Bericht zur Generation 65+

05.10.2022

Der Bereich Integrierte Sozialplanung veröffentlicht in Kooperation mit der Hochschule Mittweida einen Bericht zu den vielfältigen Lebenslagen der Generation 65+ Jahre

Anlass, die Lebenslagen älterer Menschen in den Blick zu nehmen, boten die Ergebnisse des zweiten mittelsächsischen Sozialberichts (2020). Unter dem Titel: „Fokusbericht – Älterwerden im Landkreis Mittelsachsen" wurde eine weitere Publikation im Rahmen des seit 2014 bestehenden Kooperationsprojektes zwischen der Hochschule Mittweida, Fakultät Soziale Arbeit und dem Landkreis Mittelsachsen vorgestellt.

Perspektivisch wird im Landkreis zirka ein Drittel der Bevölkerung 65 Jahre und älter sein. Die Altersgruppe wächst bis zum Jahr 2035 um etwa 5200 Frauen und Männer auf dann 92 150, bei einem gleichzeitigen Rückgang der Gesamtbevölkerung. „Ältere Menschen sind ein großer und wichtiger Teil der Gesellschaft und perspektivisch die am stärksten wachsende Bevölkerungsgruppe“, fasst Jörg Höllmüller, zweiter Beigeordneter des Landkreises Mittelsachsen, zusammen und fährt fort: „Die demografischen Veränderungen zwingen uns regelrecht dazu, das Alter und auch das Altern differenzierter zu betrachten.“

Ein Großteil der Rentnerinnen und Rentner führt über das Renteneintrittsalter hinaus ein selbstständiges, aktives Leben. Viele Menschen engagieren sich auch im höheren Alter mit großem Elan für Hobbys, Familie und die Gesellschaft. Die Bedarfe an Alltagsunterstützung, Mobilität und Pflege steigen mit zunehmendem Alter. So vielfältig wie das Altern selbst, so vielfältig sind auch die Themen des Berichts: Kann in allen Kommunen von Überalterung gesprochen werden? Was braucht es für gutes Altern? Wie sind die Rentnerinnen und Rentner finanziell aufgestellt? Welchen Einfluss haben Altersgruppen auf Wahlen? Wie können Generationen vor Ort zusammenkommen?

Anhand ausgewählter Daten und Fakten wird die Lebenssituation älterer Menschen im Landkreis unter den Schwerpunktthemen Demografie, Finanzen und Einkommen, Immaterielle Lebenslagen und Soziale Teilhabe beschrieben. Darüber hinaus werden Best Practice Beispiele beleuchtet und vielfältige Impulse für zukünftige Entwicklungen gesetzt.

Professorin Dr. Isolde Heintze von der Hochschule Mittweida legt Kommunalpolitik, Sozialverwaltung und sozialen Dienstleistern nahe: „Der Bericht bildet die Basis dafür, inhaltliche Fragen und Themen des Älterwerdens im Landkreis Mittelsachsen aufzuwerfen, sich damit auseinandersetzen und mit Blick in die Zukunft die Sozialplanung für diesen Bereich entsprechend voranzubringen.“ Der Fokusbericht informiert, sensibilisiert und lädt ein, Zukunft gemeinsam zu denken und aktiv zu gestalten.

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