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15.05.2024
Zugleich wurde das Gespräch zwischen der Projektmanagerin für Stadt- und Regionalplanung der Koop Wind, Kommunalberatung und kooperative Beteiligungsverfahren zu Akzeptanz von Windkraftanlagen, und dem Landrat gefilmt. Das mit Untertiteln versehene Video ist in der Mediathek des Landkreises Mittelsachsen zu sehen. Der Podcast mit dem Namen „Mittelsachsen erklärt" ist unter anderem bei Spotify sowie Amazon Music abrufbar.
Doyé und Neubauer sprechen darüber, wie die Akzeptanz gegenüber Windkraftanlagen in Mittelsachsen gesteigert werden soll – und wie davon partizipiert werden kann. KoopWind – im Namen stecken die zwei wesentlichen Punkte: „Wir versuchen die Windenergie kooperativ zu entwickeln: Im Grunde gemeinschaftlich, demokratisch, gemeinwohlorientiert“, so Laura Doyé. Sie betont, dass Koop Wind „kein Projektierer“ ist. „,Wind‘ ist an der Stelle nur der Hinweis darauf, dass wir uns bei der Transformation hin zu den Erneuerbaren mit der Windkraft beschäftigen. Ein hochumstrittenes Thema, das merken wir auch immer wieder. Man kann aber diese große Transformation nicht an den Menschen vorbei machen“, so die Projektmanagerin.
Für Dirk Neubauer als Vorsitzenden des Planungsverbandes sei dieses Thema „allbestimmend“. „Wir erstellen gerade den neuen Regionalplan Wind. Wir haben jetzt eine schwierige Situation, denn jetzt ist es ein ungeregelter, ungesteuerter Ausbau. Davon wollen wir weg.“ Deshalb habe der Landkreis Koop Wind mit ins Boot genommen, um echte Beteiligungsformate umzusetzen: „Wir möchten ein Format zum Reden anbieten, denn die Sache ist wichtig. Klimaschutz ist wichtig. Energiewende ist wichtig. Künftig günstige, grüne Energie zu haben, ist ein absoluter Wirtschaftsfaktor“, so Neubauer. Deshalb sei es wichtig – und so verstehe er auch Kreisentwicklung und einen politischen Ansatz – vorzudenken. „Wir müssen in die Vorhand kommen, wenn es beispielsweise darum geht, Gewerbeflächen zu entwickeln“, so der Landrat.
Gemeinsam wollen sie das Thema Energiewende durch Wind transparent und verständlich machen. Denn es sei wichtig, Zusammenhänge zu verstehen. „Es gibt keine einfachen Lösungen für die Energiewende und für die große Transformation“, verdeutlicht Laura Doyé. Es sei wichtig zu verstehen, dass „Windkraft mehr ist als Projektierer, die kommen, sich eine Fläche kaufen, ihre Windkraftanlage dorthin stellen und viel Geld scheffeln“. Das sei in der Vergangenheit gerade in Ostdeutschland in den meisten Fällen so gelaufen.“ Diejenigen, die tatsächlichen Anteile haben an diesen Windkraftanlagen, die leben meist nicht in der Region“, so Doyé. Deswegen sei es das Ziel, dass die Menschen direkt vor Ort ökonomisch profitieren. Damit steige die Akzeptanz.
Laura Doyé und Dirk Neubauer verweisen in diesem Zusammenhang auf die Zukunftswerkstatt, die Ende Mai in Frankenberg stattfinden wird. Sich auf Bedingungen gemeinsam zur einigen, sei letztendlich der demokratische Aushandlungsprozess. Dabei werde versucht, ganz konkret an diesen Lösungsansätzen zu arbeiten. Es gibt einmal das Thema „Wie können Kommunen Flächen ausweisen für Windenergie?“. Und es wird das Thema geben „Wie die Kommunen auch finanziell profitieren können“. „Wir bringen keine Lösungen mit. Sondern Lösungen müssen letztendlich vor Ort erarbeitet werden. Wir können Menschen mitbringen, die Expertise in diesen Bereichen haben, die schon Beispiele umgesetzt haben. Aber wir versuchen, dass Sie ins Gespräch gehen und die Lösungen für sich selber finden. Dabei geht es nicht nur um die Kommunen, sondern tatsächlich um die Bürger vor Ort“, so Laura Doyé. Landrat Neubauer ergänzt: „Diese Gespräche sind genau die Formate, wo man Diskussion führen kann. Wo man sich mit Zahlen, Daten, Fakten auseinandersetzen kann. Selbst wenn man jetzt nicht aus der Fan-Ecke kommt. Aber sich einfach mal zu interessieren, sich das einfach mal anzuhören – was auch immer man daraus schlussfolgert.“ Die Energiewende finde so oder so statt. „Wir entscheiden jetzt eigentlich nur, ob sie mit uns stattfindet oder ohne uns. ,Mit uns‘ im Sinne von ,holen wir das meiste für uns raus, für den Klimawandel, für eine gute Landwirtschaft, für eine gute Energiewirtschaft‘?“, so Neubauer abschließend.
Zukunftswerkstatt „Energiewende gestalten" im Landkreis Mittelsachsen: Mittwoch, 22. Mai von 17:00 bis 20:30 Uhr in der ZeitWerkStadt Frankenberg. Um Anmeldung wird bis zum 17. Mai per E-Mail an doye@koop-wind.de
Als Abschluss des Werkstattverfahrens findet am 10. Juni im Wasserkraftwerk in Mittweida von 18:00 bis 20:00 Uhr eine öffentliche Präsentation der Ergebnisse statt.