Sonderausbildung: Feuerwehren üben an Gefahrgutzug

27.06.2024

Ein besonderer Zug macht in dieser Woche Halt in Freiberg: Der Gefahrgut-Übungszug der DB InfraGO AG steht vom 25. bis 27. Juni am Bahnhof. In dieser Zeit werden gestaffelt die Gefahrgutzüge sowie Feuerwehren des Landkreises geschult und können verschiedene Szenarien (Leckagen) üben.

Der Ausbildungszug „Gefahrgut" ist der einzige seiner Art. An der „rollenden Übungs- und Ausbildungseinrichtung“ können Freiwillige und Berufsfeuerwehren sowie das Technische Hilfswerk Einsätze im Zusammenhang mit Gefahrgut üben. Der Zug besteht laut Deutscher Bahn aus einem Unterrichtswagen für die theoretische Ausbildung, einem begehbaren Armaturenkesselwagen und einem Leckagewagen für die praktische Unterweisung. Der Kessel des Leckagewagens ist mit Löchern und Rissen versehen. An ihm lassen sich verschiedene Leckagen simulieren, die von den übenden Feuerwehren zu meistern sind.

Jedes Jahr werden über die Gleise der DB InfraGO AG 66 Millionen Tonnen Gefahrgut befördert. Auch durch Mittelsachsen verlaufen mehrere Bahnstrecken. „Auch wenn Unfälle sehr selten auftreten, ist es wichtig, auch diese seltenen Szenarien zu üben, um das Wissen auf aktuellen Stand zu bringen“, so Jacqueline Preiß, Referatsleiterin Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz im Landratsamt.

Zur theoretischen Einführung gehört, wie der Transport gefährlicher Stoffe auf der Schiene überhaupt durchgeführt wird und wie erkannt werden kann, das es sich bei der Ladung um Gefahrgut handelt. Ebenso Teil des Trainings ist die Unterrichtung hinsichtlich der Befugnisse der Feuerwehren, die abzuarbeitenden Maßnahmen, der Verhaltensweisen und der Sicherheitsvorschriften im Einsatzfall. Im begehbaren Kesselwagen können sich die Einsatzkräfte mal das Innenleben eines Stahltanks ansehen und lernen die verschiedenen Armaturen, Öffnungen und Ventile kennen. Zum Schluss kann praktisch geübt werden, mit welchen Materialien und Geräten ein Leck im Wagen verschlossen werden kann.

Die Planung der Übung erfolgte auf Initiative des Fachbereichs Katastrophenschutz des Landratsamtes in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn AG. Der Ausbildungszug wird kostenlos zur Verfügung gestellt.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gehören zu den Ortswehren von Freiberg und Zug sowie der hauptamtlichen Feuerwehr von Freiberg, zum Gefahrgutzug-Nord (KatS) (FFW Striegistal, Roßwein, Mittweida und Hainichen) sowie dem Gefahrgutzug-Süd (KatS) (FFW Flöha, Niederwiesa, Freiberg).

Kameraden des Gefahrgutzugs-Nord bildeten sich auch auf dem begehbaren Armaturenkesselwagen fort.

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