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05.09.2023
Wo und wie will ich in zehn Jahren leben? Welchen Beruf werde ich ergreifen? Wie wird es mir finanziell gehen? Wohne ich in der Stadt oder auf dem Land? Mit diesen Fragen starteten die Jugendlichen der Oberschule Flöha am 28. August ihre Entdeckungsreise. Für sie stand an diesem Tag kein normaler Unterricht auf dem Stundenplan. Sie waren extra in die „Alte Baumwolle“ nach Flöha gekommen, um am Projekt „Komm auf Tour“ teilzunehmen und Berufsorientierung einmal anders zu erleben. „Du kannst mehr, als du denkst. Probiere aus, was dir Spaß macht. Zu Hause, in der Schule und im nächsten Praktikum.“ Das ist die zentrale Botschaft des fünftägigen Projekts „Komm auf Tour – meine Stärken, meine Zukunft“, das am Montag gestartet ist. Landrat Dirk Neubauer eröffnete als Schirmherr die Veranstaltung, an der in diesem Jahr rund 800 Schülerinnen und Schüler der achten Klassen aus 16 Schulen teilnahmen.
In vier Gruppen durchliefen die Kinder mit ihren Reisebegleitern einen rund 500 Quadratmeter großen Erlebnisparcours. Jeder Parcours bestand aus sechs Stationen – vom „Reiseterminal“ zum „Labyrinth“, von der „sturmfreien Bude“ über die „Bühne“ zum „Zeittunnel“ bis hin zum „Auswertungsterminal“. An jedem Punkt konnten Aufgaben gelöst werden, für die die Jugendlichen Stärkepunkte in Form von Aufklebern erhielten. Zwei Stunden lang konnten die Jugendlichen an vier Spielstationen die für sie spannendsten Aufgaben auswählen. Zwei Mädchen hatten sich zum Beispiel für die Aufgabe „Shoppingtour“ an der Station „Sturmfreie Bude“ entschieden. Dabei mussten sie im Baumarkt einen neuen Küchenabfluss kaufen und selbst einbauen. „Das habe ich noch nie gemacht. Das macht sonst mein Papa“, berichtete eine der Schülerinnen. Für ihr handwerkliches Geschick erhielten beide Teenager den Aufkleber „Meine Hände“. „Von anderen eine Rückmeldung über die eigenen Stärken zu bekommen und sich selbst einzuschätzen, das ist die zentrale Aufgabe des Erlebnisparcours“, so Melanie Möbius vom Referat Wirtschaftsförderung und Kreisentwicklung des Landratsamtes Mittelsachsen. Die Möglichkeit, die eigenen Stärken auf engstem Raum auszuprobieren, soll insbesondere Jugendlichen bei der Berufsorientierung und Lebensplanung helfen.
Stärken wie handwerkliches Geschick oder Organisationstalent, aber auch Teamfähigkeit können bei der Suche nach dem passenden Beruf entscheidend sein. In Deutschland gibt es 324 anerkannte Ausbildungsberufe. Viele Jugendliche sind oft schlecht informiert oder haben noch keine Vorstellung von ihrem Traumberuf. Das erschwert die Orientierung. Durch das Projekt sollen die Jugendlichen die entsprechende Unterstützung und Orientierungshilfe erhalten. Am Auswertungsterminal mit den so genannten „Stärkenschränken“ erfuhren die Teilnehmenden schließlich, welche Tätigkeiten und Berufsfelder zu ihren gesammelten Stärken passen könnten. Hier wurde auch aufgezeigt, welche Unternehmen im Landkreis die entsprechenden Ausbildungsberufe anbieten. Anhand ausgehängter Listen konnten passende Betriebe für eine erste Kontaktaufnahme gleich notiert werden. Das durchweg positive Feedback der Jugendlichen bestätigte erneut den Erfolg der jährlich angebotenen Aktionswoche.
Weitere Informationen zu Ausbildungs- und Studienberufen finden Interessierte auch auf den regionalen Ausbildungsmessen „Schule macht Betrieb“: www.schule-macht-betrieb.de.
Diese Maßnahme wird gefördert durch das Sächsische Staatsministerium für Kultus, der Bundesagentur für Arbeit und dem Landkreis Mittelsachsen. Unterstützt wird das Projekt außerdem durch sogenannte Reisebegleiter, welche aus Institutionen und Firmen aus der Region bestehen.