Freiwillig im Einsatz für die Umwelt

01.09.2020

Im Landkreis gibt es mehr als 200 Flächennaturdenkmäler (FND), 20 Naturschutzgebiete und sechs Landschaftsschutzgebiete. Und auch wenn man der Natur ihren Lauf lassen sollte, braucht es Ehrenamtliche, die sie unterstützen.

Derzeit arbeiten im Landkreis Mittelsachsen sieben Kreisnaturschutzbeauftragte und über 100 Naturschutzhelfer. Das sind Männer und Frauen unterschiedlichen Alters, denen die Natur besonders am Herzen liegt. In ihrer Freizeit helfen sie, die Natur in einem guten Zustand für die nächsten Generationen zu erhalten. Gleichzeitig unterstützt der ehrenamtliche Naturschutzdienst die Verwaltung des Landkreises Mittelsachsen bei der Wahrnehmung der Aufgaben einer unteren Naturschutzbehörde. Leider gibt es nicht für alle Naturdenkmäler Helfer und größtenteils sind die Ehrenamtler auch schon im Rentenalter. Das ist gut, weil sie einen großen Erfahrungsschatz haben. Es wird aber ständig Nachwuchs gesucht, damit dieses Wissen weitergegeben werden kann und so nicht verloren geht. „Es müssen wieder Artenkenner herangezogen werden“, sagt Wolfgang Friese, einer der „alten Hasen“. Seit zwei Jahren ist er Kreisnaturschutzbeauftragter, vorher war er Naturschutzhelfer. Außerdem ist er als Pilzberater aktiv. Die FND sind in den 90er Jahren geschaffen worden. „Viele Leute, die sich damals darum gekümmert haben, sind heute nicht mehr da“, so Friese. Manchmal hat sich aber auch die Natur verändert, sind Teiche ausgetrocknet und kaum noch zu finden. „Da muss man sich dann fragen, ob es sich noch lohnt, es zu erhalten“, sagt Wolfgang Friese. Er weiß, dass es viele Menschen gibt, die sich gern in der Natur aufhalten, aber wenige, die darüber auch Berichte schreiben wollen. Dabei gibt es Vordrücke, das Ausfüllen dauert nur etwa zehn Minuten.

Der Naturschutz sei ein sinnvolles Hobby, das für jede Altersgruppe passt, sagt Lisa Pönitz. Die 28-Jährige ist seit 2016 in diesem Ehrenamt aktiv. Und die Zeit lasse sich gut einteilen. Die Naturschutzhelfer schauen regelmäßig in ihren Gebieten nach dem Rechten, kartieren die Arten oder sammeln auch mal Müll ein. Wer sich gern engagieren möchte, muss aber nicht unbedingt Tier- und Pflanzenexperte sein. In den Naturschutzstationen im Landkreis können sich die Helfer bei regelmäßigen Veranstaltungen weiterbilden. Die wichtigste persönliche Voraussetzung ist ihre Freude an der Natur.

Weitere Informationen gibt es im Bereich ehrenamtlicher Naturschutz im Internetauftritt des Landkreises.

Ihre ehrenamtliche Arbeit stellten Lisa Pönitz und Wolfgang Friese bei einem Pressetermin vor.

Die Naturschutzstation Herrenhaide

"Spanische Flagge" auf Teufelsabbiss

Der Teich auf dem Gelände der Naturschutzstation Herrenhaide