Impfsaison gegen Influenza hat begonnen

14.10.2022

Die Influenzasaison beginnt in der Regel Anfang Oktober. Im August 2022 gab es zehn Labormeldungen, im September 15 und im Oktober bisher 14 Influenzafälle im Landkreis. In diesem Jahr ist die Zahl der Grippekranken schon im Sommer ungewöhnlich hoch gewesen. Zwischen 1. Juni und 31. Juli lagen dem Gesundheitsamt 29 Influenza-Labormeldungen vor. Die Dunkelziffer liegt sicherlich noch um einiges höher, da nicht jeder Erkrankte den Arzt aufsucht und dieser dann auch nicht bei allen Patienten eine Laboruntersuchung veranlasst. Zum Vergleich: in den Jahren 2019, 2020 und 2021 waren es zwei Meldungen im selben Zeitraum.

„Maske tragen, Abstand halten, häufiges Hände waschen: Das hat sicher dazu beigetragen, dass sich deutlich weniger Menschen angesteckt haben“, sagt Andreas Gabriel, kommissarischer Leiter des Gesundheitsamts. Das Immunsystem, das nun seit zwei Jahren kaum noch mit Influenzaviren in Berührung gekommen ist, ist in diesem Winter schlechter gewappnet als sonst. Der beste Schutz vor einer echten Grippe ist die saisonale Grippeschutzimpfung. Nach dem kleinen Piks dauert es etwa zehn bis 14 Tage, bis der Impfschutz aufgebaut ist. Deshalb sollte zeitnah ein Impftermin beim Hausarzt vereinbart werden.

Die Sächsische Impfkommission (SIKO) empfiehlt die jährliche Grippeschutzimpfung für alle Altersgruppen ab dem vollendeten sechsten Lebensmonat. „Besondere Dringlichkeit zur Impfung besteht bei medizinischem Personal, chronisch Kranken, Personen mit angeborenen oder erworbenen Immundefekten, Personen über dem 60. Lebensjahr, Schwangeren, Bewohnern von Alten- und Pflegeheimen, Berufstätigen mit hohem Publikumsverkehr und Personen mit direktem Kontakt zu Geflügel und Wildvögeln“, so Andreas Gabriel.

Eine Impfung ruft keine Grippe hervor. Allerdings können für ein bis zwei Tage grippeähnliche Symptome auftreten, wie beispielsweise Abgeschlagenheit oder leichte Temperaturerhöhung.