Bauausführung


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Baumaßnahmen im Zuge des Glasfaserausbaus

Straßensperrungen

Baumaßnahmen

07/2024 | Baustart im Cluster C – Rossau Gemeindegebiet
Die Einrichtung der Baustelle ist für Mitte Juli geplant. Die Firma Hönisch Bau GmbH aus Chemnitz als ausführendes Tiefbauunternehmen wird für eins energie tätig sein. 

08/2024 | Baustart im Cluster C – Gemeindegebiet Lichtenau (Ortslage Krumbach)
Die Einrichtung der Baustelle ist für Anfang August geplant. Die Firma Hönisch Bau GmbH aus Chemnitz als ausführendes Tiefbauunternehmen wird für eins energie tätig sein. 

Verlegemethoden

Offene Bauweise/Schachtung

Nach wie vor ist die offene Bauweise das beliebteste Tiefbauverfahren, da sich mit einer Grabung gleichzeitig mehrere Medien oder Kabelverbände verlegen lassen.

Die offene Grabenbauweise, umgangssprachlich auch als konventioneller Tiefbau bezeichnet, ist ein gängiges Verfahren zur Erdverlegung von Versorgungsleitungen und vielfältig einsetzbar. Je nach zu verlegender Infrastruktur, Bodenart und bereits vorhandenen Infrastrukturen erfolgt die Erstellung des Grabens in unterschiedlicher Art und Weise. Dabei wird die Erdoberfläche zum Beispiel mit einem Bagger oder einer Handschachtung geöffnet. 

Quelle: Gigabitbüro des Bundes

Vorteile:
kostengünstig, geeignet für Kurvenverlegung, Einmündungsbereiche oder unklare Untergründe

Nachteile:
zeit- und arbeitsintensiv

Quelle: Gigabitbüro des Bundes

Bodenverdrängungsverfahren/Erdrakete

Bis zu einer Länge von 40 Meter können Erdraketen zur Verlegung von Leerrohren verwendet werden. Dafür ist Platz für einen Start- und Zielschacht erforderlich. Das Prinzip einer Erdrakete ist mit dem eines Drucklufthammers vergleichbar. Dabei wird in einem Rohrgehäuse ein Schlagkolben mit Hilfe von Druckluft vorangetrieben und das Erdreich verdrängt. Das am Ende der Erdrakete befestigte Leerrohr oder Kabel wird gleichzeitig mit gezogen. Bei diesem Verfahren können Durchmesser von 45 bis 180 Millimetern erreicht werden. 

Quelle: Gigabitbüro des Bundes

Vorteile:
Verlegung in nur einem Arbeitsgang, wenig Verkehrsbehinderung, minimale Oberflächenschäden, Hausanschlüsse ohne Aufgraben

Nachteile:
nur im festen Boden einsetzbar, nur kurze Verlegestrecken

Quelle: Gigabitbüro des Bundes

Horizontalbohrspülverfahren

Horizontalspülbohrungen werden vor allem bei grabenlosen Unterquerungen von Bauwerken, Straßen und Flüssen verwendet. Beim Horizontal-Spülbohrverfahren wird, zwischen zwei Baugruben (Start- und Zielgrube) eine steuerbare Pilotbohrung ausgeführt. Die Pilotbohrung ermöglicht durch Rotation sowie Verflüssigung einen Vortrieb bei unterschiedlichsten Bodenbeschaffenheiten. Mittels einer Bentonit-Bohrspülung wird das Erdreich gelockert und das Bohrgut aus dem Kanal gefördert (gespült). Der Bohrkopf der Pilotbohrung kann von der Oberfläche aus geortet werden. Zur Aufweitbohrung wird der Bohrkopf durch einen Aufweitkopf ersetzt. An das Bohrgestänge wird ebenfalls ein Kabelschutzrohr befestigt, das durch den Bohrkanal beim Zurückziehen eingebracht wird. Der Bohrfortschritt entsteht durch das Verbinden mehrerer Bohrstangen. 

Das Verfahren eignet sich sowohl für die Querung von Hindernissen als auch für die Längsverlegung von TK-Leitungen. Weitere Anwendungsfelder sind der Einsatz bei besonders schützenswerten Oberflächen (Denkmalschutz, Naturschutzgebiete). 

Quelle: Gigabitbüro des Bundes

Vorteile:
geeignet für Sand und felsige Böden, Verlegung in einem Arbeitsgang, wenig Verkehrsbehinderung, minimale Oberflächenschäden

Nachteile:
nur abschnittweise Verlegung möglich

Quelle: Gigabitbüro des Bundes

Kabelpflugverfahren

Das Pflugverfahren wird insbesondere in ländlichen Bereichen eingesetzt und kann sowohl im freien Gelände als auch neben befestigten Straßen oder in unbefestigten Wegen angewandt werden. Beim Pflugverfahren wird mithilfe eines Pflugschwerts ein schmaler Schlitz bis auf Verlegetiefe in den Untergrund gezogen. In diesem Schlitz wird ein Leerrohrverband eingezogen. Anschließend wird der durch das Pflugschwert aufgeworfene Boden mittels Walze eingeebnet und der Schlitz verschlossen. Da bei diesem Verfahren kein Aushub erzeugt wird, ist der Aufwand der Oberflächenwiederherstellung sehr gering. 

Quelle: Gigabitbüro des Bundes

Vorteile:
hohe Tagesleistung bei Überlandstrecken, geeignet für Sand, Kies, Lehm und steinige Böden, Überwindung von unebenen Gelände, geringe Verkehrsbehinderung

Nachteile:
nur für Überlandstrecke geeignet, nicht für versiegelte Oberflächen geeignet, keine Straßenquerung möglich

Quelle: Gigabitbüro des Bundes

Fräsverfahren

Bei den Fräsverfahren wird ein Schlitz in befestigte oder unbefestigte Oberflächen gefräst. Der entstandene Aushub wird von der Maschine zum Beispiel durch Absaugen aus dem Schlitz entfernt. In den gereinigten Schlitz werden erdverlegbare Leerrohre beziehungsweise Leerrohverbände verlegt. Je nach verwendeter Maschinerie kann in einem Arbeitsgang gefräst und mittels eines Einbaukastens die Leerrohre eingelegt werden. Im Anschluss wird der gefräste Schlitz mit einem geeigneten Verfüllbaustoff bzw. mit geeignetem Aushub verschlossen und die bestehende Oberfläche wiederhergestellt. Diese Methode ist besonders für Längsstrassen und Gehwege geeignet. 

Quelle: Gigabitbüro des Bundes

Vorteile: schnelle Verlegemethode

Quelle: Gigabitbüro des Bundes
Quelle: Gigabitbüro des Bundes

Trenching

Als Trenching wird eine Frästechnik beschrieben, die durch minimalinvasive Verfahren schmale Gräben oder Schlitze in die Oberfläche schneidet.

Der Schlitz kann sowohl in eine Straßendecke oder in nicht befestigte Flächen gefräst oder gesägt werden. Nach Verlegung der Rohrleitungen wird der Schlitz mit einer Füllmasse verschlossen.  Die Grabenbreiten liegen zwischen zwei Zentimeter und 20 Zentimetern und die Grabentiefe bei mindestens 30 Zentimetern. 

Quelle: BMDV

Trenching verspricht kurze Bauzeiten und deutlich niedrigere Baukosten gegenüber der Verlegung in der offenen Grabenbauweise. 

Vorteile:
kaum Verkehrsbehinderung, hohe Streckenleistung, minimale Oberflächenschäden, flexible Streckenführung, weniger Baustress

Nachteile:
nur im Straßenverkehr einsetzbar, Gefahr der Beschädigung vorhandener Kabel-Infrastruktur

Alternative Verlegemethoden

Zeit, Kosten und Platzbedarfe sind entscheidende Faktoren bei der Errichtung kommunaler Glasfasernetze. Moderne Legemethoden werden als zeitsparende und kostengünstige Alternativen zum herkömmlichen Tiefbau im Glasfaserausbau angesehen. Diese Methoden ermöglichen es, die Infrastruktur schnell und effizient zu erweitern. Dadurch können die Kosten gesenkt und die Ausbauzeiten verkürzt werden.

Die im August 2023 veröffentlichte DIN 18220 normiert Trench-, Fräs- und Pflugverfahren. Inhalte der DIN 18820 sind u.a.:

  • Allgemeine Grundsätze, Normierung für Trench-, Fräs- und Pflugverfahren
  • Grundsätze für Planung, Bestandsermittlung, Wahl der Einsatzbereiche und Dokumentation
  • Aufbruch, Herstellung von Leitungsgräben und -schlitzen
  • Die beschriebenen Verfahren sind für die Glasfasertechnik mit Mikroröhrchen optimiert.

                                                                                                                                                                                    Quelle: Digitalagentur Sachsen