Corona-Lage am 24. November 2020

24.11.2020

Themen: 70 neue Fälle, Landrat appelliert für die Einhaltung der Hygiene-Regeln und morgen ist Chat-Abend der Nestbau-Zentrale

Statistik

Heute registrierte das Gesundheitsamt 70 weitere Fälle. Somit gab es seit März 3438 positive Befunde, davon im Altkreis Mittweida 1138, im Altkreis Döbeln 477 und im Altkreis Freiberg 1823. 2467 Personen befinden sich in Quarantäne. Die Zahl der Personen, die in Mittelsachsen stationär behandelt werden, liegt bei 107 – acht Personen davon werden beatmet.  

Landrat zur aktuellen Lage:

Im Landkreis Mittelsachsen ist die Zahl der positiven Befunde erneut gestiegen. Der Inzidenzwert laut Sozialministerium liegt bei zirka 263,7. Er gibt wieder, wie viele Personen sich innerhalb von sieben Tagen pro 100 000 Einwohner infiziert haben. Angesichts des anhaltend hohen Wertes appelliert Landrat Matthias Damm an die Bevölkerung: „Bitte beachten Sie die AHA-Regeln. Sie sind ein ganz wichtiges Grundelement, sprich Abstand-Hygiene-Alltagsmaske. Jeder kann einen etwas zur Senkung der Neuinfektionen beitragen.“ Gespannt schaut auch er auf die morgigen Beschlüsse des Treffens von Bundeskanzlerin Angela Merkel und den Vertretern der Bundesländer. In Folge wird es dann eine neue Sächsische Corona-Schutz-Verordnung, wahrscheinlich Ende der Woche, geben. „Bei den aktuellen Zahlen kann es keine Lockerungen geben. Hintergrund ist dabei, eine medizinische Versorgung zu sichern, denn die Kliniken kommen an ihre Grenzen“, so Damm. Das Niveau der stationär behandelten Patienten liegt mit über 100 sehr hoch, hinzukommen aber Ausfälle beim Personals. Das Einsetzen von Koordinatoren für Verteilung für den Bereich der ehemaligen Regierungsbezirke sei wichtig, um nicht Häuser zu überlasten. Somit wird beispielsweise der ganze ehemalige Regierungsbezirk Chemnitz bei der Krankenhausbelegung betrachtet. Landrat Damm steht mit den kommunalen Häusern in regelmäßigem Kontakt. „Die Patienten sind nach deren Aussagen mitunter schwerstkrank und benötigen intensive Pflege, auch außerhalb der Intensivstationen. In diesem Zusammenhang bedanke ich mich ausdrücklich bei den Beschäftigten der Krankenhäuser für ihren Einsatz.“ Gleiches gelte in den zirka zehn betroffenen Pflegeeinrichtungen und deren Beschäftigten in Mittelsachsen. Positiv sei, dass der Rettungsdienst trotz der aktuellen Situation weiterhin ohne Störungen funktioniert. „Ohne Frage, bei vielen verläuft Corona milde, ein gewisser Anteil hat auch keine Symptome und kann dennoch ansteckend sein. Aber die schweren Fälle bringen das Gesundheitssystem an Grenzen“, so Damm. Auch Schulen und Kitas sind betroffen.

In dieser Woche erhielt das Gesundheitsamt erneut personelle Unterstützung. Es handelt sich um insgesamt fünf Beschäftigte – vier vom Land und eine Person vom Bund. Seit der vergangenen Woche arbeiten sieben Studenten der Fachhochschule Meißen mit. Darüber hinaus gibt es Unterstützung von der Bundeswehr. Weitere Unterstützung vom Land wurde zugesagt. Die Bundeswehr verlängerte ihren Einsatz zunächst bis Mitte Januar. „Wir sind sehr dankbar für die Hilfe, die zusätzlichen Kräfte werden alle intensiv eingearbeitet“, so Damm. Trotz der personellen Verstärkung kommt es zu Verzögerungen bei der Kontaktierung der positiven Fälle. Daher der dringende Appell, sich bei einem positiven Befund sofort abzusondern und zu isolieren. Gleichzeitig kann die betroffene Person die potentiellen Kontaktpersonen notieren. Hierbei sind folgende Zeiträume zu berücksichtigen: Wenn Sie symptomfrei sind, dann muss der Zeitraum von zwei Tagen vor der Testung berücksichtig werden. Wenn Sie Symptome haben, dann bis zwei Tage vor dem Beginn der ersten Symptome. Neben dem Namen werden auch Anschrift, Telefonnummer und E-Mail-Adresse benötigt. „Eine konkrete Einordnung nimmt dann das Gesundheitsamt vor,“ heißt es aus der Behörde. Entsprechend der neuen Testverordnung werden nicht in jedem Fall Kontaktpersonen der Kategorie I getestet, sondern das geschieht in der Regel nur bei Symptomen. Ein Schwerpunkt der Testungen liegt nach Angaben des Gesundheitsamtes bei Pflegeeinrichtungen, da es hier Risikogruppen betrifft.

„Unabhängig von den Gemeinschaftseinrichtungen können bei Einzelpersonen nicht in jedem Fall Infektionsketten nachvollzogen werden. Oft gab es Ansteckungen im Arbeitsumfeld oder im privaten Bereich“, so Damm. Daher sein nochmaliger Appell zur Einhaltung der Hygiene-Regeln.

Das Gesundheitsamt erreicht jeden Tag eine Vielzahl von Anrufen. Zahlreiche Fragen, wie zur Quarantäne oder zum Verhalten in verschiedenen Lebenslagen, wiederholen sich. Daher arbeitet die Landkreisverwaltung auch ständig daran, den Fragen-Antwort-Katalog unter www.landkreis-mittelsachsen.de zu aktualisieren, damit potentielle Anrufer sich dort schon vorab informieren können. Hier wurden die wiederkehrenden Fragestellungen aus den Gesprächen und E-Mails seit März aufgearbeitet. Darin enthalten sind auch Informationen, wie man sich bei einem positiven Testergebnis verhält. Einen Fragen-Antwort-Katalog für Unternehmen gibt es auf der Internetseite der Wirtschaftsförderung www.wirtschaft-in-mittelsachsen.de.

Auszug aus dem Fragenkatalog

„Begeben Sie sich umgehend in häusliche Quarantäne und beachten Sie die Hinweise zur Quarantänepflicht.

Dem Gesundheitsamt wird Ihr positives Testergebnis vom Labor und dem behandelnden Arzt gemeldet. Es stellt einen Quarantänebescheid aus und nimmt Kontakt mit Ihnen auf zwecks Nachverfolgung von Kontaktpersonen. Auf Grund der Vielzahl an neuen Befunden gibt es hier Verzögerungen. Das Gesundheitsamt bittet Sie, Ihre Kontaktpersonen der Kategorie I zu notieren. Hierbei sind folgende Zeiträume zu berücksichtigen. Wenn Sie symptomfrei sind, dann muss der Zeitraum von zwei Tagen vor der Testung berücksichtig werden. Wenn Sie Symptome haben, dann bis zwei Tage vor dem Beginn der ersten Symptome. Neben dem Namen werden auch Anschrift, Telefonnummer und E-Mail-Adresse benötigt:

Definition Kategorie I – Quelle Robert-Koch-Institut (RKI):

  • Personen mit kumulativ mindestens 15-minütigem Gesichts-Kontakt („face-to-face") mit einem Quellfall, zum Beispiel im Rahmen eines Gesprächs. Dazu gehören beispielsweise Personen aus demselben Haushalt (A)
  • Personen mit direktem Kontakt zu Sekreten oder Körperflüssigkeiten, insbesondere zu respiratorischen Sekreten eines Quellfalls, wie zum Beispiel Küssen, Anhusten, Anniesen, Kontakt zu Erbrochenem, Mund-zu-Mund Beatmung und mehr (A)
  • Personen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit einer hohen Konzentration von infektiösem Aerosol im Raum ausgesetzt waren (zum Beispiel Feiern, gemeinsames Singen oder Sporttreiben in Innenräumen ohne adäquate Lüftung) (B)
  • Optional: Personen in relativ beengter Raumsituation oder schwer zu überblickender Kontaktsituation mit dem bestätigten COVID-19-Fall (zum Beispiel Schulklassen, Gruppenveranstaltungen), unabhängig von der individuellen Risikoermittlung (A, B)

Hinweis: Falls die Kontaktperson früher bereits selbst ein laborbestätigter Fall war, ist unter gewissen Umständen keine Quarantäne erforderlich. Es soll ein Selbstmonitoring erfolgen und bei Auftreten von Symptomen eine sofortige Selbst-Isolation und Testung. Bei positivem Test wird die Kontaktperson wieder zu einem Fall. In dieser Situation sollten alle Maßnahmen ergriffen werden wie bei sonstigen Fällen auch (inklusive Isolation)."

Ausführlichere Informationen können dem Internetauftritt des Robert-Koch-Institutes entnommen werden. 

Chatabend ländliches Bauen ohne Anmeldung möglich

Am 25. November 2020 in der Zeit von 18:00 bis 20:00 Uhr steht Bauherren und Nestbauern wieder ein Chat-Team bestehend aus Nestbau-Zentrale und mittelsächsischen Unternehmern zur Verfügung. Unter www.nestbau-mittelsachsen.de können Fragen zum ländlichen Bauen und zur Rückkehr in den Landkreis gestellt werden. „Eine Anmeldung ist zum Chatabend nicht erforderlich. Die Besucher der virtuellen Messe finden einen blauen Chatbutton vor und können so direkt ihre Fragen stellen“, sagt Anja Helbig. Sie und ihr Team sind im Auftrag des Landkreises seit 2016 für das Netzwerk ländliches Bauen zuständig. „Jeder Messestand hat den direkten Draht zu den Fachleuten aus Mittelsachsen“ erklärt sie weiter. Umrahmt von einem Mittelsachsenpanorama gibt es auf der Terrasse der kleinen Baumesse Fachvorträge zur Geothermie, zu Baubiologie und -finanzierung. Die virtuelle Messe ländliches Bauen ist noch bis Jahresende online. Ursprünglich war die Messe Anfang November in Halsbrücke geplant.

Hinweis:

Die Zahlen werden täglich auf der Internetseite des Landkreises unter www.landkreis-mittelsachsen.de aktualisiert sowie über die Bürgerinformations- und Warnapp BIWAPP veröffentlicht. Morgen ist das Bürgertelefon von 09:00 bis 15:00 Uhr unter der 03731 799-6249 geschaltet. Fragen können auch per E-Mail gestellt werden unter corona@landkreis-mittelsachsen.de.

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