Hennersdorfer Holzbrücke wird technisch aufgerüstet

08.04.2021

Die Holzbrücke in Hennersdorf erhält ein System zur dauerhaften Überwachung der Belastung bei Überfahrten.

Im Zuge dessen wird vor jedem Brückenportal eine LED-Tafel installiert, auf dem nach der Überfahrung von Fahrzeugen mit zu hoher Gesamtlast eine Meldung erscheint, dass die Brücke bis auf Widerruf nicht befahren werden darf, weil standsicherheitsgefährdende Schäden eingetreten sein könnten.

Der Zustand der Brücke hat sich in den letzten Jahren stetig verschlechtert. Das betrifft vor allem die tragende Holzkonstruktion, jedoch maßgeblich auch der im Jahr 1971 unter dem Brückenüberbau errichteten Trägerrost aus Stahl, mit dem eine bessere Lastverteilung ermöglicht wurde.

Vor zehn Jahren war hier noch die Befahrung mit einer zulässigen Gesamtlast von neun Tonnen möglich, inzwischen musste diese Belastung auf drei Tonnen abgestuft werden.

Die Überfahrt der Brücke mit Fahrzeugen, die eine deutlich höhere Gesamtlast als die zulässigen drei Tonnen aufweisen, hinterlässt zunehmend größere Schäden an der Tragkonstruktion, vor allem an den Holzverbindungen. Die Folge: Es sind häufiger Inspektionen hinsichtlich der weiteren Schadensentwicklung durch Beschäftigte des Landratsamtes oder Ingenieurbüros nötig.  Dabei konnte jedoch bisher ein direkter Einfluss einzelner Überfahrten mit zu hoher Last nicht berücksichtigt werden. Aus diesem Grund hat sich das Landratsamt Mittelsachsen entschlossen, die Bewegungen des Bauwerkes unter Belastung durch spezielle Sensoren auf messtechnischen Weg ermitteln zu lassen. Gleichzeitig soll mit dieser Messtechnik zukünftig auch möglich sein, Fahrzeuge mit mehr als drei Tonnen Gesamtlast erfassen zu können, um anschließend umgehend eine Besichtigung des Tragwerkes vornehmen zu können. Mit Installation der Monitore vor den Brückenportalen wird dann bei der Überfahrt derartiger Fahrzeuge das Verkehrszeichen „Verbot für Fahrzeuge aller Art“ sowie eine Meldung „Brückenschaden“ aufleuchten.

Die neue Technik, die Überwachung, Auswertung und Konzeption zum weiteren Umgang wird rund 43.000 Euro kosten.

Die Installation der Anlage ist für 13./14. April 2021 geplant – vorbehaltlich des Wasserstandes der Zschopau, da die Montage per Boot erfolgt. Am 20. April muss die Brücke dann ganztägig für eine Probebelastung gesperrt werden.

Die Umleitung erfolgt an diesem Tag aus Richtung Hennersdorf über die Kreisstraße (K) 7705 und die Bundesstraße (B) 180 bis Erdmannsdorf, weiter auf der Staatsstraße (S) 236 nach Augustusburg, anschließend auf der S 223 in Richtung Olbernhau bis Schellenberg Ziegelei und dort rechts über die S 228 in Richtung Zschopau auf die K 7705 nach Hennersdorf.