Landkreis würdigt Ehrenamt

19.11.2024

Ins Freiberger TIVOLI waren am Mittwoch Menschen eingeladen, die sich im sozialen Bereich engagieren. 

Der Landkreis Mittelsachsen hat erneut in einem feierlichen Rahmen das Ehrenamt gewürdigt. Rund 250 Menschen, die sich sozial engagieren, waren am 19. November im Freiberger TIVOLI zu Gast. Sie wirken mit ihrem Engagement als Alltagshelferinnen und Alltagshelfer, im Hospizdienst, in Jugendclubs, der Integration oder auch in Selbsthilfegruppen mit. Mittelsachsens erster Beigeordneter Dr. Lothar Beier ging in seinem Grußwort auf das Motto des Abends „Miteinander. Füreinander.“ unmittelbar ein: „Soziales Engagement ist das Herzstück einer funktionierenden und solidarischen Gemeinschaft. Sie haben einen wesentlichen Anteil daran, die Lebensqualität von Menschen beziehungsweise Gemeinschaften zu erhöhen.“ Zu Wort kam auch Sachsens Sozialministerin Petra Köpping, die den Dank in einer Videobotschaft übermittelte. Sie ging dabei auf die schwierige Nachrichtenlage insgesamt ein: „Wann haben Sie das letzte Mal gute Nachrichten gehört? Liebe Engagierte, Sie sind die guten Nachrichten. Sie machen einfach. Sie haben eine große Strahlkraft“, so Köpping. Außerdem erläuterte sie verschiedene Programme des Freistaates, mit deren Förderung verschiedene soziale Orte geschaffen wurde. Als Beispiel nannte sie Ringethal und Wechselburg.

Im Landratsamt verantwortet der zweite Beigeordnete Jörg Höllmüller den gesamten sozialen Bereich. In seinem Vortrag ging er auf die Zusammenarbeit mit der Hochschule Mittweida, Fakultät Soziale Arbeit ein. Diese hat aktuell 500 Studierende. „Im Zusammenwirken der Triangel Ehrenamt – Hauptamt – Wissenschaft wollen wir gute Empfehlungen vor allem für die mittelfristige Zukunft geben“, so Höllmüller. Hierfür stellt er auf den dritten Sozialbericht ab, der im kommenden Kreistag am 11. Dezember behandelt wird. Ein Schwerpunkt sei die demografische Entwicklung, die den ländlichen Raum vor eine große Herausforderung stellt. „Politik für den ländlichen Raum muss eine Infrastruktur bauen, die ein Altwerden, Teilhaben und Einbringen im steigenden Lebensalter ermöglicht“, erklärt Höllmüller.

Das Rahmenprogramm gestalteten unter anderem der Werkstattchor Roßwein der Diakonie Döbeln und die Broken Beat Crew aus Frankenberg, eine Breakdancegruppe. Es kamen auch Vertreterinnen der Mehrgenerationenhäuser in Freiberg und Roßwein zu Wort und erzählten aus ihrem Alltag, wie auch ehrenamtlich Tätige aus den Bereichen Sucht und Selbsthilfegruppen.

Die beiden Moderatoren Pflegekoordinatorin Bianka Hammer und Stefan Graupner aus dem Gesundheitsamt des Landkreises stellten in der Festveranstaltung verschiedene Ehrenämter im sozialen Bereich vor, die alle Phasen des Lebens abdecken: Von Familienpaten im Kindesalter bis zum Hospizdienst als Begleitung für den letzten Weg. „Neben Sitzwachen am Bett eines sterbenden Menschen besteht die wichtige ehrenamtliche Arbeit auch in der Unterstützung des Hospizdienstes in Garten und Küche, in der Entlastung des Pflegepersonals durch Vorlesen, Spaziergänge und vielen anderen Dingen“, so Graupner in der Vorstellung.

Eine besondere Ehrung erhielten sechs Hospizdienste beziehungsweise -gruppen aus Geringswalde, Mittweida, Leisnig, Oederan, Döbeln und Freiberg. Sie erhielten eine finanzielle Anerkennung von jeweils 500 Euro – stellvertretend für die zahlreichen ehrenamtlich geführten Vereine. Jeder ehrenamtlich Tätige, der an diesem Abend zu Gast war, erhielt als Zeichen der Wertschätzung einen Gutschein für das Mittelsächsische Theater.

Dies Veranstaltung wird von der Landkreisverwaltung organisiert und ist in der Umsetzung dank der finanziellen Förderung aus dem kommunalen Ehrenamtsbudget des Freistaates Sachsen möglich.

Ein Würdigung erhielten die Hospizvereine im Landkreis aus Freiberg, Oederan, Mittweida, Geringswalde, Döbeln und Leisnig.