Informationen zu Schwerlasttransporten zum Bau einer Windenergieanlage

05.07.2023

Voraussichtlich Anfang August kommt es auf der Strecke zwischen Altmittweida und Königshain-Wiederau zu Verkehrsbehinderungen aufgrund von Schwerlasttransporten. Diese bringen Rotorblätter für eine neue Windkraftanlage in den Windpark Königshain-Wiederau. Mitte Juni gab es einen Vor-Ort-Termin, um vor allem naturschutzrechtliche Belange gemeinsam zu erörtern.

Im Zeitraum vom 7. bis 11. August werden Komponenten für eine Windenergieanlage  in den Windpark Königshain-Wiederau geliefert. Die Rotorblätter werden vom Umladeplatz an der Staatsstraße (S) 200 per Selbstfahrer durch  Altmittweida und Diethensdorf transportiert. Geplante Transportstrecke: S 200 Chemnitzer Straße – Neusorger Straße – S 241 Hauptstraße/Burgstädter Straße – B 107 Diethensdorfer Straße/Rochlitzer Straße bis zum Abzweig Stein/Lugweg.

Um den Transport bestmöglich vorzubereiten, gab es bereits Mitte Juni einen gemeinsamen Vor-Ort-Termin mit den zum Transport beauftragten Firmen, Vertreterinnen und Vertretern der Abteilungen Verkehr und Bauen sowie Straßen und des Referates Naturschutz des Landratsamtes und der Kommunen Mittweida, Altmittweida, Claußnitz und Königshain-Wiederau.

„Ziel des Termins war es, im Vorfeld alle Belange direkt vor Ort zu besprechen. Vor allem, was den sogenannten Lichtraumprofilschnitt der Gehölze betrifft. Als untere Naturschutzbehörde sind wir dem Grunde nach ausschließlich dafür zuständig, den Artenschutz bei erforderlichen Gehölzfällungen bzw. -schnitten in diesem (Brut-/Vegetations-) Zeitraum zu prüfen. Inwieweit ein Profilschnitt fachlich vertretbar ist, obliegt der Entscheidung der Gemeinden im Rahmen des Vollzugs der kommunalen Baumschutzsatzungen beziehungsweise dem Straßenbaulastträger“, erläutert Mittelsachsens erster. Beigeordneter Dr. Lothar Beier.

Bei einer Befahrung der etwa zwölf Kilometer langen Strecke wurden alle Hindernisse begutachtet – dazu gehören neben Ampeln und Stromleitungen auch herabhängende Äste. Die Eingriffe betreffen laut unterer Naturschutzbehörde jedoch zum Großteil lediglich den Feinastbereich. „In diesem ist das Vorkommen von Brutnestern ohnehin eher selten. Im Genehmigungsbescheid wird jedoch beauflagt, dass die zuständige Baumpflegefirma vor jedem Schnitt das Vorkommen von Höhlen oder Nestern prüfen muss“, so Dr. Beier. Lediglich bei etwa drei Bäumen ist ein Eingriff ins sogenannte Starkholz erforderlich. Laut einem Baumgutachter, der ebenfalls vor Ort war, ist jedoch davon auszugehen, dass der zur Herstellung der passenden Durchfahrtshöhe erforderliche Rückschnitt verhältnismäßig gering ist, sodass ein Absterben des Baumes nicht zu erwarten sei. „Wir sind froh, dass es im Vorfeld solch eine breite Beteiligung gab, damit die Transporte und die damit verbunden Eingriffe und kurzzeitigen Einschränkungen auf möglichst breite Akzeptanz stoßen“, so Dr. Lothar Beier.

Etwaige Beschädigungen an Banketten, die durch die Befahrung mit dem  Selbstfahrer entstehen könnten, werden im Nachgang durch das beauftragende Unternehmen wiederhergestellt. Zudem wird es Ausgleichpflanzungen geben. „Wir haben auch schon eine Fläche im Blick, auf der etwa 13 neue Bäume Platz finden könnten“, so Thomas Trost, der im Landratsamt für die Grünpflege an „klassifizierten Straßen zuständig ist.

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind die Transporttermine für die 32. Kalenderwoche angesetzt. Die Durchführung des Schwerlasttransports ist von aktuellen örtlichen Gegebenheiten und Witterungsbedingungen abhängig. Es muss jeweils kurzfristig entschieden werden, ob eine Fahrt stattfinden kann. Über aktuelle Straßensperrungen können sich Interessierte hier informieren.

Bis zur 32. Kalenderwoche, sprich bis Anfang August, kann es zudem von 22:00 bis 05:00 Uhr zu Verkehrsbeeinträchtigungen kommen. In diesem Zeitraum rollen Großraum- und Schwertransporte mit Stahlsektionen zum Windpark Königshain-Wiederau. Diese fahren von der A 14 –Anschlusstelle Leisnig über die S 31 – Leisnig –  S 36 –  B 175 und die B 107 zum Windpark Königshain-Wiederau.