Externer Inhalt von ##teaserTitle##
##teaserText##
11.08.2021
Die Kleinbären sind gesellig, schlau und fühlen sich in Siedlungsnähe am wohlsten. „Dort gibt es die besseren Verstecke und mehr Nahrung“, erklärt Mario Helbig, Leiter des Referats Forst, Jagd und Landwirtschaft. Die invasive Art breitet sich im Landkreis immer mehr aus. „Die Ausbreitung einzudämmen, ist schwer“, sagt Mario Helbig. Haus- und Grundstücksbesitzer können ungebetenem Besuch vorbeugen, indem sie ein paar Dinge beachten. „Küchenabfälle gehören nicht auf den Kompost, Katzenklappen nachts fest verschließen und Klettermöglichkeiten an Gebäuden vermeiden“, zählt Mario Helbig auf. Erlaubt ist das Aufstellen von unversehrt fangenden Fallen (Lebendfallen). Allerdings sollte vorab Kontakt zum zuständigen Jäger aufgenommen werden. Dieser hat die nötige Sachkunde, um letztlich die gefangenen Tiere zu erlegen. So kann außerdem verhindert werden, dass der Waschbär stundenlang in der Falle hockt. Das ist zum einen eine Quälerei für das Tier, zum anderen kann er die Zeit nutzen, um sich zu befreien.
Was unbedingt vermieden werden sollte, ist den Waschbären wie ein Haustier zu behandeln. „Es gibt Menschen, die verniedlichen die Tiere“, so Helbig. Dann wird man sie gar nicht mehr los. Die Allesfresser nisten sich unter Dächern ein, gehen in die Häuser oder plündern die Mülltonnen. Richtig gefährlich werde der Waschbär für die heimische Tier- und Pflanzenwelt. „Er beeinträchtigt unser ökologisches Gleichgewicht“, warnt Mario Helbig. Der Allesfresser ernährt sich unter anderem von Vogeleiern und den Jungtieren von Singvögeln. Viele dieser Arten seien bereits im Bestand bedroht; der Waschbär gefährdet deren Existenz zusätzlich.