Förderung des Glasfaserausbaus geht weiter

18.01.2024

Der Landkreis erhält vom Freistaat 90 Millionen Euro als Kofinanzierung von Bundesmitteln. Damit ist die Gesamtfinanzierung der neuen Projekte in Mittelsachsen zu 100 Prozent durch Fördermittel gesichert.

Digitalminister Martin Dulig hat am 17. Januar insgesamt 14 Förderbescheide für den Ausbau des Glasfasernetzes an sechs Zuwendungsempfänger übergeben können. Darunter auch der Landkreis Mittelsachsen.

Der Freistaat Sachsen beteiligt sich seit 2016 an der Kofinanzierung von Bundesmitteln und unterstreicht damit seine Unterstützung für die digitale Transformation und die Stärkung der digitalen Infrastruktur. Durch diese finanzielle Unterstützung können wichtige Infrastrukturprojekte im Bereich der digitalen Daseinsvorsorge realisiert werden.

Der Landkreis Mittelsachsen erhielt davon sechs Bescheide mit einem Volumen von 90 Millionen Euro bei einem Projektvolumen in Höhe von 215 Millionen Euro. Mit den bereits im Dezember 2023 durch Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing überreichten Förderbescheiden des Bundes in Höhe von 125 Millionen Euro ist die Gesamtfinanzierung der neuen Projekte in Mittelsachsen zu 100 Prozent durch Fördermittel gesichert.

In seiner Ansprache zum Landkreis Mittelsachsen betonte Staatsminister Martin Dulig die Bedeutung des Engagements des Landkreises Mittelsachsen für den eigenwirtschaftlichen Ausbau und die Verzahnung mit dem geförderten Ausbau. Es ist geplant, rund 26 000 Adresspunkte zu erschließen. Bereits Volker Wissing würdigte den Landkreis Mittelsachsen als „best practice“ Beispiel für das umfassende Projektmanagement.

Der Landkreis hat derzeit zwölf Projekte im Rahmen der Förderung von weißen Flecken in der Umsetzung. Darüber hinaus wurden 25 kommunale Einzelprojekte mit den Projekten des Landkreises effektiv koordiniert und verknüpft. Dazu kommen jetzt sechs weitere Großprojekte (sogenannte Cluster). Durch sinnvolle Projektzuschnitte konnten vier sogenannte Fast Lane Projekte erreicht werden. Das heißt Kommunen, die einen besonders hohen Anteil an weißen Flecken haben, erhalten die Fördermittel bevorzugt. Mit diesen Maßnahmen könne die bestmögliche Versorgung der Einwohner bei sparsamem Einsatz von Steuermitteln gewährleistet werden.

Bündelung zeigt Wirkung

„Die seit 2018 verfolgte Strategie der systematischen Bündelung des Breitbandprojektmanagements beginnt aktuell volle Wirkung zu entfalten“, sagt Landrat Dirk Neubauer. Durch die gezielte Steuerung kommunaler und regionaler Zusammenschnitte von Ausbaugebieten sei es möglich, nahezu alle Standorte mit leistungsfähigen Glasfaseranschlüssen zu versorgen. „Dieser Ansatz ermöglicht es, den Gigabitausbau mit hoher Priorität weiter voranzutreiben und sicherzustellen, dass auch entlegene ländliche Gebiete von der modernen Breitbandtechnologie profitieren können“, so der Landrat.

Der erste Beigeordnete des Landkreises Mittelsachsen, Dr. Lothar Beier, welcher zusammen mit dem Breitbandkoordinator die Kofinanzierungsbescheide in Dresden entgegennahm: „Als zweitgrößter Landkreis in Sachsen freuen wir uns darauf, mit den bewilligten Fördermitteln des Freistaates und in enger Zusammenarbeit mit den Kommunen und privaten Telekommunikationsunternehmen die Versorgung mit gigabitfähigem Internet weiter voranzutreiben und so die digitale Zukunft der Region nachhaltig zu gestalten.“ Ergänzend zum eigenwirtschaftlichen Ausbau, werde durch die von Bund und Freistaat gemeinsam finanzierte Förderung ein nahezu flächendeckender Breitbandausbau mit Schwerpunkt im ländlichen Raum möglich. „Bereits in der Umsetzung befindliche Maßnahmen werden sinnvoll ergänzt. Darüber hinaus gewährleistet die Federführung des Landkreises ein effizientes Projektmanagement des Breitbandausbaus sowie einen optimierten bedarfsgerechten Zuschnitt der Ausbaugebiete“, so Beier weiter.

Mattias Borm, der Breitbandkoordinator in der Landkreisverwaltung, sagt, man sei motiviert, zügig mit den Vorbereitungen für den formellen Start der Auswahl- und Vergabeverfahren zu beginnen. „Dass bereits Ende des Jahres erste Ergebnisse vorliegen sollen, zeigt die Entschlossenheit des Landkreises, die Digitalisierung voranzutreiben und die Infrastruktur für schnelles Internet auszubauen.“

Karten und Infos im Internet

Aktuell wird eine  genaue Karte erstellt, die zeigt, welche Gebäude von der neuen Förderung profitieren. Zum gegebenen Zeitpunkt werden diese Daten auf der Internetseite des Landkreises veröffentlicht, wo bereits jetzt umfassendes Material unter dem Stichpunkt Breitband zur Verfügung steht. Der Landkreis bedankt sich beim Sächsischen Landtag und dem federführenden Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr für die großzügige Bereitstellung der Fördermittel im Rahmen des Programms Gigabit 2.0.

Ein besonderer Dank gilt auch den beteiligten Akteuren für ihre Unterstützung und Expertise, insbesondere dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr, der PricewaterhouseCoopers GmbH, der Digitalagentur Sachsen, der TKi mbH, der aastrix GmbH sowie der Luther Rechtsanwaltsgesellschaft mbH.

Breitbandkoordinator Mattias Borm (links) und Staatsminister Martin Dulig: Foto: SMWA/Hoffman

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