Erfolgreiche Umsetzung des Projekts „Soziale Teilhabe stärken" im Landkreis Mittelsachsen

In Reaktion darauf initiierte der Landkreis ein Projekt zur Stärkung sozialer Teilhabe durch zielgerichtetes, abteilungsübergreifendes Arbeiten. In Zusammenarbeit mit der Fakultät Soziale Arbeit der Hochschule Mittweida wurden 2018 Bedarfserhebungen durchgeführt, darunter eine Sozialregionalkonferenz, Beratungen mit Bürgermeistern, Interviews mit Fachkräften und Angebotserhebungen in den Gemeinden der Sozialregion 6: Nord (Döbeln).

Auf Grundlage dieser Daten entwickelte die Arbeitsgemeinschaft Integrierte Sozialplanung des Landratsamtes das Handlungskonzept "Soziale Teilhabe stärken". Es umfasste 40 Maßnahmen in fünf Kategorien, von der Stärkung regionaler Netzwerke bis zur Förderung der Beschäftigungsfähigkeit von Langzeitarbeitslosen und Alleinerziehenden.

Das Projekt zeigt Erfolg

Die Umsetzung der Maßnahmen erfolgte von 2019 bis 2021 von Mitarbeitenden der Landkreisverwaltung unter erschwerten Bedingungen durch die Coronapandemie. Dennoch zeigte die Auswertung 2023, dass über 80% der Maßnahmen realisiert und mehr als die Hälfte in das Verwaltungshandeln übernommen wurden. Dies stärkte das Vertrauen in die bereichsübergreifende Zusammenarbeit und verbesserte die soziale Situation in der Region.

Zwei Beispiele verdeutlichen den Erfolg des Projekts:

Bildungs- und Teilhabepakt: In Zusammenarbeit der Abteilungen Soziales, Jobcenter und Stabsstelle für Ausländer- und Asylangelegenheiten wurde eine Informationskampagne zum Bildungs- und Teilhabepakt gestartet. Der Anstieg der in Anspruch genommenen Leistungen für bedürftige Kinder und Jugendliche belegt den Erfolg. So konnte mit gemeinsamem Agieren mehr Chancengleichheit für Kinder erreicht werden.

Familienunterstützung: Das Familienpatenprogramm des Landkreises wurde auf Familien mit Kindern über drei Jahren ausgeweitet. Das Projekt "TANDEM" wurde in der Sozialregion 6: Nord (Döbeln) erfolgreich etabliert und anschließend auf den ganzen Landkreis ausgedehnt. Von Langzeitarbeitslosigkeit betroffenen Familien wurde hier durch gemeinsame Anstrengungen mit dem CJD Sachsen geholfen. Diese und weitere Maßnahmen und die erfolgreiche Zusammenarbeit führte zu messbaren Verbesserungen wie einem Rückgang von Langzeitarbeitslosigkeit um 9% in der Sozialregion 6: Nord (Döbeln) im Vergleich zu 2014 (Landkreis -6,2%) und einem Rückgang von festgestellten Sprachauffälligkeiten und Übergewicht in Schuleingangsuntersuchungen.

Das Handlungskonzept "Soziale Teilhabe stärken" verdeutlicht, dass durch datengestützte Analysen und interdisziplinäre Zusammenarbeit positive Veränderungen in der Region möglich sind und spürbare Veränderungen für die Menschen realisiert werden können.