Bauarbeiten an Kreisstraßen weitestgehend im Zeitplan

22.07.2020

In Stein, Müdisdorf und Hausdorf wird gebaut.

In Mittelsachsen laufen die Bauarbeiten an den Kreisstraßen weitestgehend im Zeitplan. Nur bei der Ortsdurchfahrt im Königshain-Wiederauer Ortsteil Stein gab es Probleme. „Wie der Name des Ortes schon verrät, hatten wir mit Steinen zu kämpfen. Damit wir die Abwasserleitung in die notwendige Tiefe und die Straße wie geplant auf die richtige Höhe legen konnten, musste Felsen abgetragen werden“, erklärt die zuständige Referatsleiterin Claudia Landgraf. Nach jetzigem Stand sei man optimistisch, den geplanten Fertigstellungstermin Ende des Jahres zu halten. Hauptleitungen sind fertig und Hausanschlüsse für den Wasserzweckverband ebenso. Derzeit werden Leerrohre für den Breitbandausbau verlegt und einzelne Stützbauwerke entlang der Straße hergestellt.

Am Montag beginnen gleich zwei Projekte. Ab 27. Juli wird im Lichtenberger Ortsteil Müdisdorf eine Brücke neu gebaut und im Frankenberger Ortsteil Hausdorf wird die Fahrbahn erneuert.

Für die Verlegung von Medienleitungen um das alte Brückenbauwerk über den Kunstgraben in Müdisdorf wird vorerst die Straße nur halbseitig gesperrt. Spätestens nach drei Wochen ist eine Vollsperrung bis zum geplanten Bauende Mitte Dezember erforderlich. Die Kosten in Höhe von zirka 300.000 Euro werden aus Eigenmitteln aus dem Kreishaushalt finanziert. Die Umleitung im Rahmen der Vollsperrung erfolgt aus Richtung Müdisdorf (Oberdorf) über die Großhartmannsdorfer Straße, Brand-Erbisdorf, Berthelsdorfer Straße und Müdisdorfer Straße nach Müdisdorf und umgekehrt. Bis voraussichtlich 28. August 2020 wird dann die Straße in Hausdorf von der Kreuzung Mühlbach bis Steinbruch wegen einer Fahrbahnerneuerung für 150.000 Euro voll gesperrt. Die Umleitung erfolgt über Schönerstadt K 7703/K 8206, sowie über die S 203 und K 8234 und zurück. Am 17. August rollen die Bagger auch in Seelitz an. Bis Ende des Jahres soll in der kompletten Ortslage bis zur S 250 gearbeitet werden. „Für rund 800.000 Euro bauen wir eine Strecke von 1 150 Metern, in diesem Rahmen erneuern wir den Regenwasserkanal auf einer Länge von 350 Metern“, so Landgraf. Ebenfalls im Bau befindet sich die Maßnahme in Cämmerswalde, mit 800 Metern der dritte und letzte Abschnitt des Ausbaus der Ortslage sowie die Maßnahme an der K 8212 zwischen Höckendorf und Erlebach. Beide Maßnahmen liegen im Plan und sollen im Herbst dieses Jahres abgeschlossen werden.

Derzeit noch im Vergabeverfahren ist die letzte Maßnahme zur Beseitigung der Schäden des Hochwassers 2013. Dabei handelt es sich um eine Brücke im Hainichener Ortsteil Berthelsdorf. „Unter anderem wegen notwendiger Abstimmungen mit Fachbehörden können wir erst jetzt loslegen“, erklärt Landgraf. Die Arbeiten beginnen voraussichtlich im September und sollen im Frühjahr des kommenden Jahres abgeschlossen sein. Damit wurden insgesamt rund 25 Millionen Euro im Straßenbereich benötigt, um alle Schäden des Hochwassers 2013 zu beseitigen. Für Anfang Oktober ist noch eine Deckensanierung der K 7794 zwischen Hirschfeld und der Autobahn A4 geplant. Die Maßnahme befindet sich derzeit ebenfalls im Vergabeverfahren.

Anträge auf Fördermittel des Freistaates zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur für die Straße im Peniger Ortsteil Langenleuba-Oberhain und zwischen Naunhof und Bockelwitz werden derzeit vom Referat erarbeitet und mit der Landesdirektion abgestimmt. Nach ersten Schätzungen könnten dort insgesamt drei Millionen Euro investiert werden. „Wir hoffen, dass wir für die Projekte noch in diesem Jahr die Zuschläge erteilen können. Dann würden wir im nächsten Jahr beginnen“, erklärt Landgraf. In Langenleuba-Oberhain geht es um eine Strecke von 800 Metern ab dem letzten sanierten Stück bis zur ehemaligen B 95 und der Sanierung der Brücke im genannten Abschnitt. Auf rund 2,2 Kilometern soll die Kreisstraße zwischen den Leisniger Ortsteilen Naunhof und Bockelwitz ausgebaut und teilweise verbreitert werden. „Wir rechnen mit anderthalb Jahren Bauzeit. Der Abschnitt verläuft komplett außerorts“, so Landgraf.

Landgraf freut sich, dass schon zwei große Maßnahmen mit Forchheim und Schönborn-Dreiwerden abgeschlossen sind. „Das waren Maßnahmen, die schon im vergangenen Jahr begannen und sehr umfangreich waren“, erklärt die Referatsleiterin. Aktuell beginnt das Referat Planungen für Ausbaumaßnahmen an Kreisstraßen für die kommenden Jahre. „Wir haben immer noch viele Streckenabschnitte und vor allem Ortsdurchfahrten, die dringend saniert werden müssen. Unabhängig von der aktuellen Förderpolitik müssen wir vorbereitet sein, auch zukünftige Investitionen im Straßenbau tätigen zu können.“