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07.11.2018
Sie sind gerade einmal knapp 40 Zentimeter groß, schlank, langbeinig, werden bis zu 340 Gramm schwer und verdanken ihren Namen ihrem auffälligen Gesichtsschleier − die Schleiereulen. Doch Tyto alba − so ihr wissenschaftlicher Name − ist selten geworden. Sie wurde in der Roten Liste Sachsens hochgestuft. Früher nur „gefährdet“, ist sie nunmehr in Kategorie zwei „stark gefährdet“ gelistet.
Mithilfe ist gefragt − Bestand im Landkreis erfassen
Die Naturschutzstation Weiditz möchte erreichen, dass sich die Schleiereulensituation im Landkreis Mittelsachsen verbessert. Zunächst arbeiten die Naturschützer daran, den Bestand der Schleiereule im Landkreis zu erfassen und daraus Möglichkeiten für den Schutz der Tiere und vor allem für die Erhaltung und Schaffung von neuen Brutplätzen abzuleiten. Einige Nistplätze, insbesondere im Altkreis Rochlitz und Hainichen, wurden vor vielen Jahren für die Schleiereule in Kirchen oder große Scheunen eingebaut und werden seitdem durch engagierte Naturschützer betreut. Darüber hinaus gibt es jedoch große Wissenslücken. Diese gilt es zu füllen. „Dazu sind wir auf die Unterstützung der Einwohnerinnen und Einwohner des Landkreises angewiesen. Wir bitten um Informationen über Beobachtungen von Schleiereulen oder über Funde der für diese Art typischen Gewölle − das sind Speiballen aus unverdaulichen Nahrungsteilen −, die durch einen mattschwarzen, teerartigen Überzug gekennzeichnet sind“, erläutert Marion Gringer von der Naturschutzstation Weiditz.
Den Rückgang der Zahl der Tiere erklärt sie mit dem Wegfall von potenziellem Lebensraum. Dieser sei eng mit den Siedlungen der Menschen und der landwirtschaftlichen Nutzung der Flächen verbunden. „Heute brütet die Schleiereule fast ausschließlich in Kirchen und Scheunen“, so Gringer. Doch weil im Zuge von Sanierungsarbeiten vorhandene Öffnungen und Luken verschlossen werden, kommt es zu einem Verlust an Brutplätzen. Daher ist es wichtig, neue Nistplätze anzubieten. „Eine weitere Bedrohung des Lebensraumes entsteht durch die Versiegelung von Flächen, durch intensive Landwirtschaft und den Einsatz von Giften zur Mäusebekämpfung“, ergänzt sie.
Informationen über Sichtungen, aber auch Vermutungen zum Vorkommen der Schleiereule, zu Gewöllen sowie Ruhe- oder Nistplätzen werden in der Naturschutzstation Weiditz entgegengenommen. „Ferner freuen wir uns über jedes Angebot von Eigentümern großer Scheunen oder von Kirchenvorständen, einen Schleiereulenkasten beherbergen zu wollen“, schließt Marion Gringer.
Kontakt:
Naturschutzstation Weiditz
Tel. 03737 40284
E-Mail info@natur-weiditz.de