17 Schulen mit knapp 900 Jugendlichen nehmen am „Projekt Komm auf Tour“ teil

12.10.2022

„Du kannst mehr, als du bislang weißt. Probiere aus, was dir Spaß macht. Zuhause, in der Schule und im nächsten Praktikum.“ So lautet eine zentrale Botschaft des fünftätigen Projekts „Komm auf Tour – meine Stärken, meine Zukunft“, welches am 5. Oktober 2022 begann.

Landrat Dirk Neubauer eröffnete als Schirmherr die Veranstaltung in Döbeln, an der dieses Jahr knapp 900 Jugendliche der siebten und achten Klassen aus 17 Schulen beteiligt waren.

Aufgeteilt in vier Gruppen absolvieren die Schüler mit ihren Reisebegleitern einen rund 500 qm großen Erlebnisparcours. Jeder Durchlauf beinhaltet sechs Stationen - beginnend beim „Reiseterminal“ zum „Labyrinth“, von der „sturmfreien Bude“ über die „Bühne“ zum „Zeittunnel“ bis hin zum „Auswertungsterminal“. An jedem Punkt können Aufgaben gelöst werden, für welche die Jugendlichen Stärkepunkte in Form von Aufklebern erhalten. Eine Beispielaufgabe: „Betten bauen“ an der „Sturmfreien Bude“. Ein nach einer Partynacht verwüstetes Schlafzimmer muss dabei wieder in den Urzustand versetzt werden. Betten müssen bezogen, umgeschmissene Pflanzen aufgestellt und die Deko gerichtet werden.

In Deutschland gibt es 324 anerkannte Ausbildungsberufe. Viele Jugendliche sind oft schlecht informiert oder haben noch keine Vorstellung von ihrem Traumberuf. Durch das Projekt sollen die Jugendlichen die entsprechende Unterstützung und Orientierungshilfe erhalten. „Die Möglichkeit, die eigenen Stärken in so einem begrenzten Raum auszuprobieren, soll den Jugendlichen insbesondere bei der Berufsorientierung und Lebensplanung helfen“, sagt Melanie Möbius aus dem Referat Wirtschaftsförderung des Landratsamtes. Stärken wie handwerkliches Geschick oder Organisationstalent aber auch Teamfähigkeit können bei der Suche nach dem geeigneten Beruf entscheidend sein.

An den sogenannten „Stärkeschränken“ mit spannenden Materialcollagen erfahren die Teilnehmer dann, welche Tätigkeiten und Berufsfelder zu ihren gesammelten Stärken passen könnten. „Wir zeigen darin außerdem auf, welche Unternehmen im Landkreis die passenden Ausbildungsberufe anbieten. Anhand von ausgehangenen Listen können die Schüler sich gleich die Firmen notieren und Kontakt aufnehmen“, so Melanie Möbius. Das Feedback der Jugendlichen zeigt, dass die Aktion gut ankommt. Viele von ihnen haben an sich neue Stärken kennengelernt und damit einen wichtigen Anreiz für die spätere Berufswahl erhalten.

Diese Maßnahme wird gefördert durch das Sächsische Staatsministerium für Kultus, die Bundesagentur für Arbeit und den Landkreis Mittelsachsen. Unterstützt wird das Projekt außerdem durch sogenannte Reisebegleiter, welche aus Institutionen und Firmen der Region bestehen.