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03.03.2023
Knapp zwei Drittel „seines Waldes“ machte früher die Fichte aus, sagt Revierförster Stefan Naumann. „Davon ist schätzungsweise die Hälfte weg“, erzählt der Revierförster. Er ist zuständig für die Wälder des Reinsberger Kreisforstreviers, das sich von der Gemeinde Reinsberg bis Augustusburg erstreckt. Größtes Problem für die mittelsächsischen Wälder bleibt die Trockenheit. Das macht die Bäume anfälliger für Schadinsekten wie den Borkenkäfer und der Waldboden trocknet bis in große Tiefen aus. Betroffen ist schon lange nicht nur die Fichte, auch Birken und Buchen kommen schlechter mit der Trockenheit zurecht. Sie verlieren dann zum Beispiel verfrüht ihre Blätter. „Die Waldbesitzer müssen die Folgen des Klimawandels mit als Erste verkraften“, so Naumann. Als Kohlenstoffspeicher leisten die Wälder einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Der Umbau der mittelsächsischen Wälder in stabile und standortgerechte Mischwälder ist deshalb zentrales Thema der nächsten Jahre. „Die Waldstruktur hat sich völlig verändert. Auf den kahlen Flächen soll wieder ein gesunder Wald heranwachsen. Das ist zentrales Thema für die Revierförster“, sagt Mario Helbig, Leiter des Referats Forst.
Rund 35 700 Hektar Wald gibt es in Mittelsachsen. Etwa jeder zweite Hektar ist Privatwald; die andere Hälfte teilen sich der Bund, das Land, kommunale und kirchliche Eigentümer. Rund 8000 private Waldbesitzer gibt es im Landkreis. Ein Großteil bewirtschaftet nur kleine Flächen unter fünf Hektar. Vier Kreisforstreviere gibt es im Landkreis Mittelsachsen: Geringswalde, Striegistal, Reinsberg und Frauenstein. Stefan Naumann wechselt vom Reinsberger Revier ins Striegistaler. Michael Stracke übernimmt die Stelle für das Reinsberger Revier. Michael Kisiel ist Ansprechpartner für das Revier Frauenstein und Fred Naumann für Geringswalde. Als „Waldpolizei“ übernehmen sie hoheitlich Aufgaben, wie beispielsweise die Forstaufsicht, um den Privat- und Körperschaftswald zu erhalten, vor Schäden zu bewahren und seine ordnungsgemäße Bewirtschaftung zu sichern. Aktuell liegt der Schwerpunkt beim Erkennen und Sanieren von Borkenkäferbefall sowie der Wiederbewaldung nach Kahlhieben. Hierbei sind die Waldbesitzer in besonderer Verantwortung und stehen vor einer Mammutaufgabe. Bei Fragen zur Aufforstung können die Revierleiter kontaktiert werden. Zur Unterstützung privater Waldbesitzer bei der ordnungsgemäßen Bewirtschaftung ihres Waldes gibt es zudem ein flächendeckendes Beratungsangebot von Sachsenforst.