Landrat informiert sich in Helmholtz-Institut in Freiberg

24.06.2019

Am 19. Juni nutzte Matthias Damm die Gelegenheit zu einem Besuch und zum Kennenlernen des Helmholtz-Instituts Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF). Er informierte sich zu den Arbeitsschwerpunkten des Institutes wie beispielsweise zur Wertstoffrückgewinnung aus metallischen Sekundärrohstoffen.

Das HIF gehört mit seinen mittlerweile 150 Beschäftigten aus 29 Nationen zu den bemerkenswertesten Einrichtungen im Landkreis. Partner des HIF sind nicht nur regionale sondern auch überregionale, europäische und internationale Unternehmen sowie wissenschaftliche Einrichtungen. „Das Institut genießt weltweit einen sehr guten Ruf“, so Damms Einschätzung. Ihn freut besonders die enge Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Bergakademie Freiberg (TU), denn das HIF ist ein Gemeinschaftsprojekt zwischen der TU und dem Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf. Drei bis fünf Patente meldet das HIF durchschnittlich pro Jahr an. Der Auftrag des Institutes ist die Entwicklung innovativer Technologien zur effektiven sowie umweltfreundlichen Gewinnung von primären und sekundären Rohstoffen, wie beispielsweise Gallium und Indium sowie seltener Erden. Ziele sind die Erarbeitung von Lösungen für einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen sowie die Senkung der Importabhängigkeit Deutschlands. Konkret geht es zum Beispiel darum, Metalle aus Konsumgütern, Erzen oder auch Wässern von Bergbauhalden zurückzugewinnen oder auch um die Schaffung beziehungsweise das Produktdesign vollständig recycelbarer Produkte. Nur so wird die Wiedereinbringung der Komponenten in den Rohstoffkreislauf zukünftig gelingen.

„Zusammengefasst kann man sagen: Hier wird an Technologien geforscht, wie aus Abfall und Müll Wertstoffe innovativ zurückgewonnen und dem Rohstoffkreislauf wieder zugeführt werden können“, fasst Landrat Damm zusammen.

In den kommenden zehn Jahren plant das Institut Investitionen im Umfang von rund 100 Millionen Euro. Im Zuge dessen sollen weitere Arbeitsplätze entstehen. Aktuell hat das HIF einen Antrag im Rahmen der Projektförderung „WIR - Wandel durch Innovation in der Region“ bewilligt bekommen.

„Forschern aus der ganzen Welt wird hier die Chance gegeben, an einer der Schlüsseltechnologien der Zukunft zu arbeiten. Ich bin stolz, dass sich dieses Zentrum für Ressourcentechnologie hier bei uns in Mittelsachsen angesiedelt hat und weiter wächst“, so Damms Fazit.