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27.04.2018
„Mit dem Leitbild für Mittelsachsen wollen wir zeigen, wie es bei uns ist – und gemeinsam Visionen erarbeiten, wo wir uns hinentwickeln“, so Landrat Matthias Damm. Ein Redaktionsteam, das unter anderem aus Vertretern der Kreisverwaltung bestand, hat es in Zusammenarbeit mit Dr. Sylva-Michèle Sternkopf und Stefanie Hartmann von der Dr. Sternkopf Media Group Flöha in Worte gefasst und gestaltet. In der vergangenen Sitzung des Kreistages wurde es beschlossen. In dem knapp 50-seitigen Heft kommen Kinder, Frauen und Männer aus Mittelsachsen zu Wort. Sie erzählen, warum sie gern im Kreis leben – und welche Träume und Wünsche sie haben. Wilma Gerold betreut als Übungsleiterin ehrenamtlich eine Kinder- und Jugendturngruppe und wünscht sich, „dass viele Mittelsachsen Spaß am Sport haben und sich ehrenamtlich in Vereinen engagieren“. Sechs Visionen bilden die Grundlage:
„Mittelsachsen ist in sich verschieden, das war vor zehn Jahren so, das ist heute so und wird auch in Zukunft so sein. Aber genau das sind unsere Potenziale und unsere Stärken“, meint Landrat Matthias Damm. Die Mentalitäten der Menschen im großen Flächenlandkreis sind traditionell unterschiedlich gewachsen. Diese Unterschiedlichkeiten seien aber „ein unheimliches Pfund“. Regionale Verwurzelung und die Individualität sowie die verschiedene Art und Weise, wie Menschen denken und fühlen, hätten auch ihren Reiz, ergänzt der Landrat.
Diese unterschiedlichen Erwartungen spiegeln sich in dem Leitbild wider. Denn die Einwohnerinnen und Einwohner des Landkreises durften sich aktiv an der Erarbeitung des Leitbildes beteiligen. Dafür war ein Fragebogen erarbeitet worden, dessen Beantwortung online oder über die Gemeinden zwischen dem 20. April und 3. Juni 2016 eingebracht werden konnte. Auch eine öffentliche Debatte zum Leitbild-Workshop hatte es gegeben. Dabei wurden vier große Themenfelder besprochen: „Leben und Lernen in Mittelsachsen“, „Entdecken und Erholen in Mittelsachsen“, „Wirken und Wissen in Mittelsachsen sowie „Mitanpacken und Mitgestalten in Mittelsachsen“.
Das Leitbild soll motivieren, Orientierung bieten und werben und ist zugleich der Handlungsrahmen für die Arbeit des Kreistages und der Landkreisverwaltung. Im nächsten Schritt werden konkrete Maßnahmen zur kurz-, mittel- und langfristigen Umsetzung der Visionen benannt.
Dass bereits ein mittelsächsisches Bewusstsein gewachsen ist, zeigen zahlreiche erfolgreich gewachsene Strukturen: Wichtige Katalysatoren in der Entwicklung dieses Zusammengehörigkeitsgefühls sind die Wirtschaft, Vereine, Verbände und natürlich die Kultur. „Überall dort, wo die Organisationsstrukturen auf den Landkreis ausgerichtet sind, wie beispielsweise Industrie- und Handelskammer, Handwerkskammer, Kreissportbund, unser gemeinsames Theater und beim Mittelsächsischen Kultursommer, denken die Menschen schon mittelsächsisch. Beispiele sind die hohe Akzeptanz des mittelsächsischen Landkreislaufes und gemeinsame wirtschaftliche Aktivitäten wie unsere Ausbildungsmessen, die nach einem Konzept an verschiedenen Standorten des Landkreises durchgeführt werden“, erklärt der erste Beigeordnete Dr. Lothar Beier.