Über sieben Kilometer Kreisstraßen in 2018 gebaut – auch im Winter laufen Arbeiten

26.11.2018

Über den Winter bleiben vier Kreisstraßen im Zuge von Bauarbeiten gesperrt. So in Geringswalde, Mohsdorf, Goßberg und Kiebitz.

„Auch im Winter kann weitergebaut werden, außer es gibt Schnee und Eis“, so die zuständige Referatsleiterin Claudia Richter. Beispielsweise sind Kanalbau- oder Plasterarbeiten möglich. Es sind sehr große Maßnahmen von jeweils fast einer oder über einer Million Euro. „Natürlich versuchen wir Winterbaustellen zu vermeiden, aber dies ist im Hinblick auf den aktuellen Bauablauf und der erforderlichen Arbeitsschritte leider nicht immer möglich. Daher bitten wir die Bevölkerung um Verständnis“, so Landrat Matthias Damm.

Rund 1,5 Kilometer beträgt die Länge des Bereichs der Kreisstraße in Geringswalde, Langenauer Straße. Das Projekt hat ein Volumen von rund 1,2 Millionen Euro und soll im April abgeschlossen werden. Noch bis Herbst 2019 laufen die Arbeiten an der Kreisstraße 8208 im Burgstädter Ortsteil Mohsdorf. Zunächst liegt der Schwerpunkt auf der Erneuerung einer Brücke im Anschluss erfolgte der Neubau und die Sanierung der angrenzenden Stützwände. Die Kosten betragen hier 750.000 Euro. „Ein Ende ist in Sicht“, so läutet Richter die Erklärungen zur Kreisstraße 7547 in Kiebitz ein. Schon zwei Drittel der 1,3 Millionen Euro umfassenden Investition sind fertiggestellt, der Rest erfolgt bis Mai. Im Striegistaler Ortsteil Goßberg baut der Kreis für 1,6 Millionen Euro im Zuge der Hochwasserschadensbeseitigung die Brücke neu, die eigentlich bis Ende Dezember stehen sollte. Da es unter anderem Probleme mit der Wasserhaltung gab, geht Richter von einer Fertigstellung im April aus.

Geöffnet wird hingegen die Kreisstraße 7712, die Ortslage des Halsbrücker Ortsteils Niederschöna. Bis Ende Dezember soll dort noch gearbeitet werden. Wie in Kiebitz ist hier der schwierigste Bereich der Strecke fertig gebaut – konkret zwischen der Bundesstraße 173 und der Schulgasse. Im kommenden Jahr folgt dann noch der restliche Abschnitt bis kurz vor die Brücke über den Rodelandbach. Die Maßnahme kostet rund 1,1 Millionen Euro. Begonnen hat im Herbst der Bau der Kreisstraße 8203 im Frankenberger Ortsteil Mühlbach. Richter: „Die eigentlichen Arbeiten der Stützmauer und der Straße mit einer Länge von 200 Metern starten im Frühjahr, derzeit wird die Busumfahrung hergestellt.“ Einige Projekte stehen auf der Zielgeraden, wie zum Beispiel die Fahrbahnerneuerung der K8260 auf einer Länge von zwei Kilometer im Peniger Ortsteil Obergräfenhain mit einem Umfang von 900.000 Euro und der erste Abschnitt der Fahrbahnerneuerung der Kreisstraße zwischen Friedebach und Dorfchemnitz. „Um die Befahrung im Winter zu gewährleisten, wurde das Projekt geteilt. Rund 800 Meter sind bis Ende November fertig, der Rest erfolgt im kommenden Jahr mit einem Umfang von 1,2 Kilometer“, erklärt Claudia Richter. Sie rechnet mit einer Dauer der Arbeiten von zehn bis zwölf Wochen im kommenden Jahr.

Insgesamt zieht Richter eine positive Bilanz für das Jahr 2018. Auf einer Gesamtlänge von 7,5 Kilometer wurden die Streckenabschnitte für rund zehn Millionen Euro erneuert bzw. ausgebaut und 15 Maßnahmen realisiert. „Gerade in der Beseitigung von Hochwasserschäden sind wir gut vorangekommen“, erklärt die Referatsleiterin. Eigentlich sollten alle über 200 Vorhaben bis Ende Juni 2019 abgerechnet sein, für vier Projekte hat der Landkreis eine Verlängerung beantragt. Dies betrifft die Brückenerneuerungen in Mohsdorf, Littdorf und in Erlau. „Gerade bei den Ingenieurbauwerken merken wir den Preisanstieg. Dies führte zu Verzögerungen, da die teureren Kosten auch durchfinanziert werden müssen“, erläutert Claudia Richter. Sie betont aber bestmöglich zu kalkulieren und die Ergebnisse bei der Mehrzahl der Ausschreibungen zeigen dies auch.

„Auch im ersten Doppelhaushalt 2019/2020 sind Straßen wieder ein Schwerpunkt“, betont Landrat Matthias Damm. Derzeit werden die konkreten Daten noch in den Gremien diskutiert. „In den vergangenen Monaten rückten die Belange des ländlichen Raums immer mehr in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung. Wie gilt es den diesen attraktiv zu gestalten? Straßen sind im Hinblick auf Mobilität ein wichtiger Baustein“, so Damm abschließend.