im Altkreis Mittweida 2576, im Altkreis Döbeln 1024 und im Altkreis 3729.
Allgemeinverfügung widerrufen
Der Landkreis Mittelsachsen hat mit Wirkung ab heute seine Allgemeinverfügungen zu Ausgangsbeschränkungen widerufen, weil es in der neuen Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung entsprechende Regelungen gibt. Weiterhin gültig hat die Allgemeinverfügung zur Quarantäne:
Wenn eine Person weiß, dass sie positiv getestet wurde – auch wenn diese Information vom Arzt, Gesundheitsamt oder Labor mündlich übermittelt wurde – ist diese verpflichtet, sich sofort abzusondern (in Quarantäne zu begeben). Personen, die vom Gesundheitsamt als Kontaktpersonen ersten Grades eingestuft wurden, haben nach der Allgemeinverfügung auch in Quarantäne zu gehen, unabhängig davon, ob der schriftliche Bescheid des Gesundheitsamtes schon vorliegt. Die Verfügung kann im elektronischen Amtsblatt des Landkreises nachgelesen werden.
Zahl der stationär behandelten Patienten steigt
Die Zahl der Personen, die in Mittelsachsen stationär behandelt werden, liegt bei 192 – 19 Personen davon werden beatmet. Auch mittelsächsische Klinken haben sich an dem Aufruf der 29 Kliniken in Südwestsachsen vor wenigen Tagen beteiligt, der an die Menschen appelliert, Kontakte zu reduzieren, Hygiene- und Abstandsregelungen einzuhalten, um auf diese Weise die Arbeit der Krankenhäuser zu unterstützen. „Denn auch wir erleben aktuell eine Situation, die uns an den Rand unserer Leistungsfähigkeit bringt. Als Gesundheitsversorger stehen wir gemeinsam in der ersten Reihe, die Auswirkungen einer bisher unbekannten Erkrankung zu behandeln und dabei gleichzeitig auch die vielen anderen Patienten zu betreuen“, heißt es dazu aus dem Krankenhaus in Mittweida. Es sei ein Kraftakt. Die normale Krankenversorgung sowie auch die Kapazitäten für ITS-Patienten sei inzwischen sehr stark eingeschränkt. Das Krankenhaus führt nur noch Notfall- und nicht aufschiebbare Tumoroperationen durch. Dennoch möchten man weiterhin aufnahmefähig sein und setze alles daran, die Behandlung in der Zentralen Notfallambulanz sicherzustellen. Die Notaufnahme ist rund um die Uhr einsatzfähig. Die Personalsituation ist jedoch auch dort angespannt. Die Medieninformation mit dem Aufruf ist auf der Internetseite des Kreiskrankenhauses Freiberg veröffentlicht.
Theater schreibt Brief an Besucher
Das Mittelsächsische Theater hat auf seiner Internetseite einen Brief an die Besucher veröffentlicht. Darin wird unter anderem erklärt, wie mit den erworbenen Karten für Vorstelllungen bis Ende Februar umgegangen wird. So lange stellt das Theater seinen Spielbetrieb ein. „Im Moment erarbeiten wir für die Theater in Döbeln und Freiberg einen neuen Spielplan ab März 2021, der vor allem die Stücke zeigt, die bereits inszeniert, aber noch nicht gespielt worden sind – etwa ‚Der häusliche Friede‘ und ‚Lauter Verrückte‘“, heißt es in dem Brief. Dafür lege man einen neuen Schwerpunkt auf Freilichtaufführungen in den Monaten Mai bis September 2021. Den ganzen Brief kann man im Internetauftritt des Mittelsächsischen Theaters nachslesen.
Kaufregional-Aktion für lokale Unternehmen
Gemeinsam mit der IHK Regionalkammer Mittelsachsen hat die Wirtschaftsförderung der Landkreises einen TV-Spot und eine Flyer-Aktion initiiert. Unter www.wirtschaft-in-mittelsachsen.de/service/kaufregional können sich seit März Produzenten, Händler und Gastronomen mit ihren Online-, Gutschein und Lieferofferten kostenfrei eintragen. Zahlreiche Angebote von der „ganz stressfreien Weihnachtsgans“ über Holzspielzeug, duftende Seifen, Beautygutscheinen bis hin zum frischen Räucherfisch und vieles mehr kann man auf der Karte entdecken.
Damit noch mehr Mittelsachsen auf die Unternehmen aus ihrem nahen Umfeld aufmerksam werden, gab es Ende November bereits eine Plakat-Aktion. Landkreisweit hängen über 1000 große und kleine Plakate. Am 16. und 17. Dezember werden in Freiberg, Döbeln, Mittweida und Burgstädt noch zusätzlich tausende von Flyern direkt in die Briefkästen verteilt. Auch das Regionalfernsehen strahlt einen Kurzfilm aus und weist auf Maskottchen Karlo und die Kaufregional-Plattform in Mittelsachsen hin. Im Spot kommen auch Unternehmen zu Wort. Die Gastronomen vom Ratskeller in Freiberg und vom Hotel Kreller sprechen für das regionale Gastrogewerbe. Franziska Flack von Stilecht Lederwaren und Anke Krause von Schreibwaren Steyer stellen die Situation für den Einzelhandel dar, die Goldschmiede Gerlach und Freiberger Porzellan vertreten die Produzenten der Region im kleinen Film. Dr. Cindy Krause von der Industrie- und Handelskammer und Landrat Matthias Damm bringen ihre Wertschätzung gegenüber den Unternehmen zu Ausdruck. „Denken Sie bei der Online-Bestellung für Ihren Weihnachtseinkauf zuerst regional! Unterstützen Sie die Unternehmen aus Ihrem Umfeld oder vom Nachbarort. Denn die vielen inhabergeführten Geschäfte, kleinen Manufakturen und lokalen Restaurants sind es, die unsere Innenstädte und Ortskerne ausmachen. Sie unterstützen das ganze Jahr über lokale Sport- und Heimatvereine, wirken in der freiwilligen Feuerwehr mit und engagieren sich für die Nachwuchsförderung und in Gewerbe- und Marketingvereinen. Nicht zuletzt sind sie Arbeitgeber im Landkreis Mittelsachsen“, fasst der Landrat die Initiative zusammen.
Bereits 33 Start-ups in Sachsen über Corona-Hilfsfonds finanziert
Der Freistaat Sachsen hat bislang 33 Start-ups mit neuem Kapital ausgestattet, um deren Liquidität während der anhaltenden Corona-Pandemie zu sichern. Das teilte heute das Wirtschaftsministerium mit. Über die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Sachsen (MBG) wurden bereits 14,6 Millionen Euro in krisenbetroffene Start-ups aus verschiedensten Branchen und Regionen investiert. Der sächsische Corona-Hilfsfonds für Start-ups wurde Anfang August vom Bund und dem Freistaat Sachsen über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bzw. die Sächsische Aufbaubank – Förderbank (SAB) gemeinschaftlich mit der MBG aufgelegt. Bis heute gingen insgesamt 80 Anfragen von Start-ups bei der MBG ein, wobei die Nachfrage mit der zweiten Corona-Welle zuletzt wieder deutlich zunahm. Aktuell sind 32 Anträge auf finanzielle Unterstützung bei der MBG in Bearbeitung. Ein dezidiertes Team für Start-up-Investments prüft alle Anträge sorgfältig und dennoch mit der gebotenen Schnelligkeit. Eine Minderheit von 15 Fällen konnte bisher nicht positiv entschieden werden, da kein berechtigter Anspruch auf finanzielle Krisenhilfe bestand.
Der Corona-Start-up-Hilfsfonds (CSH) richtet sich an wissensbasierte, technologieorientierte Start-ups in Sachsen, die durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Liquiditätsschwierigkeiten geraten sind. Über den CSH werden Eigenkapital oder eigenkapitalähnliche Mittel in Form von stillen Beteiligungen mit einem Gesamtvolumen von 30 Millionen Euro in sächsische Start-ups investiert.
Hinweis:
Die Zahlen werden täglich auf der Internetseite des Landkreises unter www.landkreis-mittelsachsen.de aktualisiert sowie über die Bürgerinformations- und Warnapp BIWAPP veröffentlicht. Morgen ist das Bürgertelefon von 09:00 bis 18:00 Uhr unter der Rufnummer 03731 799-6249 geschaltet. Fragen können auch per E-Mail gestellt werden unter corona@landkreis-mittelsachsen.de