Pilotphase des Pflegesorgentelefons

07.02.2023

Vor über einem Jahr ging das Pflegesorgentelefon des Landkreises Mittelsachsen an den Start. Das Angebot richtet sich an pflegende Angehörige und wurde von der Hochschule Mittweida wissenschaftlich begleitet. Zeit für ein Resümee und einen Blick in die Zukunft des Pflegesorgentelefons.

Von der Idee zum Pilotprojekt

Vor über einem Jahr ging das Pflegesorgentelefon an den Start. Aus einem Gedanken vor nunmehr sechs Jahren, ein telefonisches Gesprächsange­bot zu initiieren, wurde im in­tensiven Austausch mit Netz­werkpartnern des Pflegenetz Mittelsachsen, Pflegeeinrich­tungen und ehrenamtlich Täti­gen Realität. Am 1. Dezember 2021 nahmen die Mitarbei­terinnen der Telefonhotline schließlich die ersten Gesprä­che entgegen. Mit dem Pflegesorgentelefon hatte sich der Landkreis Mittel­sachsen vorgenommen, ein An­gebot für pflegende Angehörige und Pflegebedürftige zu schaf­fen. Denn im Landkreis Mittel­sachsen leben über 24 000 pfle­gebedürftige Menschen, von denen knapp die Hälfte zu Hau­se und ausschließlich von pfle­genden Angehörigen betreut wird. Sie erleben täglich, wel­che Belastungen die Pflege zu Hause mit sich bringt. Sowohl körperlich als auch emotional. Ziel des Angebotes war es von Anfang an, den pflegenden An­gehörigen ein offenes Ohr zu bieten, unkompliziert und ano­nym. Über das ganze erste Jahr hinweg sollte dieses Angebot etabliert und evaluiert wer­den, um Erkenntnisse für einen dauerhaften Betrieb der Tele­fonhotline zu liefern.

Wissenschaftliche Begleitung der Modellphase

Begleitet wurde die Pilotpha­se von einer wissenschaftli­chen Studie, durchgeführt von der Hochschule Mittweida. Un­ter der Leitung von Professorin Dr. Isolde Heintze erfolgte die Evaluation des Pflegesorgente­lefons des Landkreises Mittel­sachsen. Der Großteil der An­rufenden war dabei weiblich, knapp die Hälfte wohnte au­ßerhalb des Landkreises. Es wenden sich überwiegend Angehörige von zu pflegen­den Personen an das Sorgen­telefon. Die wichtigsten Ge­sprächsanlässe waren dabei die Suche nach Unterstützung sowie der Austausch über Be­lastung und Überforderung in alltäglichen Pflegesituationen. Geholfen werden konnte pfle­genden Angehörigen meist mit der Weitervermittlung an ent­sprechende Dienste und Ein­richtungen. Inhaltlich ging es den Anrufern und Anruferin­nen größtenteils um akute Pro­blemstellungen, die sofort am Telefon besprochen wurden. Häufig hatten diese Personen bereits mehrere Versuche an anderer Stelle unternommen, um ihr Problem zu lösen. Das Pflegesorgentelefon wurde in diesen Fällen als letzte Anlauf­stelle in Anspruch genommen.

Perspektive

Nach der Pilotphase ist nun die Finanzierung für ein weiteres Jahr sichergestellt. Mit dem Ziel der Überführung des Mo­dells in ein dauerhaftes Pro­jekt geht es nun im Jahr 2023 zunächst unverändert weiter.

Perspektivisch sollen die Er­fahrungen aus den bisherigen Gesprächen in die Weiterent­wicklung des Pflegesorgente­lefons einfließen. Dazu zählt zum Beispiel der Ausbau der Verfügbarkeit der Hotline. Es wird geprüft, die Erreichbar­keit des Angebots zu erhöhen. Hierzu soll auch die Bewerbung des Pflegesorgentelefons aus­geweitet und über das Ziel des Angebotes breit und wiederholt informiert werden. Unterstüt­zung kommt dabei nicht nur vom Landkreis Mittelsachsen, sondern auch vom Land Sach­sen. Das Sächsische Staatsmi­nisterium für Soziales und Ge­sellschaftlichen Zusammenhalt fördert das Angebot über das sogenannte regionale Pflege­budget und macht das Pflege­sorgentelefon damit auch über das PflegeNetz Sachsen publik.

Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haus­haltes.

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