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Der dramatische Artenrückgang weltweit ist neben der Lebensraumzerstörung und Umweltverschmutzung vor allem auch auf die wirtschaftliche Nutzung zurückzuführen, der ein rücksichtsloses Fangen und Töten der Tiere oder die Entnahme der Pflanzen aus ihrem natürlichen Lebensraum vorausgeht. Viele Tier- und Pflanzenarten sind heute weltweit in Folge von Handelsinteressen in ihrem Bestand gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht.
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Um dieser Gefährdung begegnen zu können, ist eine internationale Zusammenarbeit erforderlich. Diese Erkenntnis führte 1973 zum Abschluss des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (WA) – englisch: Convention on International Trade in Endangered Species of wild Fauna and Flora (CITES).
Folgende, von Haltern und Züchtern besonders geschützter Arten zu beachtende Maßgaben ergeben sich aus den EU-rechtlichen und nationalen Bestimmungen zur Umsetzung von CITES sowie aus den artenschutzrechtlichen Schutzbestimmungen für die bei uns heimischen Arten.
Besonders (streng) geschützte Arten sind:
Der besondere Schutz erstreckt sich hierbei auch auf tote Exemplare, Präparate, Teile und Erzeugnisse. Eine Auflistung der besonders beziehungsweise streng geschützten Arten finden Sie auch unter www.wisia.de (unter „Recherche“ Artname eingeben).
Meldepflicht
Wer Wirbeltiere der besonders geschützten Arten hält (Papageien, Greifvögel, Eulen, Landschildkröten, Boa´s, Pythons, Warane, uvm.), hat der Unteren Naturschutzbehörde gemäß § 7 Abs. 2 BArtSchV unverzüglich nach Beginn der Haltung den Bestand der Tiere und nach der Bestandsanzeige den Zu- und Abgang sowie eine Kennzeichnung von Tieren schriftlich anzuzeigen; die Anzeige muss Angaben enthalten über Zahl, Art, Alter, Geschlecht, Herkunft, Verbleib, Standort, Verwendungszweck und Kennzeichen der Tiere. Auch die Verlegung des regelmäßigen Standortes ist unverzüglich anzuzeigen. Bestandsanzeige-Formular (Wichtig: Datum und Unterschrift nicht vergessen!)
Von der Anzeigepflicht ausgenommen sind die in Anlage 5 BArtSchV aufgeführten Arten.
Nachweispflicht zur legalen Herkunft
Der Besitzer hat der Bestandsanzeige Nachweise über die rechtmäßige Herkunft des Exemplares beizufügen (z. B. Herkunftsnachweise Herkunftsnachweis-Formular, EU-Bescheinigungen, CITES-Bescheinigungen, Kaufverträge, Nachzuchtbestätigungen, Kassenbon), um die Besitzberechtigung gemäß § 46 BNatSchG belegen zu können.
Kennzeichnungspflicht
Für einen Großteil der geschützten Tierarten ist eine Kennzeichnung gemäß §§ 12 ff. BArtSchV vorgeschrieben. Sie dient der Identifizierung des jeweiligen Tieres und ist Voraussetzung zum Nachweis der rechtmäßigen Herkunft.Die in Anlage 6 der BArtSchV aufgeführten Arten sind entsprechend der dort festgeschriebenen Methoden zu kennzeichnen (dort gelistete gezüchtete Vögel sind beispielsweise prinzipiell mit geschlossenen Artenschutzringen zu kennzeichnen.).
Die Ausgabe von Artenschutzkennzeichen erfolgt ausschließlich durch:
Sollte eine vorgeschriebene Kennzeichnung aufgrund körperlicher oder verhaltensbedingter Eigenschaften der Tiere in Ausnahmefällen nicht möglich sein, kann auf einen begründeten Antrag eine andere Kennzeichnungsmethode durch die Untere Naturschutzbehörde zugelassen werden.
Buchführungspflicht
Wer gewerbsmäßig Tiere oder Pflanzen der besonders geschützten Arten erwirbt, be- oder verarbeitet oder in den Verkehr bringt, hat gemäß § 6 BArtSchV ein Aufnahme- und Auslieferungsbuch mit täglicher Eintragung zu führen; alle Eintragungen in das Buch sind in dauerhafter Form vorzunehmen.
Weitere wichtige Bestimmungen, die sich aus den Ge- und Verboten des Artenschutzrechtes ergeben, sind von den Besitzern geschützter Arten ebenfalls zwingend zu beachten.
Vermarktung der besonders geschützten Arten
Ein- und Ausfuhr geschützter Arten
Für die Ein- und Ausfuhr von Exemplaren besonders geschützter Arten aus bzw. in Drittländer (Staaten, die nicht der EU angehören) ist das Bundesamt für Naturschutz (BfN), Konstantinstraße 110, 53179 Bonn, zuständig.
Wird für die Beantragung einer Ausfuhrgenehmigung beim BfN eine sogenannte Vorlagebescheinigung erforderlich, kann diese Bescheinigung nach Prüfung der Voraussetzungen auf Antrag durch die Untere Naturschutzbehörde erteilt werden.
Es wird darauf hingewiesen, dass mit dem Kommunikationsmittel (E-Mail) Verfahrensanträge oder Schriftsätze nur rechtswirksam unter Einhaltung der beschriebenen Bedingungen eingereicht werden können. Des Weiteren können auf diesem Weg Verwaltungsakte oder Entscheidungen von Gerichten nicht wirksam bekannt gegeben beziehungsweise zugestellt werden. Sollte Ihre Nachricht Entsprechendes beinhalten, ist eine Wiederholung der Übermittlung mittels Telefax oder auf dem Postwege unbedingt erforderlich.