Förderung zahlreicher Projekte in der Kinder- und Jugendarbeit beschlossen

11.02.2025

Der Jugendhilfeausschuss hat sich in seiner Sitzung am Montag mit der Förderung von Projekten der Kinder- und Jugendhilfe beschäftigt. Die Rahmenbedingungen sind angesichts der finanziellen Lage auf den Ebenen des Freistaates und des Landkreises mehr als schwierig. Hauptproblem: Es gibt noch keine beschlossenen Haushalte.

„Dennoch benötigen die Träger und Einrichtungen eine gewisse Klarheit, ob sie die notwendigen finanzielle Zuwendungen erhalten würden“, erklärt die Leiterin der Abteilung Jugend und Familie Heidi Richter. Denn die Beschlüsse stehen alle unter Vorbehalt, dass die Gelder vom Freistaat und dem Landkreis auch so zur Verfügung stehen. Nur für die Mittel des Freistaates aus der Förderrichtlinie Schulsozialarbeit liegt dem Landkreis ein Zuwendungsbescheid schon vor. „Bei der Jugendpauschale ist noch ganz viel Bewegung im System", so der Leiter der Abteilung Finanzen und Controlling Dr. Christoph Trumpp. Sie macht den größten Teil der Finanzierung der Arbeit im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit aus. Bei der Förderung mussten die Mitglieder des Ausschusses Prioritäten festlegen. Unter anderem galt es, bestehende Angebote zu sichern. Neue Anträge oder Anträge auf eine Erweiterung von Stellen und Angebot konnten in der Regel nicht berücksichtigt werden oder wurden zurückgestellt. Dies betrifft beispielsweise offene Angebote der Jugendarbeit oder die Stelle eines Jugendfeuerwehrwartes. 

Hinweis: Der Jugendhilfeausschuss hat sich grundsätzlich für die Förderung einer solchen Stelle ausgesprochen. Grundlage bildet auch ein Beschluss des Kreistages zur Unterstützung des Kreisfeuerwehrverbandes aus dem vergangenen Jahr. Der Antrag für  die Stelle muss derzeit aufgrund der vorläufigen Haushaltsführung – insbesondere auch des Freistaates Sachsen – zunächst zurückgestellt werden.

Wenige Projekte werden gänzlich eingestellt. „Das sind ohne Frage Einschnitte. Es gilt hier zu entscheiden, wie der Wirkungskreis ist oder ob die Projekte wirklich in die Jugendhilfe gehören“, erklärt Heidi Richter. Keine Zuwendungen für das gesamte Jahr 2025 erhalten unter anderem das Spielhaus in Döbeln und der Freizeit Franz in Mittweida, der Treibhaus e. V. für die Servicestelle Internationale Jugendarbeit sowie der inpeos e. V. für die Werkstatt für soziale Kompetenzen.

Fortgeführt werden sollen die Schulsozialarbeit an 25 Ober-, acht Förder- und vier Grundschulen sowie zwei Gymnasien. Die 39 Projekte haben ein Volumen von rund drei Millionen Euro. Der Jugendhilfeausschuss sprach sich für die Förderung im Bereich der offenen und mobilen Kinder- und Jugendarbeit mit einem Umfang von über 30 Vollzeitstellen und 51 selbstverwalteten Jugendclubs aus. Der Kreissportbund wird in der Jugendarbeit unterstützt und weiterhin wird es Ansprechpartner für Familien flächendeckend im gewohnten Umfang geben. Die AWO hat für den „Mobilien Familienkreis“ in der Region Döbeln, der Kinderschutzbund für das Kinder- und Familienzentrum mit dem Wirkungskreis Freiberg und Umgebung sowie der CJD für den Familientreff in Mittweida eine Zusage für insgesamt knapp acht Stellen mit einem Volumen von 670.000 Euro – vorbehaltlich der beschlossenen Haushalte. Die vorrangig über den Europäischen Sozialfonds finanzierten Projekte werden fortgesetzt. Dabei handelt es sich um „Jugendberufshilfen–Jugendwerkstatt“ in Trägerschaft des Berufsausbildungs-Fördervereins Brand-Erbisdorf sowie „JUST Best – Brücken in die Eigenständigkeit“ in Trägerschaft des Christlichen Schulvereins Freiberg und des Deutschen Roten Kreuzes.