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06.02.2019
„Seit einigen Jahren ist eine Einsatzzunahme im Bereich von Patienten mit einem extremen Übergewicht zu verzeichnen, dies bedeutete für Patienten und das Personal eine große Herausforderung und extreme Belastung“, so Landrat Matthias Damm. Der Wagen verfügt unter anderem über eine Schwerlasttrage, eine Schwerlastvakuummatratze, einen speziellen Defibrillator und ein Intensivbeatmungsgerät. „Wir sehen dies als eine qualitative Weiterentwicklung im Rettungsdienst, um eine bessere Behandlung dieser Patienten zu ermöglichen“, erklärt Jana Lützner, Leiterin des Referates Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz im Landratsamt. Rund 235.000 Euro kostet das Fahrzeug mit seiner Spezialausstattung, welches auf einen Iveco Daily 65C21 mit 190 PS aufgebaut wurde.
Rettungswagen (RTW)
Die neun neuen Rettungswagen in Kastenbauweise kommen in den Rettungswachen Burgstädt, Clausnitz, Eppendorf, Freiberg, Flöha, Geringswalde, Mittweida, Hainichen und Penig zum Einsatz. Als Basis dienen hier Mercedes Sprinter. „Für die Ausstattung gibt es klare DIN-Vorgaben, so gehören jeweils ein Beatmungsgerät, Defibrillator und eine Spritzenpumpe dazu“, erklärt Lützner. Außerdem verfügen sie über einen UMTS-Router, um Daten des Patienten an die Klinik zu übertragen, wie die Ergebnisse des Elektrokardiogramms (EKG). Das Fahrzeug in der Rettungswache in Clausnitz verfügt über Allradantrieb und der Wagen in Hainichen über einen Kofferaufbau. Lützner: „Dieser bietet mehr Arbeitsfreiraum zur Behandlung. Nach dem Ende der Nutzungszeit kann das Fahrgestell getauscht und der Aufbau aufbereitet werden, was wirtschaftlicher ist.“ Der Kreis habe bereits gute Erfahrungen mit solchen Fahrzeugen im Freiberger Gebiet gesammelt, daher soll dieser Typ für weitere Wachen angeschafft werden, ergänzt sie.
Krankentransportwagen (KTW)
Die sieben Krankentransportwagen wurden auf Basis eines Volkswagen T6 gebaut und fahren in den Gebieten der Wachen Burgstädt, Flöha, Freiberg (2), Hainichen, Mulda und Penig. Sie werden vorrangig für Dialysefahrten, Entlassungen oder Verlegungen eingesetzt. „Als Besonderheit wurden für alle KTW ein neuer leichterer Tragestuhl, ein Notfallbeatmungsgerät inklusive Defibrillator und ein EKG beschafft“, erläutert die Referatsleiterin. In der Wache in Mulda verfügt das Fahrzeug über einen Allradantrieb.
Notarzteinsatzfahrzeug (NEF)
Die Notärzte kommen in Flöha und Freiberg zukünftig mit je einem Mercedes Benz Vito Tourer Notarzteinsatzfahrzeug zur Einsatzstelle. Neben der Funk- und Datentechnik sind mitgeführte Videolaryngoskope Hauptmerkmale der technischen Verbesserung. „Dieses wird bei Problemintubationen benötigt. Mit Hilfe des Videos kann schneller eine Behandlung und damit die Beatmung erfolgen“, so Lützner. In der Regel handelt es sich um Ersatzbeschaffungen von älteren Fahrzeugen, die nach sechs Jahren abgeschrieben sind. In dieser Zeit haben sie eine Laufleistung von durchschnittlich 300.000 Kilometern. Ein zusätzliches Fahrzeug ist seit dem 01. November 2018 in Penig stationiert. Grundlage bildet der Bereichsplan des Rettungsdienstes. Die 2018 getätigten Gesamtinvestitionen für 17 Ersatz- und zwei Zusatzbeschaffungen liegen bei rund zwei Millionen Euro und werden durch die Krankenkassen refinanziert. „Der heutige Tag ist ein guter Tag für Mittelsachsen, denn die immer modernere Technik und die verbesserte Ausstattung kommen bei Bedarf zahlreichen Patienten und deren schneller Behandlung zu Gute. Der Rettungsdienst ist eine zentrale Säule der Daseinsvorsorge, die Dank des engagierten Handels der Leistungserbringer und deren Mitarbeiter auf einem hohen qualitativen Niveau erfolgen kann“, so Damm abschließend.
Der Landkreis verfügt insgesamt über 31 KTW, 32 RTW und zwölf NEF, unterhält derzeit 17 Rettungswachen an verschiedenen Standorten (Freiberg, Brand-Erbisdorf, Dittmannsdorf, Clausnitz, Mulda, Eppendorf, Flöha, Frankenberg, Hainichen, Burgstädt, Mittweida, Penig, Rochlitz und Geringswalde, Leisnig und Döbeln mit der Außenstelle Naußlitz) sowie eine saisonbedingt betriebene Bergrettungswache in Holzhau.