Projekt „Sagenhaftes Mittelsachsen“ ist gestartet

08.12.2021

Im Landkreis Mittelsachsen existieren viele Sagen. Von größeren Teilregionen bis hin zu kleinsten Orten: Mittelsachsen ist im wahrsten Sinne des Wortes sagenumwoben. Die Geschichten vom Taurastein, dem Edelfräulein von der Kempe und Bergmann Hans werden wie Schätze gehütet. Sie stiften Identität, werden von Generation zu Generation weitergetragen und geben den Menschen Wurzeln.

Mit dem Projekt „Sagenhaftes Mittelsachsen“ knüpft der Landkreis Mittelsachsen an das Kulturlandschaftsprojekt an, das im Jahr 2015 erarbeitet wurde. In einer Analyse stellten Wissenschaftler der TU Dresden fest, dass die Mittelsachsen ihre Sagen lieben und sich stark damit identifizieren. In dem neuen Projekt soll es darum gehen, die vorhandenen Sagen sicht- und erlebbar zu machen. Das Projekt „Sagenhaftes Mittelsachsen“ ist bei der Wirtschaftsförderung des Landkreises Mittelsachsen angesiedelt.

Mit der Installation eines Projektmanagements soll es gelingen, ein Akteursnetzwerk rund um die mittelsächsischen Sagen ins Leben zu rufen. Dieses Netzwerk bestehend aus Unternehmen, LEADER-Managements, Schulen, Gemeinden sowie Kultur- und Tourismuseinrichtungen soll Projekte entwickeln, die die Sagen erlebbar machen.

So beantwortet eine Sage die Frage „Woher der Rochlitzer Porphyr seine rote Farbe bekam“. Angebote wie Gästeführungen und Produkte wie zum Beispiel Teelichthalter aus Porphyr lassen sich mit der Sage in Verbindung bringen und erhöhen die regionale Wertschöpfung. Zur Sage vom Taurastein gibt es ein „Taurasteinbrot“ und in Marbach (Striegistal) existiert passend zur gleichnamigen Sage eine Pension zum Hexentisch. Weitere Produkte und Angebote können im Rahmen des Projektes entstehen.

„Anknüpfend an die Sagen soll es gelingen, Handwerksunternehmen sowie Kultur- und Tourismuseinrichtungen dabei zu unterstützen, die Sagen für ein kreatives Angebot zu nutzen,“ erläutert Dr. Lothar Beier, der erste Beigeordnete des Landkreises Mittelsachsen. „Dies fördert die Bekanntheit der Region und stärkt die Identität der Menschen, die in Mittelsachsen leben,“ so Beier weiter.

Den Hut für das Projekt hat das Referat Wirtschaftsförderung und Kreisentwicklung des Landkreises Mittelsachsen auf. Unterstützt wird es von der Mittelsächsischen Kultur gGmbH, dem Planungsverband Region Chemnitz und der Fördergesellschaft Region Döbeln e.V.. Die Umsetzung des Projektmanagements erfolgt durch das Unternehmen M&M I Maikirschen & Marketing aus Oschatz.

Das Projekt wird im Rahmen der aktiven Regionalentwicklung vom Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung gefördert.