Externer Inhalt von ##teaserTitle##
##teaserText##
Im Herzen des Freistaates Sachsens befindet sich der Landkreis Mittelsachsen, dessen Geburtsstunde am 1. August 2008 schlug. Er entstand aus dem Zusammenschluss der ehemaligen Landkreise Döbeln, Freiberg und Mittweida. Die rechtliche Grundlage für die Fusionierung bildete das Gesetz zur Neugliederung des Gebietes der Landkreise des Freistaates Sachsen, das am 23. Januar 2008 vom Sächsischen Landtag verabschiedet wurde. Kreis- und Hauptsitz der Verwaltung ist die Universitätsstadt Freiberg.
Mit einer Ausdehnung von rund 2 116 Quadratkilometern ist der Landkreis Mittelsachsen nur wenig kleiner als das Bundesland Saarland oder das Großherzogtum Luxemburg. Geografisch betrachtet erstreckt sich der Landkreis über das mittelsächsische Hügelland, das Erzgebirgsvorland sowie das Osterzgebirge. Im Norden wird der Landkreis dabei von der Leipziger Tieflandsbucht begrenzt und im Süden vom Kammgebiet des Erzgebirges. Im Osten bilden die Lommatzscher Pflege und der Tharandter Wald die natürlichen Begrenzungen, und im Westen reicht der Landkreis Mittelsachsen an den Freistaat Thüringen und an das westliche Erzgebirge heran. Seine längste West-Südost Ausdehnung beträgt ungefähr 77 Kilometer, wobei die Stadt Penig die westlichste und die Gemeinde Rechenberg-Bienenmühle die südöstlichste Kommune sind.
Im Südosten befindet sich außerdem die Staatsgrenze der Bundesrepublik zur Tschechischen Republik, mit der seit 1993 eine rege grenzübergreifende Zusammenarbeit über die Euroregion Erzgebirge e. V. auf deutscher Seite besteht.
Vom nördlichsten Punkt der Gemeinde Ostrau bis zum südöstlichsten Punkt in der Gemeinde Neuhausen sind es ungefähr 70 Kilometer Luftlinie. Die größte Erhebung im Landkreis ist der Kohlberg bei Neuhausen mit 837 Metern.
Gesamtfläche | 2 116,86 Quadratkilometer (Stand 31. Dezember 2020), davon: |
---|---|
Landwirtschaftsfläche | zirka 71 Prozent |
Waldfläche | zirka 17 Prozent |
Siedlungs- und Verkehrsfläche | zirka 11 Prozent |
Wasserfläche | zirka 1 Prozent |
Einwohner (Stand 30. Juni 2023) | 300 483 |
---|
Kommunen | 52 |
---|---|
davon Städte | 21 |
Straßen (Stand 1. Januar 2023) | |
---|---|
Autobahnen | 98 Kilometer |
Bundesstraßen | 263 Kilometer |
Staatsstraßen | 643 Kilometer |
Kreisstraßen | 714 Kilometer |
52 Kommunen gehören dem Landkreis an, davon besitzen 21 das Stadtrecht. Die einwohnerstärkste Kommune ist die Universitätsstadt Freiberg mit rund 40 000, gefolgt von Döbeln mit rund 24 000 und Mittweida mit rund 14 000 Einwohnern.
Die vollständige Statistik für den Landkreis Mittelsachsen steht im Internetauftritt des Statistischen Landesamtes Sachsen zur Verfügung.
Der Kreistag des Landkreises Mittelsachsen hat in seiner Sitzung am 10. Juni 2009 das Wappen und die Flagge für den Landkreis Mittelsachsen beschlossen:
Schlägel und Eisen stehen für den Altkreis Freiberg. Der Löwe für die Markgrafschaft Meißen, der alle drei Kreise als Bergbauregion angehörten. Die drei Wellenbalken entstammen dem alten Kreiswappen von Mittweida und die drei Wecken sind dem Wappen der Burggrafschaft Leisnig entlehnt, welche sich auf dem Gebiet des Kreises Döbeln innerhalb der Markgrafschaft Meißen befand. Die Verwendung des Wappens regelt die Satzung des Landkreises über die Verwendung des Kreiswappens (Wappensatzung).
Der Kreistag des Landkreises Mittelsachsen hat in seiner Sitzung am 22. Juni 2011 das Logo mit Slogan für den Landkreis Mittelsachsen beschlossen. Das Logo stellt symbolisch die vielfältige Landschaft Mittelsachsens mit zahlreichen Flüssen, Wiesen und dem Erzgebirge dar. Klare und einfache Linien stehen mit ihrer Dynamik für ein aufstrebendes Leben im Landkreis.
Das Logo mit Slogan kann farblich als auch in der schwarz-weiß-Variante dargestellt werden. Der Slogan „mitten im leben. mitten in sachsen.“ ist hinsichtlich des ersten Teiles „mitten im leben.“ variabel in der Gestaltung, dass je nach Einsatzgebiet oder Verwendung des Logos mit Slogan folgende Änderungen möglich sind:
Durch Verwendung des Logos können sich die Bürger, Städte und Gemeinden, Unternehmen, Vereine, Verbände und Institutionen mit dem Landkreis identifizieren. So kann das Logo zum Beispiel insbesondere auf Geschäftspost, Fahrzeugen, im Internet und für kulturelle Veranstaltungen oder auf Trikots der Sportler verwendet werden. Es soll ein optisches Erkennungszeichen sein, das sich in den Kommunikationsmitteln wiederfindet und von der Öffentlichkeit automatisch mit dem Landkreis Mittelsachsen in Verbindung gebracht wird.
Das Logo ist beim Deutschen Patent- und Markenamt als Wort-Bild-Marke eingetragen. Das Logo mit Slogan kann auf der Grundlage konkreter Nutzungsbedingungen von Dritten kostenfrei genutzt werden.
Mit der Verwendung des Logos mit Slogan unterstützt der Nutzer die Region bei einem aktiven Regionalmarketing mit dem Ziel, den Landkreis Mittelsachsen als attraktiven Wirtschafts- und Lebensraum im Freistaat Sachsen zu etablieren.
Das Logo darf ausschließlich im verfassungsrechtlichen Rahmen verwendet werden. Politischen Parteien und Organisationen ist die Nutzung des Logos nicht gestattet.
Städte und Gemeinden, Firmen, Vereine und Verbände, die ihren Sitz im Landkreis Mittelsachsen haben, dürfen das Logo mit Slogan insbesondere auf ihrer Geschäftsausstattung, auf Internetseiten und in Publikationen platzieren oder bei Veranstaltungen einsetzen. Bei Verwendung des Logos mit Slogan im Internet ist dieses mit einem Link zum Landkreisportal www.landkreis-mittelsachsen.de zu unterlegen.
Die Nutzung des Logos erfolgt unentgeltlich.
Das Logo darf in der grafischen Form und Farbe nicht verändert werden. Es kann in den Varianten farbig und schwarz-weiß verwendet werden. Bei Vergrößerungen beziehungsweise Verkleinerungen des Logos mit Slogan dürfen die Proportionen nicht verändert werden.
Die Landkreisverwaltung behält sich die Nichtgewährung der Erlaubnis vor. Eine Rücknahme der Genehmigung ist jederzeit ohne Angabe von Gründen möglich, erfolgt jedoch unbedingt bei Verstößen gegen die Nutzungsbedingungen.
Der Landkreis Mittelsachsen gestattet Städten und Gemeinden, Firmen, Vereinen und Verbänden, die ihren Sitz im Landkreis Mittelsachsen haben beziehungsweise Bürgern, die im Landkreis wohnen, die unentgeltliche Verwendung des Logos, sofern sie eine entsprechende Vereinbarung mit dem Landkreis geschlossen haben. Diese kann heruntergeladen, ausgefüllt, ausgedruckt und unterzeichnet sowie an den
Landratsamt Mittelsachsen
Pressestelle
Frauensteiner Straße 43
09599 Freiberg
gesendet werden (per Post, Fax oder E-Mail mit eingescannter Unterschrift).
Der Landkreis Mittelsachsen pflegt langjährige partnerschaftliche Beziehungen mit den Landkreisen Calw in Baden-Württemberg, Starnberg und Gliwice im europäischen Nachbarland Polen.
Die ersten Kontakte und ein Austausch bestanden bereits seit 1990, damals mit dem ehemaligen Landkreis Brand-Erbisdorf und dem Landkreis Freiberg. Am Jahrestag der Deutschen Einheit am 3. Oktober 1991 erfolgte die feierliche Unterzeichnung der beiden Partnerschaftsverträge. Seitdem finden ein regelmäßiger Austausch, gegenseitige Besuche sowie Treffen bei verschiedenen Anlässen von Vertretern der Kreistage und der Verwaltungen statt. Bei der Beseitigung der Folgen der Hochwasserkatastrophen in den Jahren 2002 und 2013 leistete Calw großartige Hilfe. Die „Calwer Brücke“ in Kleinbobritzsch legt darüber Zeugnis ab.
Bereits vor der Aufnahme Polens in die Europäische Union im April 2003 wurde der Kontakt zu einem polnischen Landkreis gesucht, die erst wieder seit 1999 bestanden haben. Im Spätherbst 2003 kam es zu gegenseitigen Besuchen in Freiberg beziehungsweise in Pyskowice, bevor zum 10-jährigen Bestehen des Landkreises Freiberg am 23. August 2004 auf Schloss Augustusburg der Partnerschaftsvertrag unterzeichnet wurde. Die Partnerschaft wird seitdem bei verschiedensten Anlässen gepflegt. Eng standen die Partner bei den Hochwasserereignissen 2010 in Polen sowie 2013 in Deutschland zusammen. Neben dem kooperativen Austausch von Kreisrätinnen und Kreisräten sowie der Verwaltungen, besteht eine Zusammenarbeit zwischen einzelnen Schulen in Form gemeinsamer Projekte.
Die Partnerschaft zum Landkreis Starnberg hat seinen Ursprung aus den Beziehungen zum ehemaligen Landkreis Hainichen Anfang der Neunziger Jahre. Bis in die Gegenwart finden ohne jegliche Vereinbarung jährliche Begegnungen von Jugendlichen und Sportlern zu den jeweiligen Landkreisläufen statt. Durch diese manifestierten Bindungen sind nach der Funktionalreform in Sachsen interkommunale Treffen zustande gekommen und belebt worden.
„Es ist nicht nur die Würdigung eines 20-jährigen Weges der Antragsstellung, sondern es ist Ausdruck des unglaublichen Wertes, des großen Schatzes aus über 800-jähriger Bergbauhistorie.“
Volker Uhlig, ehemaliger Vorsitzender des Welterbe Montanregion Erzgebirge e. V.
Am 6. Juli 2019 verkündete das Welterbekomitee der UNESCO auf der 43. Tagung in Baku, der Hauptstadt Aserbaidschans, die Entscheidung über die Ernennung der Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří zum Welterbe. Das Erzgebirge reiht sich nun in die Welterbeliste mit bisher 1 092 Stätten aus 167 Ländern ein. 44 Welterbestätten davon befinden sich ganz oder in Teilen in Deutschland.
Ministerpräsident Michael Kretschmer reiste mit nach Baku, um in der entscheidenden Sitzung die Bewerbung aktiv zu unterstützen: „Das langjährige Engagement und der unermüdliche Einsatz von vielen hat sich ausgezahlt. Über die Jahrhunderte ist durch den Bergbau im Erzgebirge eine einzigartige Kulturlandschaft entstanden, das hat nun auch die UNESCO anerkannt.“
„Über Jahrhunderte formte sich eine einzigartige montane Kulturlandschaft, die nun für die nachfolgenden Generationen einen besonderen Status erlangt“, so der ehemalige Vorsitzende des Welterbevereins und mittelsächsischer Landrat a. D. Volker Uhlig.
Umrahmt vom Großen Sächsischen Bergmännischen Zapfenstreich überreichte Staatsministerin Michelle Müntefering vom Auswärtigen Amt des Bundes am 14. September 2019 offiziell die Urkunde zur Titelverleihung „UNESCO-Welterbe Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří“ an den Sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer sowie an den Welterbeverein, vertreten durch Volker Uhlig.
Mehr als 800 Jahre Historie, zwei Länder, ein gemeinsames Welterbe – was vor 20 Jahren mit der Eintragung der „Montan- und Kulturlandschaft Erzgebirge“ auf die offizielle deutsche Tentativliste begann, darf nach zehn Jahren intensiver Arbeit am Antrag Früchte tragen. Mehr als tausend Menschen waren bis jetzt am Prozess des Projektes beteiligt – von Bürgern und Vereinsmitgliedern über Kommunen bis hin zu Gremien in Ministerien. Die Heimatverbundenheit der Menschen von Altenberg im Osten bis Hartmannsdorf im Westen wird nun durch den Welterbetitel geadelt.
Insgesamt setzt sich die Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří aus 22 Bestandteilen zusammen: 17 Stätten auf deutscher und fünf auf tschechischer Seite. Jede einzelne stellt schon die Welterbekriterien anschaulich dar, aber nur in der Verbindung aller 22 Bestandteile liegt der außergewöhnliche universelle Wert begründet.
Die Bewerbung der Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří um den Titel „UNESCO-Welterbe“ war ein grenzübergreifendes Projekt zwischen dem Freistaat Sachsen und der Tschechischen Republik. Die durch den Bergbau hervorgerufenen Entwicklungen waren unabhängig der politischen Grenze über Jahrhunderte eng miteinander verbunden. Die ausgewählten Denkmale, Natur- und Kulturlandschaften repräsentieren in ihrer Gesamtheit die wichtigsten Bergbaugebiete und Epochen des sächsisch-böhmischen Erzbergbaus. Sie ermöglichen einen umfassenden Einblick in den Abbau und die Verarbeitung der bedeutendsten Rohstoffe und belegen die Bergbautechnologien der verschiedenen Bergbauperioden vom 12. Jahrhundert bis zur Schließung der Bergwerke um 1990 und der Fortsetzung in der heutigen Zeit. Jeder Bestandteil setzt sich aus verschiedenen Einzelobjekten beziehungsweise Landschaften zusammen (allein etwa 400 auf sächsischer Seite).
Neben über- und untertägigen Sachzeugen des Montanwesens, wurden auch historische Stadt- und Bergbaulandschaften, wie beispielsweise Haldenzüge berücksichtigt. Um zu einer umfassenden Vermittlung des montanhistorischen Erbes der Region beizutragen, wurden zusätzliche Standorte als „assoziierte Objekte“ zum Welterbe definiert.