Corona-Lage vom 12. März 2021
12.03.2021
Heute meldet das Gesundheitsamt 71 neue Fälle. Damit steigt die Gesamtzahl auf 16 141. Davon entfallen 6708 Fälle auf den Altkreis Freiberg, 3214 auf den Altkreis Döbeln und 6219 auf den Altkreis Mittweida. Der aktuelle Inzidenzwert für Mittelsachsen liegt laut RKI bei 82,5. In den Krankenhäusern in Mittelsachsen werden 35 Covid-Patienten behandelt, davon neun beatmet.
Hinweis: In die Statistik des Landkreises fließen auch die positiv gemeldeten Schnelltests mit ein. Damit ist die Zahl der ausgewiesenen Fälle für Mittelsachsen immer im Vergleich zum Freistaat und dem Robert-Koch-Institut höher. Dort werden nur die positiven PCR-Tests registriert. Der Landkreis empfiehlt nach einem positiven Schnelltest einen PCR-Test nachzuholen, dies ist aber derzeit keine Pflicht. Sowohl bei einem positiven Schnelltest als auch bei einem positiven PCR-Test muss man sich in Quarantäne begeben. Fällt der PCR-Test negativ aus, kann man nach Vorlage des Ergebnisses beim Gesundheitsamt die Quarantäne wieder verlassen.
Ein Jahr Corona in Mittelsachsen
Am 13. März 2020 gab es die ersten bestätigten Corona-Fälle im Landkreis Mittelsachsen. Drei Frauen, die von einer Reise zurückgekehrt waren, wurden positiv getestet. Rein rechnerisch haben sich seitdem rund 5,3 Prozent der Mittelsachsen infiziert. Die am häufigsten betroffene Altersgruppe sind die 35- bis 59-Jährigen, wobei sich deutlich mehr Frauen ansteckten. Das Durchschnittsalter bei den Todesfällen liegt bei rund 84 Jahren. Den höchsten Inzidenzwert in Mittelsachsen gab es am 21. Dezember: 645,6. Zu dieser Zeit werden knapp 200 Corona-Patienten in den Krankenhäusern in Mittelsachsen behandelt.
Noch keine Allgemeinverfügung
Die Corona-Schutzverordnung erlaubt, dass ab 15. März Zoos, Tierparks, Museen und Galerien öffnen dürfen, wenn der Sieben-Tage-Inzidenzwert von 100 Neuinfektionen auf 100 000 Einwohner im Freistaat Sachsen und im jeweiligen Landkreis an fünf Tagen in Folge unterschritten wird. Dazu muss der Landkreis eine Allgemeinverfügung erlassen. Aktuell liegt der Inzidenzwert für Mittelsachsen laut RKI bei 82,5. „Auch wenn die Grundvoraussetzungen erfüllt sind: In den vergangenen Tagen sind die Fallzahlen im Landkreis und im Freistaat wieder gestiegen. Wir werden das Infektionsgeschehen deshalb noch einige Tage beobachten, bevor wir final entscheiden“, erklärt Landrat Matthias Damm.
Testzentren im Aufbau
Der Landkreis baut sein Netz aus Testzentren und -stationen derzeit aus. Dazu gehört ein Meldeportal für die Testergebnisse. Vereinzelt gibt es bereits Anlaufstellen, an denen die Bürgerinnen und Bürger Corona-Schnelltests durchführen können. Mögliche Akteure, die sich ebenfalls als Teststation anbieten möchten, finden auf der Internetseite des Landkreises unter www.landkreis-mittelsachsen.de/das-amt/behoerden/testen.html alle nötigen Unterlagen für eine Bewerbung. Dazu gehört eine Checkliste, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen. Die Unterlagen sollten ausgefüllt an testzentren@landkreis-mittelsachsen.de geschickt werden. Apotheken, Hilfsorganisationen oder auch Unternehmen können vom Gesundheitsamt beauftragt werden. Die Abrechnung der Sach- und Personalkosten ist dann über die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen möglich.
Corona-Ampel für Sportvereine
Aktuell ist es als Verein beziehungsweise kommunaler Sportstättenbetreiber schwierig, den Überblick zu behalten. „Die Beachtung der Inzidenzen im Freistaat und im Landkreis sowie die verschiedenen Lockerungsabstufungen bei der Öffnung im Sport sorgen nicht nur bei den Vereinsvertretern für Kopfzerbrechen“, erklärt der Benjamin Kahlert vom Kreissportbund. Aus diesem Grund stellt der Kreissportbund Mittelsachsen eine „Corona-Ampel" auf seine Homepage: www.ksb-mittelsachsen.de/startseite. Sie zeigt übersichtlich, was aktuell erlaubt ist.
Schulen öffnen am Montag mit Testmöglichkeiten
Für rund 240000 Schüler der weiterführenden Schulen beginnt am Montag (15. März) wieder der Präsenzunterricht, vorerst im Wechselbetrieb. Wie auch bei den Schulöffnungen der Abschlussklassen und Förderschulen stehen am Montag an allen Schulen ausreichend Schnelltests ab Klasse 7 zur Verfügung. Das teilt das Kulturministerium mit. Diese Tests werden durch geschultes Personal durchgeführt und sind freiwillig. Parallel zu dieser Teststrategie hat das Kultusministerium wie angekündigt knapp 1,5 Millionen Selbsttests bestellt, die Ende der Woche geliefert werden. Noch am Wochenende soll die Verteilung an die ersten Schulen erfolgen.
„Sobald die Selbsttests in ausreichender Stückzahl bei der Schule eintreffen, wird eine wöchentliche Testung der Schüler ab Klasse 5 verpflichtend“, machte Kultusminister Christian Piwarz noch einmal deutlich. Für das Schulpersonal (alle Schularten) sind dann zwei Selbsttests in der Woche verpflichtend. Wenn Schüler oder Erziehungsberechtigte weder der Testung an der Schule zustimmen, noch eine ärztliche Bescheinigung über das Nichtbestehen einer Infektion oder ein anderweitiges aktuelles negatives Testergebnis vorlegen, dann ist der Zutritt zur Schule und eine Teilnahme am Präsenzunterricht nicht möglich. Die Kinder oder Jugendlichen müssen die Lernzeit zuhause verbringen und werden mit Lernaufgaben versorgt.
Die Selbsttests können von jedem individuell durchgeführt werden, weil der Abstrich direkt im vorderen Nasenbereich erfolgt. Die Unterstützung durch geschultes Personal ist bei diesen Tests nicht notwendig. Der Test ist damit deutlich weniger beeinträchtigend wie der bisher verwendete Schnelltest und kann deshalb auch bereits ab Klasse 5 eingesetzt werden. Weitere wichtige Informationen dazu sind abrufbar unter: www.bildung.sachsen.de/blog
Neben den bereits bekannten Hygiene- und Abstandregeln sowie den geteilten Klassen werden die regelmäßigen Selbsttests als zusätzlicher Schutz in den Schulalltag integriert. So können unentdeckte Infektionen identifiziert und das Übertragungsrisiko an den Schulen deutlich reduziert werden. „Die Tests können die anderen Hygieneregeln und Vorsichtsmaßnahmen nicht ersetzen, sondern sollen die bisherigen Schutzmaßnahmen flankieren", erklärte Kultusminister Christian Piwarz. Der Minister verwies zudem auf die wissenschaftlichen Daten, dass AHA+L auch bei den neuen Varianten gleichermaßen wirksam ist.
Die Zahlen werden täglich auf der Internetseite des Landkreises unter www.landkreis-mittelsachsen.de aktualisiert. Am Montag ist das Bürgertelefon wieder von 08:00 bis 16:00 Uhr unter der Rufnummer 03731 799-6249 erreichbar. Fragen können auch per E-Mail gestellt werden unter corona@landkreis-mittelsachsen.de