„Stimme für Kinder aus suchtbelasteten Familien erhoben"

28.10.2025

130 Gäste folgten der Einladung des Netzwerkes Präventiver Kinderschutz und Frühe Hilfen und der Fakultät Soziale Arbeit der Hochschule Mittweida zur Filmvorführung mit anschließendem Fachgespräch. 

Der Spielfilm „VENA“ von Chiara Fleischhacker erzählt in eindrücklichen Bildern die Geschichte von Jenny, die drogensüchtig und schwanger eine Haftstrafe antreten muss. „Mit dem intensiven Filmerlebnis haben wir Fachkräfte und die Gesellschaft für das Thema sensibilisiert und unsere Stimme für die Kinder aus suchtbelasteten Familien erhoben“, so die mittelsächsische Netzwerkkoordinatorin Katrin Ballschuh. Im Rahmen der Gesprächsrunde nahmen sich die Gäste aus der Suchtberatung, dem Jugendamt, dem Sozialdienst der Justiz, der Hochschule Mittweida und eine Familienhebamme der Frage an, vor welchen Herausforderungen Mütter mit Abhängigkeitserkrankungen stehen und wie wichtig die Bedeutung stabiler Bindungen für die Betroffenen ist. Das Netzwerk Präventiver Kinderschutz und Frühe Hilfen des Landkreises Mittelsachsen hielt relevante Informationen sowohl für angehende Fachkräften von Berufsschulzentren und Interessierte als auch für  Netzwerkpartner von Beratungsstellen, Ämtern und Behörden, die mit Kindern, Jugendlichen und Familien arbeiten, bereit. „Schwerpunktthemen waren Informationen zum Thema Sucht in der Schwangerschaft sowie eine Übersicht zu Unterstützungsangeboten und die Möglichkeit für Vernetzung“, erläutert sie. Und es wurde auch über die Kreisgrenze hinausgeschaut: „Als vorbildlich hat sich das Anti-Drogen-Projekt „Mama denk‘ an mich“ des Universitätsklinikums Dresden herausgestellt. Dort erhalten drogenabhängigen Frauen bereits in der Schwangerschaft eine Perspektive und es stärkt Familien in schwierigen Situationen“, so die Netzwerkkoordinatorin.

Nach der Vorführung des Films "VENA" tauschten sich die Anwesenden zum Thema Sucht in der Familie aus. Foto: Hochschule Mittweida/Hammer