Kreisforstbehörde ruft die Waldbesitzer zur regelmäßigen Kontrolle ihrer Waldbestände auf

29.03.2019

Landesweit haben Borkenkäfer in den vergangenen Jahren drastische Schäden in Nadelholzbeständen hinterlassen.

„Im gesamten Landkreis Mittelsachsen sind daher vielerorts abgestorbene Bäume − insbesondere Fichten − und aufgelichtete Waldbestände zu finden. Das Schadausmaß hier zählt zu den höchsten in Sachsen“, konstatiert Mario Helbig, Referatsleiter Forst, Jagd und Landwirtschaft im Landratsamt.

Es ist mit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass die Borkenkäfer zahlreich überwintern, sich ab dem Frühjahr wieder stark vermehren und erneut Wälder in erheblichem Umfang schädigen. Die Bäume sind infolge der trocken-heißen Witterung 2018 nach wie vor geschwächt; hinzukommen Schneebruchschäden aus dem Januar 2019, die die weitere Ausbreitung der Borkenkäfer begünstigen. 

Um den eigenen Wald zu schützen und zu verhindern, dass Käferherde auf Waldnachbarn übergreifen, sind durch jeden Waldbesitzer dringend regelmäßige Kontrollen, zumindest alle zwei Wochen, durchzuführen und aufgefundenes Käferholz umgehend aus dem Wald zu schaffen. Schwerpunkt sind Waldbestände, die mit Nadelholz bestockt sind, in denen gebrochene/geworfene Bäume noch nicht beräumt sind und/oder in denen sich alte Befallsherde befinden. „Nur rechtzeitiges Handeln führt zum Erfolg“, so Helbig. 

Waldschutzmaßnahmen gegen den Borkenkäfer ab dem Beginn des Schwärmfluges
(ab etwa 16 Grad Celsius Tagestemperatur):

  • Nadelholzbestände müssen gründlich und regelmäßig (am besten wöchentlich) auf den jetzt einsetzenden neuen Befall kontrolliert werden. Merkmale für einen Borkenkäferbefall sind: Bohrlöcher und frisches Bohrmehl an der Rinde, Harztröpfchen unterhalb des Kronenansatzes, abgeschlagene Rindenschuppen durch die Tätigkeit von Spechten, später grüner Nadelteppich unter Fichten.

  • Befallene Bäume müssen schnellstmöglich vor dem Ausflug der Käfer − in der Regel ab Anfang April − gefällt, aufgearbeitet und abgefahren (oder entrindet) werden.

  • Besonders gefährdet sind Bäume um alte Befallsstellen, Bereiche mit Wurf- und Bruchholz und um Holzpolterplätze sowie exponierte Bestandesränder.

Kontakt:  
Referat Forst, Jagd und Landwirtschaft
Tel. 03731 799-3621 
E-Mail umwelt.forst@landkreis-mittelsachsen.de