Nachkalkulation der Abfallgebühren vorgestellt

08.11.2018

Der Ausschuss für Umwelt und Technik unter anderem über die Gebührenüberschüsse im Bereich Abfall, die Notsanierung des Dachs der Mehrzweckhalle in Brand-Erbisdorf und die Auftagsvergaben im Straßenbau.

Im Ausschuss für Umwelt und Technik am Mittwoch wurden die Nachkalkulation der Abfallgebühren für die Jahre 2016 und 2017 vorgestellt. Bei Einnahmen von 30,4 Mio. Euro für beide Jahre wurde ein Gebührenüberschuss von 4,7 Mio. Euro erzielt. Hintergründe hierfür waren einerseits gestiegene Einnahmen durch verstärkte Nutzung  von Restabfallbehältern sowie durch gestiegene Erlöse in der Vermarktung von Wertstoffen. Andererseits konnten die Ausgaben durch Optimierungen sowohl im Einkauf als auch in der Abfallwirtschaft gesenkt werden. Außerdem wurden Sanierungsmaßnahmen von Deponiekörpern auf die Folgejahre verschoben. Der erzielte Überschuss fließt in die nächsten Gebührenkalkulationen bis zum Jahr 2022 ein und kann damit einen Teil der zu erwartenden Kostensteigerungen kompensieren.

Das Landratsamt schafft sich ein einheitliches elektronisches Schließsystem an. Hierzu erfolgt derzeit die Ausschreibung. Für die Zuschlagserteilung wurde der Landrat durch den Ausschuss für Umwelt und Technik ermächtigt. Der Einbau erfolgt in den kommenden zwei Jahren. Damit werden die teilweise veralteten sowie wartungs- und kostenintensiven Schließanlagen ersetzt. In allen Gebäuden ist dann der Zugang über Transponder möglich. Dadurch können die Zutrittsmöglichkeiten flexibler  und schneller angepasst werden. Hinzu kommt eine lange Nutzungsdauer, geringer Verschleiß und Wartungsbedarf. Die Kosten belaufen sich auf rund 400.000 Euro. Im Jahr 2021 soll das System in allen Gebäuden der Verwaltung eingebaut sein.

Eine Teilfläche des Dachs der Mehrzweckhalle des Bernhard-von-Cotta Gymnasiums musste saniert werden. Anlass war der Wassereintritt durch das Dach, was Ende 2017 festgestellt wurde. Hinzu kamen Abtropfstellen am Dachrand. Bei der Ursachenermittlung kam heraus, dass große Teile der Dämmung tropfnass waren, was wiederum auf eine große Gewichtsbelastung für das Dach schließen ließ. Um hier eine Sperrung der Halle zu verhindern, begannen im September umfangreiche Sanierungsarbeiten. Diese umfasst neben der eigentlichen Erneuerung unter anderem den Einbau von Notüberläufen, um bei Starkregen den nichtsanierten Teil des Daches zu entlasten, eine Gas-Dichtheitsprüfung nach Fertigstellung oder auch mehrere Revisionshauben zur laufenden Nachkontrolle. Die Kosten belaufen sich auf rund 174.000 Euro. Der Ausschuss für Umwelt und Technik gab entsprechend notwendige Mittel frei.

Im Ausschuss für Umwelt und Technik informierte die Verwaltung über die Vergabe von Bauleistungen an Kreisstraßen. Hintergrund ist eine Ermächtigung des Kreistages an den Landrat entsprechende Bauleistungen zu vergeben. So erhielt der Chemnitzer Verkehrsbau die Zuschläge für  die Fahrbahnerneuerungen der Kreisstraße 7733 zwischen Dorfchemnitz und Friedebach (1. Bauabschnitt) und der Braunsdorfer Straße in Niederwiesa (K7703),  außerdem wird noch eine Deckenerneuerung der K 8231 bei Seifersbach durch die Firma übernommen. Die Maßnahmen sind bereits abgeschlossen bzw. werden in den kommenden Wochen beendet –bis auf Niederwiesa. Diese wird im kommenden Jahr realisiert. Sie haben insgesamt ein Volumen von rund 835.000 Euro. Für rund 461.000 Euro erneuert die Max Bögl Stiftung im kommenden Jahr die Fahrbahn der Kreisstraße zwischen Ottendorf und Röllingshain und die Firma Gunter Hüttner erhielt den Zuschlag für den ersten Abschnitt des Ausbaus der Ortslage Mühlbach, der K 8203 mit einem Volumen von 735.000 Euro. Die eigentlichen Arbeiten erfolgen im kommenden Jahr, derzeit wird die Umfahrung für den Bus hergestellt.