Landratsamt Mittelsachsen beteiligt sich an Lichteraktion zur Pogromnacht in Freiberg

Das Hauptgebäude des Landratsamtes Mittelsachsen auf der Frauensteiner Straße 43 ist nicht nur Verwaltungsgebäude, sondern auch ein Gedenkort für das jüdische Leben in Freiberg. Seit 2018 trägt das Gebäude den Namen „Werner Hofmann-Haus“ und erinnert an Werner Hofmann. 28 Jahre war er Werkleiter der Produktionsstätte für elektrotechnisches Porzellan und gleichzeitig anerkannter Wissenschaftler an der Technischen Universität Bergakademie Freiberg. Als Jude wurde er von den Nationalsozialisten verfolgt und seines Lebenswillen beraubt. 1939 beging er Suizid.

Gleichzeitig ist das „Werner-Hofmann-Haus" aber auch Erinnerungsort für 1000 jüdische Frauen, die in einem Außenlager des KZ Flossenbürg in Freiberg unter menschenunwürdigen Lebensbedingungen untergebracht waren und in den Arado Flugzeugwerken Zwangsarbeit verrichten mussten.

Daher beteiligt sich das Landratsamt an der Lichteraktion der Freiberger Stadtgesellschaft aus Anlass der Pogromnacht: „Wir sind ein Lichtpunkt.“ Von 16:00 bis 18:00 hält das Landratsamt für Interessierte, die sich über die Geschichte informieren wollen, die Türen offen und Ansprechpersonen bereit. Im stillen Gedenken kann zu Ehren der Opfer eine Kerze vor dem Landratsamt entzündet und abgestellt werden, die vor Ort bereit gestellt werden.