„Komm auf Tour“ 2025 in Döbeln: Zum zehnten Mal im Landkreis

03.11.2025

Vom 23. bis 29. Oktober 2025 drehte sich im WelWel Döbeln alles um die Frage: „Was kann ich gut und wo soll meine Reise hingehen?“

Fast 800 Schülerinnen und Schüler aus Mittelsachsen gingen in den vergangenen Tagen im Erlebnisparcours „Komm auf Tour – meine Stärken, meine Zukunft“ auf Entdeckungstour durch ihre eigenen Talente. Das Projekt verbindet Berufsorientierung mit Lebensplanung und ist seit zehn Jahren ein fester Bestandteil an den Schulen im Landkreis.

Eröffnet wurde die Aktionswoche von Pia Weißenberg, Geschäftsbereichsleiterin Bauen, Verkehr und Umwelt. Unter der Schirmherrschaft von Landrat Sven Krüger machte die Geschwister-Scholl-Oberschule Roßwein den Auftakt der Aktionswoche, deren Schülerinnen und Schüler als erste den Parcours durchliefen. Das Projekt bietet Jugendlichen einen ersten, praxisnahen Einstieg in die Berufsorientierung. An verschiedenen Stationen des rund 500 Quadratmeter großen Parcours können sie ihre Stärken ausprobieren, Aufgaben lösen und sich selbst besser kennenlernen.

Der Erlebnisparcours bietet Jugendlichen einen praxisnahen Einstieg in die Berufsorientierung. An verschiedenen Stationen können sie ihre Stärken ausprobieren, Aufgaben lösen und sich selbst besser kennenlernen. Im „Zeittunnel“ blicken sie in ihre mögliche Zukunft und überlegen, was ihnen im Leben wichtig ist, wie etwa Familie, Beruf oder Freizeit. Mia von der Förderschule Roßwein erzählte dort: „Ich möchte unbedingt in der Pflege arbeiten und mache demnächst mein Praktikum im Krankenhaus.“

Im Parcours wird deutlich, wie unterschiedlich Jugendliche an ihre Zukunft herangehen. Manche haben bereits klare Vorstellungen, andere erkennen hier zum ersten Mal, welche Fähigkeiten in ihnen stecken. Begleitet werden die Jugendlichen auf ihrer Tour von sogenannten Reisebegleitern: Unternehmen und Institutionen aus der Region, die Aufgaben betreuen, Stärken vergeben und Einblicke in ihre Berufswelt geben. „Die Reisebegleiter sind das Herz des Projekts. Sie machen Stärken sichtbar, geben ehrliches Feedback und zeigen, wie vielseitig Berufe in Mittelsachsen sein können. Ohne ihr Engagement wäre das Projekt nicht möglich“, so Melanie Möbius, Koordinatorin für berufliche Orientierung im Landratsamt.

Dagmar Häfele, Amtsleiterin des Finanzamts Mittweida und selbst Reisebegleiterin, ergänzt: „Unsere Auszubildenden begleiten das Projekt mit großer Begeisterung, weil sie sich gut in die Jugendlichen hineinversetzen können. Viele standen selbst erst vor wenigen Jahren an derselben Stelle. Besonders der Zeittunnel beeindruckt jedes Mal, wenn die Schülerinnen und Schüler beginnen, über ihre Zukunft nachzudenken. Da wird einem bewusst, wer tatsächlich die Zukunft ist.“

Das Projekt „Komm auf Tour“ hat sich in den Schulen fest etabliert. Viele Einrichtungen nutzen es als Einstieg in die Berufsorientierung auf dem ersten Schritt Richtung Praktikum und Ausbildung. „Die Jugendlichen werden ermutigt, sich mit ihren Fähigkeiten auseinanderzusetzen und zu entdecken, in welchen Bereichen ihre Talente liegen. Gleichzeitig schafft das Projekt Impulse, eigene Interessen weiterzuentwickeln und Ideen für künftige Praktika oder Berufsfelder zu finden“, sagt Sabine Pumpol, Praxisberaterin an der Evangelischen Oberschule Milkau.

„Komm auf Tour“ stellt eine wichtige Ergänzung zu den bestehenden Angeboten der Berufsorientierung im Landkreis Mittelsachsen dar. Wer seine Stärken bereits entdeckt hat, kann diese anschließend weiter ausprobieren, zum Beispiel bei der „Woche der offenen Unternehmen“, die vom 09. bis 14. März 2026 stattfindet und wieder Einblicke in zahlreiche Betriebe der Region bietet.

Diese Maßnahme wird gefördert durch das Sächsische Staatsministerium für Kultus, die Bundesagentur für Arbeit und den Landkreis Mittelsachsen.