Vergabeverfahren für Gigabit-Cluster im Landkreis Mittelsachsen erfolgreich abgeschlossen

02.06.2025

Nach Abschluss europaweiter Auswahlverfahren zur Vergabe von Ausbaukonzessionen hat am 28.05.2025 der Kreistag für alle sechs Gigabit 2.0 – Projekte Zuschläge erteilt. Telekom Deutschland GmbH übernimmt vier Ausbaugebiete (Cluster H, I, J und K), mitteldeutsche IT GmbH ist für die beiden Cluster G und M zuständig.

Für die Errichtung und den Betrieb gigabitfähigen Telekommunikationsnetzinfrastruktur (Glasfaser) werden den Netzbetreibern Zuwendungsmittel zur Schließung der Wirtschaftlichkeitslücken in den jeweiligen Projekten bereitgestellt. Diese beauftragen eigenverantwortlich ihrerseits Unternehmen mit dem Netzausbau bzw. der Errichtung der Infrastruktur.

Formell, kann Landrat Sven Krüger erst nach Erhalt der konkretisierten Förderbescheide die entsprechenden Verträge mit den beiden Unternehmen unterzeichnen, um den Ausbau des schnellen Internets voranzutreiben.

Damit unmittelbar mit Abschluss des Auswahlverfahren die konkrete Umsetzung der Projekte durch die beauftragten Unternehmen ohne Verzögerungen und Wartefristen beginnen kann, beantragt der Landkreis vorsorglich für alle Projekte den vorzeitigen Maßnahmenbeginn. Beide Unternehmen wollen kurzfristig mit den Planungen starten. Voraussichtlich werden in zwei Projekten schon im 3. Quartal 2025 die Baumaßnahmen beginnen. Nach der Winterpause, d.h. ab Frühjahr 2026 soll dann flächendeckend gebaut werden.

Zusätzlich wurden in vier von sechs Projekten Eigenausbaumaßnahmen durch die TKU in Freiberg, Flöha, Leisnig, Roßwein und Waldheim angeboten. Diese werden organisatorisch mit dem jeweiligen Projekt umgesetzt und die geförderten Maßnahmen ergänzt.

Bereits im Kreistag am 12.03.2025 wurden sowohl Erweiterungen zu den Bestandsprojekten als auch kleinere Maßnahmen (Lückenschluss-Programm) beschlossen. Weiterführend dazu sind auch in den aktuellen Vergaben weitere Ergänzungsmaßnahmen, konkret die Stadt Freiberg und die Gemeinde Eppendorf, enthalten.

Der Landkreis Mittelsachsen ist durch die gesamtheitliche Steuerung von Eigenausbau und Fördermaßnahmen in der Lage, bis 2030 eine nahezu flächendeckende Versorgung mit gigabitfähigem Internet sicherzustellen.

Details der Cluster:

  • Cluster G (Erlau, Geringswalde, Großweitzschen, Hartha, Jahnatal):
    29,89 Mio. €, 8.184 Gebäude + Eigenausbau in Leisnig (48 Gebäude) und Waldheim (343 Gebäude)
  • Cluster M (Augustusburg, Brand-Erbisdorf, Frankenberg, Leubsdorf, Niederwiesa, Mittweida):
    67,46 Mio. €, 14.272 Gebäude + Eigenausbau in Flöha (1.064 Gebäude)
  • Cluster H (Claußnitz, Königsfeld, Königshain-Wiederau, Lichtenau, Lunzenau, Mühlau, Penig, Rochlitz, Seelitz, Taura, Wechselburg, Zettlitz):
    60,49 Mio. €, 15.496 Gebäude
  • Cluster I (Bobritzsch-Hilbersdorf, Großschirma, Halsbrücke, Lichtenberg, Mulda, Oberschöna, Reinsberg, Weißenborn):
    38,10 Mio. €, 11.012 Gebäude + Eigenausbau in Freiberg (651 Gebäude) und Lückenschlüsse in Freiberg (87 Gebäude) und Eppendorf (68 Gebäude)
  • Cluster J (Dorfchemnitz, Frauenstein, Großhartmannsdorf, Neuhausen, Rechenberg-Bienenmühle, Sayda):
    19,04 Mio. €, 5.192 Gebäude
  • Cluster K (Altmittweida, Hainichen, Kriebstein, Oederan, Rossau und Striegistal):
    16,92 Mio. €, 10.235 Gebäude + Eigenausbau in Roßwein (536 Gebäude)

Weitere Informationen und aktuelle Entwicklungen gibt es auf der Website des Landkreises: www.landkreis-mittelsachsen.de/breitband.html