Stipendiatentreffen im Fachkrankenhaus Hochweitzschen

04.04.2024

Der Landkreis Mittelsachsen hat die Stipendiatinnen und Stipendiaten des Förderprogramms „rundum gesund – Ärztin/Arzt werden für Mittelsachsen“ zum zweiten mittelsächsischen Stipendiatentreffen eingeladen, um einen Einblick in den Fachbereich der Psychiatrie zu gewähren und gleichzeitig das Netzwerk sowohl unter den Studierenden als auch zwischen den Fachkräften weiter zu stärken.

Sophia-Cäcilia Hänsel ist eine der Stipendiaten des Förderprogramms „rundum gesund – Ärztin/Arzt werden für Mittelsachsen“ und studiert im achten Semester Medizin an der Universität Jena. Neben ihrem Studium sammelt sie als studentische Hilfskraft praktische Erfahrungen in der Notaufnahme des Klinikums Döbeln. Dort trifft sie auch regelmäßig auf ihre Mentorin Andrea Mielke. Die Allgemeinmedizinerin aus Döbeln unterstützt das Programm seit letztem Jahr und betreut unterdessen drei Studierende. Sophia-Cäcilia Hänsel ist eine der ersten Stipendiatinnen, die der Landkreis Mittelsachsen unterstützt. „Ich finde es sehr wertvoll, dass da jemand ist, mit Erfahrung, den man ansprechen kann. Besonders am Anfang des Studiums gab es viele Fragen.“ Alle Praxisphasen des Studiums habe sie bisher in Döbeln absolviert. Und dort würde sie auch gern bleiben. Ein weiterer Student macht gerade seine Famulatur (Praktikum) in der Notaufnahme in Döbeln.

Die Mentorinnen und Mentoren des Programms sind niedergelassene Ärztinnen/Ärzte, arbeiten an Kliniken oder im Gesundheitsamt und begleiten die Studierenden während der gesamten Förderdauer. „Es freut mich außerordentlich, dass wir so viele engagierte Mentorinnen und Mentoren haben, die unsere Studierende vor Ort unterstützen. Die persönliche Betreuung ist von unschätzbarem Wert, denn sie stärkt nicht nur die Bindung unserer angehenden Ärztinnen und Ärzte an die Region, sondern fördert auch den medizinischen Fortschritt hier vor Ort“, so der zweite Beigeordnete Jörg Höllmüller.

„Ich kann Mittelsachsen nur wärmstens empfehlen“, sagt Dr. Ulrike Ernst, Chefärztin im Fachkrankenhaus Bethanien Hochweitzschen, die bei den Studierenden für die Fachrichtung Psychiatrie vorstellte. Familie und Freunde in der Heimatregion sind für die meisten Studierenden der Grund, warum sie später als Ärztin oder Arzt im Landkreis arbeiten möchten. Dabei haben die Studierenden nach ihrem Studium die Möglichkeit, ihr Fachgebiet selbst zu wählen, sei es die Eröffnung der eigenen Praxis, eine Anstellung in einer der Kliniken des Landkreises oder die Arbeit im Gesundheitsamt.

Dr. Roland Pfützer, Chefarzt am Döbelner Klinikum, nahm auch am zweiten mittelsächsischen Stipendiatentreffen teil und unterstützt die Idee des Landkreises. Auch er ist in Mittelsachen „hängen geblieben“, wie er sagt. Er kommt ursprünglich aus Mannheim. „Wir sind ein kleines Haus, aber eines, das viel macht. Und das Beste ist, wenn dann auch noch Leute kommen, denen man etwas beibringen kann.“

Zwölf Studierende in unterschiedlichen Fachsemestern gehören aktuell zum Programm. Sie studieren zum Beispiel an der Technische Universität Dresden, an der Universität Pécs, Universität Augsburg, Charité Berlin oder in Chemnitz (Modellstudiengang Humanmedizin MEDiC). Eine ehemalige Stipendiatin ist unterdessen schon im Berufsleben im Landkreis angekommen.

Bewerbungen sind das ganze Jahr über möglich. Auch Abiturienten, die Medizin studieren wollen, können sich bewerben. Der Landkreis unterstützt die Studierenden mit 400 Euro monatlich.