Wasserstoff-Arbeitskreis HyExpert – Modellregion Chemnitz tagt im DBI in Freiberg: Unternehmen sollen Bedarfe melden

08.12.2022

Der Landkreis Mittelsachsen führt gemeinsam mit der Stadt Chemnitz dem Landkreis Zwickau, dem Erzgebirgs- und dem Vogtlandkreis das HyExperts-Projekt „Wasserstoff-Modellregion Chemnitz“ durch. Ziel ist die Erarbeitung eines umsetzungsfähigen Gesamtkonzeptes für die gesamte Wasserstoff-Wertschöpfungskette, welche die Erzeugung, den Bedarf beziehungsweise den Verbrauch und den Transport beziehungsweise die Verteilung in der Modellregion beleuchtet. Wasserstoff bietet neben der Nutzung in der Energieversorgung und in der Industrie auch große Potentiale im Bereich Mobilität/Logistik und kann zur Emissionsminderung und Verkehrswende beitragen.

Im Rahmen des HyExperts-Projektes erstellen der HZwo e. V. und die DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH aus Freiberg, gemeinsam mit der IAV GmbH, der Consulting4drive GmbH und der Reiner-Lemoine-Institut gGmbH derzeit eine Machbarkeitsstudie in der im ersten Schritt derzeitige und zukünftige Wasserstoffbedarfe in der Modellregion ermittelt werden. Diese bilden die Basis für die spätere Erstellung der Einzelumsetzungskonzepte.

Um in der Erhebung der Bedarfe ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten, führte die DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH eine Umfrage unter möglichen Anwendern in der Modellregion durch. Dabei sollen auch Unternehmen einbezogen werden, sodass deren eventueller Bedarf in den Umsetzungskonzepten beachtet werden kann. Die Umfrage steht weiterhin bis 16. Dezember 2022 unter www.surveymonkey.de/r/HyExperts_Wasserstoff_Modellregion_Chemnitz  zur Verfügung.

In der weit angelegten Untersuchung, soll die energetische Wertschöpfungskette der Wasserstoffwirtschaft von der Erzeugung bis zur Nutzung sowie die Produktwertschöpfungskette von Energieanlagen- und Fahrzeugherstellern bis in die Zulieferindustrie beleuchtet werden. Die vorliegenden Auswertungen zeigen Umsatz- und Arbeitskräftepotenziale für Unternehmen, aber auch Stärken und Schwächen der Akteurslandschaft auf und können damit zur Ableitung von Handlungsempfehlungen für Stakeholder der regionalen Wasserstoffwirtschaft dienen.

Der Austausch zwischen dem Referat Wirtschaftsförderung und Kreisentwicklung, der Modellregion und dem HZwo e. V. erfolgt in regelmäßigen Abständen und in verschiedenen Arbeitskreisen. Es werden aktuelle Informationen und Fördermöglichkeiten bekanntgegeben sowie die Vorstellung einzelner Akteure und deren Bereiche in Bezug auf Wasserstoff. Ansprechpartnerin im Landkreis ist Kreisentwicklerin Inka Lautenbach. (Telefon 03731 799-6468, E-Mail regionmalmanagement@landkreis-mittelsachsen.de)

Zum Abschluss des Arbeitskreises in dieser Woche wurde die Bagger-Schaden-Demonstrations-Anlage (BSDA) im Wasserstoff- sowie Erdgasbetrieb vorgeführt. Die Erweiterung der Bagger-Schaden-Demonstrations-Anlage (BSDA) durch den Zubau einer Wasserstoffleitung an den bestehenden Versuchsgruben, dient der anwendungsnahen Schulungsmöglichkeit für Feuerwehren oder Polizei, Energieversorgungsunternehmen, Tief- und Rohleitungsbau sowie den Unternehmen mit Gasversorgungsanlagen. Am 1. Dezember 2022 wurde diese feierlich in Betrieb genommen. Durch diese technologischen Möglichkeiten können Fachkräfte oder zum Beispiel Feuerwehren qualifiziert geschult werden und deren Wissen an den zukunftsweisenden H2-Projekten angewendet werden.

Bagger-Schaden-Demonstrations-Anlage (BSDA)