Moorrevitalisierungen


Moor mit Grasbewachsungen

Im Rahmen des Programms zum Schutz der erzgebirgischen Moore, im Naturpark „Erzgebirge/Vogtland", wird derzeit ein weiterer Moorstandort im Landkreis Mittelsachsen untersucht.

Die Vorstudie zum Landesschwerpunktprojekt Erzgebirgische Moore (Zinke, 2000) sowie das Sächsische Informationssystem zur Lage und Verbreitung von Mooren und anderen organischen Nassstandorten (SIMON) (LfULG, 2011) weist östlich von Holzhau einem Ortsteil von Rechenberg-Bienenmühle einen kleineren Moorstandort aus. Es handelt sich hierbei um das Moor südlich des Torfhauses von Holzhau. Die Karte (PDF) vermittelt einen Überblick über die Lage des Moorstandortes.

Dieses Moor am Torfhaus befindet sich im SPA-Gebiet „Waldgebiete bei Holzhau". In unmittelbarer Nachbarschaft des Standortes liegt das tschechische SPA-Gebiet „Východné Krusné hory", in dem das Birkhuhn besonderer Schutzgegenstand ist.

Ein erster Eindruck der Fläche bestätigt den hohen Grad der Degradierung. Forstliche Überprägung, ein intaktes Grabensystem und die Abtrennung des Moores vom Wassereinzugsgebiet verschlechtern auch gegenwärtig den Zustand des Resttorfkörpers.

Auf Grund des Kooperationsvertrages mit dem Naturpark „Erzgebirge/Vogtland" werden in Zusammenarbeit vorbereitende Kartierungen und Untersuchungen durchgeführt. Dazu gehören:

  1. die Sondierung der Torfmächtigkeiten zur genaueren Abgrenzung der Torfauflage,
  2. die Kartierung des Grabensystems,
  3. die Kartierung der Vegetation und
  4. die stichprobenhafte Erfassung der Fauna.

Im Ergebnis wird eine Einschätzung zur Revitalisierungswürdigkeit beziehungsweise Revitalisierungsfähigkeit des Standortes erwartet. Diese Bewertung dient der Entscheidung für oder gegen eine kostenaufwändige hydrologische Untersuchung einschließlich der Ökotopprognose sowie der darauf aufbauenden konkreten Maßnahmenplanung.