Landkreis koordiniert Hilfsangebote für Demenzkranke

19.09.2019

Seit 1994 geht es jedes Jahr am 21. September darum, auf die Situation von Demenzerkrankten und ihrer Angehörigen aufmerksam zu machen. In Deutschland sind es derzeit rund 1,7 Millionen Betroffene. Eine Heilung der Krankheit ist nach wie vor nicht möglich. Dennoch gibt es im Rahmen medizinischer Behandlung, Beratung, sozialer Betreuung und fachkundiger Pflege eine Reihe von Hilfsangeboten für Betroffene und Angehörige.

Bereits Ende 2017 hat sich unter dem Dach des Pflegenetzes und der Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft (PSAG) Mittelsachsen die Arbeitsgruppe „GerontoDemenzPflegenetz“ gebildet. Hier beraten Vertreterinnen und Vertreter von Krankenhäusern, Medizinischen Versorgungszentren, freigemeinnützigen Leistungserbringern sowie Verbänden und Vereinen regelmäßig aktuelle Schnittstellenfragen der Versorgung Demenzkranker.

Im Mittelpunkt der Beratungen stehen die Klärung von Einflussfaktoren und Steuerungsmöglichkeiten hinsichtlich der Versorgungssituation Demenzbetroffener, eine Optimierung vorhandener Informationsangebote gegenüber der Bevölkerung und der Öffentlichkeit,  die Sensibilisierung wichtiger Akteure wie etwa des Einzelhandels oder des Öffentlichen Personennahverkehrs für die Belange demenzkranker Menschen oder auch die Erarbeitung von Beiträgen für pflege- und gesundheitspolitische Stellungnahmen.

„Wir können keinesfalls schon jetzt sagen, dass wir am Ziel sind“, schätzt die Pflegekoordinatorin Susanne Finck ein. „Die große Offenheit und die Bereitschaft zur regelmäßigen und aktiven Zusammenarbeit der am GerontoDemenzPflegenetz Beteiligten ist aber unbedingt hervorzuheben“, ergänzt der Psychiatriekoordinator Matthias Gröll. Bei ihnen laufen die Fäden des Netzwerkes zusammen. Fragen zu dessen Aktivitäten können per E-Mail an pflegenetz@landkreis-mittelsachsen.de gerichtet werden.