Externer Inhalt von ##teaserTitle##
##teaserText##
23.05.2018
Neue Inobhutnahmestelle
Der Regionalverband Freiberg der Volkssolidarität e.V. wird neuer Träger der Inobhutnahmestelle. Das ist das Ergebnis eines entsprechenden Interessenbekundungsverfahrens. Das Jugendamt ist berechtigt und verpflichtet, ein Kind oder einen Jugendlichen in seine Obhut zu nehmen, wenn Minderjährige um Obhut bitten oder ihnen eine dringende Gefahr für ihr Wohl droht. Dann übernimmt es bis zur Übergabe des Kindes oder Jugendlichen an die Erziehungsberechtigten oder bis zu einer gerichtlichen Entscheidung die Verantwortung und kann zum Beispiel über den Aufenthalt entscheiden. Für die Unterbringung, Versorgung und Betreuung der Minderjährigen beteiligt das Jugendamt einen anerkannten Träger der freien Jugendhilfe. Aktuell wird die Stelle von der Kinderarche Sachsen e.V. betrieben. „Seit 2004 hat hier der Verein sehr engagiert gewirkt und die Zusammenarbeit war und ist stets sehr eng. Da er aber die Aufgabe mit den bestehenden Rahmenbedingungen nicht mehr erfüllen konnte, wurde der entsprechende Vertrag vom Verein gekündigt“, erklärt Heidi Richter, Leiterin der Abteilung Jugend und Familie. Deshalb startete das Jugendamt ein Interessensbekundungsverfahren mit dem Ziel, einen entsprechenden Träger zu finden. Der Jugendhilfeausschuss sprach sich für die Volkssolidarität Regionalverband Freiberg e.V. aus. Jetzt sollen die entsprechenden Verträge geschlossen werden, die ab 1. Juli greifen. Mit dem Trägerwechsel wird die Inobhutnahmestelle künftig in Flöha sein. Richter betont: „Unabhängig davon bleiben auch weiterhin die stationären Wohngruppen zur Betreuung von Kindern und Jugendlichen in Lichtenberg bestehen.“
Weitere Schulen mit Schulsozialarbeit
Fünf weitere Schulen werden in die Prioritätenliste für Schulsozialarbeit aufgenommen. Das entschied der Jugendhilfeausschuss. Es handelt sich dabei um die Oberschulen in Hainichen und Niederwiesa sowie die Oberschule „Clemens Winkler“ in Freiberg. „Somit werden alle Oberschulen in öffentlicher Trägerschaft zum 1. August mit Schulsozialarbeit ausgestattet“, erklärt Heidi Richter, Leiterin der Abteilung Jugend und Familie. Ebenfalls neu aufgenommen sind die „Regenbogen“ Grundschule in Rochlitz und die Theodor-Körner-Grundschule in Freiberg. Hier gibt es aber noch keinen Träger. Finanziert werden die Maßnahmen aus dem entsprechenden Förderprogramm des Freistaates. Die Personalkosten an den Oberschulen werden zu 100 Prozent, alle anderen Kosten mit 80 Prozent sowie Mitteln des Landkreises, der Schulträger und den Eigenmitteln des freien Trägers finanziert. Der Freistaat hatte die entsprechende Richtlinie überarbeitet mit dem Ziel, flächendeckend die Schulsozialarbeit einzuführen. In Mittelsachsen sind jetzt 37 Schulen Bestandteil der Prioritätenliste, neben Ober- und den zwei Grund- auch die Förderschulen im Landkreis. Richter: „Wir spüren aber in diesem Bereich ein erhöhten Fachkräftebedarf und hoffen, dass bis zum 1. August alle Stellen besetzt sein können.“
3.300 neue Plätze in Kindertagesstätten entstanden
Im Landkreis Mittelsachsen sind in den vergangenen sieben Jahren 3.300 zusätzliche Plätze im Bereich der Kindertagesbetreuung entstanden. Das geht aus der aktuellen sogenannten Kita-Bedarfsplanung des Landkreises hervor, die heute im Jugendhilfeausschuss als Teilfachplan D der Jugendhilfeplanung vorgestellt wurde. Demnach gab es einen Zuwachs von 1.579 auf jetzt 10.108 Plätze im Hort, bei den Kindergärten um 670 auf jetzt 10.289 sowie bei den Krippen und Kindertagespflegestellen um 1.053 auf 5.082 Plätzen. Diese Plätze verteilen sich auf 261 Kindertagesstätten und 57 Kindertagespflegestellen. „Die Städte, Gemeinden und Träger der freien Jugendhilfe haben sehr engagiert daran gearbeitet, der steigenden Nachfrage gerecht zu werden. Diese geht auch darauf zurück, dass die Anzahl der wohnhaften Kinder um fünf Prozent gestiegen ist“, erklärt die Leiterin der Abteilung Jugend und Familie Heidi Richter. Flächendeckend gesehen gibt es für das kommende Kindergarten- und Schuljahr 2018/2019 ausreichend Plätze für die Betreuung der Kinder im Alter zwischen null Jahren und dem Ende der Grundschulzeit. Nur in wenigen Fällen könnte die Nachfrage die verfügbaren Kapazitäten übersteigen. „Hier sind bisher immer Lösungen für die betroffenen Familien gefunden worden, die Kommunen arbeiten dabei eng zusammen. Denn letztendlich ist die Betreuung ein wichtiger Standortfaktor für Familien“, so Richter. In diesem Zusammenhang nennt sie auch das Stichwort Vereinbarkeit von Familie und Beruf. So gehen die Kinder im Vergleich zu 2011 heute länger in die Einrichtung. Gab es vor sieben Jahren noch 6.309 Mädchen und Jungen, die täglich neun Stunden den Kindergarten besuchten, liegt die Zahl heute bei 7.597. Fast alle wohnhaften Kinder im Alter von vier bis unter sieben Jahren werden tagsüber in Mittelsachsen in Kindertagesstätten betreut. „Rund 63 Prozent der einjährigen Kinder werden täglich in eine Krippe gebracht.“, so Richter weiter. Damit trügen die vielfältigen Kindertagesbetreuungsangebote im Landkreis Mittelsachsen wirksam dazu bei, allen Kindern gleiche Chancen auf Bildung und Entwicklung zu eröffnen und deren Eltern eine Erwerbstätigkeit zu ermöglichen.