Tag der Winterbereitschaft in Mittelsachsen

29.10.2018

„Winterdienst ist immer ein Thema bei uns, auch wenn es über 30 Grad sind“, erklärt Dirk Schlimper, Leiter des Referates Straßenbetriebsdienst beim Tag der Winterbereitschaft am 26. Oktober in  der Straßenmeisterei Rochlitz.

Dies beginne beim Auffüllen der Salzlager, gehe weiter mit der Prüfung und Wartung der Streutechnik und ende bei der Routenplanung. Rund 1 600 Kilometer Bundes-, Staats- und Kreisstraßen betreuen die Mitarbeiter in den sechs Meistereien Freiberg, Döbeln, Hainichen, Mühlau, Brand-Erbisdorf und Rochlitz, wo die Vorbereitungen für die neue Saison mit dem Tag der Winterbereitschaft abgeschlossen wurden. Unterstützung erhalten sie dabei von Unternehmen der Region, die für den Winterdienst vertraglich gebunden werden. „Pro Meisterei gibt es in der Regel fünf eigene sowie vier bis sieben fremde Fahrzeuge – insgesamt können maximal 56 Fahrzeuge im Einsatz sein“, so Schlimper. Darunter befinden sich neben LKW, auch Unimogs und Multicars.

Landrat Matthias Damm würdigte in seinem Grußwort die Leistungen der Fahrer: „Morgens ab drei Uhr arbeiten sie für unsere Sicherheit, präparieren die Straßen und dies ist immer mit Risiken verbunden.“ Daher soll es auch im kommenden Jahr wieder ein Sicherheitstraining auf dem Sachsenring geben. Gleichzeitig appellierte Damm an die Autofahrer: „Es ist wichtig, die Fahrweise anzupassen und mehr Zeit einzuplanen. Trotz des großen Engagements der Meistereien und Unternehmen kommt der Winterdienst bei schwierigen Lagen an seine Grenzen“, so Damm. Man könne nicht gleichzeitig überall sein. Schlimper erklärt: „Rund zweieinhalb bis drei Stunden kann es dauern, bis dieselbe Stelle befahren wird. Durch Staus oder liegengebliebene LKW verlängert sich der Zeitraum.“ In der Regel ist der Winterdienst bis zirka 21:30 Uhr beziehungsweise 22:00 Uhr unterwegs.

8 000 Tonnen Streusalz sind eingelagert, weitere 11 000 Tonnen können nachgeordert werden. Damit das Streusalz effektiv wirkt, wird es kurz vor dem Auftreffen auf der Straße mit 30 Prozent Salz-Sole angefeuchtet, diese Natriumchloridlösung wird entweder gesättigt angeliefert oder mit speziellen Anlagen aus Wasser und Salz selbst hergestellt. Bis zu sieben Tonnen Auftausalz kann ein Fahrzeug mit einem Mal laden, die Streumengen reichen hierbei von fünf Gramm Feuchtsalz für den Präventiveinsatz bei zu erwartender Reifglätte bis hin zu 40 Gramm Feuchtsalz (FS 30) pro Quadratmeter bei überfrierender Nässe und Temperaturen unter -3 Grad Celsius. „Wir arbeiten hier sehr präzise und können mit moderner Technik die Dosierung genau steuern,“ so Dirk Hänel, der für die Geräte und Technik der Straßenmeistereien zuständig ist.

„Es ist immer ein schmaler Grat, die Umwelt nicht zu sehr zu belasten und dennoch die für den ländlichen Raum wichtige Mobilität zu ermöglichen. Deshalb wird jedes Jahr in neue Technik investiert“, so Landrat Matthias Damm. In diesem Jahr schaffte der Landkreis zwei neue Streuer und einen LKW an. Der Kostenpunkt liegt bei rund 300.000 Euro. „Künftig werden diese in der Meisterei in Brand-Erbisdorf eingesetzt“, so Dirk Hänel. Er betont, dass die Technik in der Regel in der eigenen Amtswerkstatt in Hainichen repariert und gewartet wird. Damit hätte man das Knowhow im eigenen Haus und könnte bei einem kurzfristigen Ausfall handeln. „Auch im kommenden Jahr sind erneut Investitionen vorgesehen. Die Kosten teilen sich Bund, Freistaat und Landkreis“, so Hänel.

Noch nicht ganz abgeschlossen ist der Aufbau der Schneezäune in Mittelsachsen. Sie haben eine Länge von insgesamt rund 60 Kilometer. Alle vier beziehungsweise sechs Meter wird eine Grundplatte in den Boden eingeschlagen, die den Schneezaun stabilisiert, am Ende werden die Schneezäune durch Heringe gespannt. In der Regel handelt es sich bei den Standorten um dieselben Stellen wie in den Vorjahren. Schwerpunkt bilden dabei Straßen, die sehr schnell durch Verwehungen von Schnee bedeckt sind.

Noch ein Blick zurück: Durchschnittlich 125 Tage waren die sechs Straßenmeistereien in Brand-Erbisdorf, Döbeln, Hainichen, Rochlitz, Freiberg und Mühlau in der vergangenen Saison im Einsatz. Das waren 25 Tage mehr im Vergleich zur Vorjahressaison. Der Verbrauch des Streusalzes ist hingegen gesunken: von 14 000 auf 9 000 Tonnen. „Der Winter verlief bis auf wenige Tage mild. Durch die kühlen Temperaturen in den Morgenstunden waren die Mitarbeiter unterwegs und mussten nur punktuell, aber in Tagen gesehen, oft streuen“, erklärt Dirk Schlimper die Diskrepanz zwischen der höheren Zahl an Einsätzen und dem niedrigeren Salzverbrauch.

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