Verdienstmedaille des Landkreises

Die Verdienstmedaille des Landkreises Mittelsachsen wird als Zeichen der Würdigung und der dankbaren Anerkennung für Verdienste um den Landkreis Mittelsachsen und seiner Bevölkerung gestiftet.  


Bisher mit der Verdienstmedaille des Landkreises geehrte Personen:

2023: Michael Kreskowsky

Ein Mann gratuliert einem anderen, davor ein Blumenstrauß

Der diesjährige Träger der Verdienstmedaille des Landkreises heißt Michael Kreskowsky. Der Kriebsteiner erhält die Auszeichnung für die Bewahrung verschiedener Kulturgüter, das Erlebbarmachen regionaler Geschichte sowie seinen Einsatz bei der Gestaltung des öffentlichen Lebens. „Als ehrenamtlicher Denkmalpfleger, Vorstand der Kirchgemeinde Waldheim-Geringswalde, Vorstandmitglied des Fördervereins des Museums Alte Pfarrhäuser sowie des Fördervereins Schloss Ringethal tritt er engagiert in Erscheinung und leistet einen außerordentlichen Beitrag für das Gemeinwohl“, heißt es in der Begründung. „Er ist ein Macher mit Ideen, Kreativität, unheimlicher Motivation und einem riesigen Heimatgefühl. Michael Kreskowskys hat an vielen Stellen im Landkreis bereits seine Spuren hinterlassen und ich hoffe, wir werden in den kommenden Jahren noch ganz viele von ihm finden“, so Landrat Dirk Neubauer. Michael Kreskowsky ist einer von 26 ehrenamtlichen Beauftragten für Denkmalpflege im Landkreis Mittelsachsen. „Darunter sind Akademiker, Handwerker oder Ruheständler – das alles ist er nicht. Und doch zeichnet ihn etwas aus, was unglaublich belebend, charismatisch und einzigartig ist – sein unbändiger Humor“, so Neubauer. Kreskowsky verstehe es „wie kein Zweiter Wissen auf eine Art und Weise zu vermitteln, die selbst Geschichtsmuffel am Thema hält und wenn einer seiner legendären Vorträge sein Ende hat, vieles haften bleibt und Lust auf mehr macht.“ Genauso solle Wissensvermittlung gehen, um die Freude am Historischen mit der Lust am Gegenwärtigen zu paaren, so der Landrat abschließend.

2022: Regina Herberger

Ein Mann gratuliert einer Frau, sie hält einen Blumenstrauß in der Hand.
Foto: Lutz Weidler

Die Verdienstmedaille des Jahres 2022 erhielt Regina Herberger aus Ottendorf für ihre Verdienste bei der Bewahrung kultureller Traditionen sowie des Brauchtums und der Heimatpflege im Landkreis. Mehr als zwei Jahrzehnte war sie die Chefin des Mittelsächsischen Kultursommers (Miskus), koordinierte in dieser Zeit mehr als 1000 Veranstaltungen. Auch in ihrem Ruhestand wirkt sie weiterhin mit, unterstützt beispielsweise beim Texten. „Regina Herberger ist eine Instanz. Sie ist untrennbar mit dem Miskus verbunden – seit nunmehr fast 30 Jahren“, so Landrat Dirk Neubauer. Neben dem Miskus war sie unter anderem viele Jahre mitverantwortlich beim Lebendigen Fürstenzug, den sie mit initiiert und als Vorsitzende lange Zeit geleitet hat. Vielfältige Betätigung findet sie auch bei den Dorf- und Heimatfesten in der Region, an denen sie mit unterschiedlichen Beiträgen beteiligt ist.

„Sie verkörpert zudem auch das Ehrenamt, ist eine echte Persönlichkeit – und ein Vorbild“, so Neubauer. Denn Regina Herberger leistete über die Kultur hinaus viel für das Gemeinwesen, so zum Beispiel als freiwillige Helferin im mittelsächsischen Impfzentrum während der Corona-Pandemie. „Fürsorge und Hilfsbereitschaft gehören zu ihrem Alltag in der Familie, aber eben auch darüber hinaus“, so der Landrat weiter.

2021: Jana Ahnert

eine Frau mit Blumen in der einen Hand und der Verdienstmedaille in der anderen, daneben der Landrat mit einer Urkunde in der Hand.
Landrat Matthias Damm mit der neuen Verdienstmedaillenträgerin Jana Ahnert

Jana Ahnert aus Erlau erhält die Verdienstmedaille für ihr ehrenamtliches Engagement in verschiedenen Vereinigungen sowie ihre bürgerschaftliche Initiativen für ansprechende Lebensverhältnisse im ländlichen Raum.

„Mit dem Generationenbahnhof Erlau konnte Jana Ahnert – gemeinsam mit ihren Mitwirkenden – einen soziokulturellen Ort im ländlichen Raum schaffen, der für ein generationenübergreifendes, lebendiges, ehrenamtliches Engagement steht“, so Landrat Matthias Damm in der Dezembersitzung des Kreistages im Jahr 2021. Aus einer Vision sei Wirklichkeit geworden und ein lebendiger Ort der Daseinsvorsorge im ländlichen Raum entstanden. Der Verein Generationenbahnhof Erlau e. V. ist Nutzer, Betreiber sowie Organisator des ehrenamtlichen, soziokulturellen Bereiches mit seinen vielfältigen Angeboten. Jana Ahnert ist darüber hinaus als aktives Vorstandsmitglied für den evangelischen Schulverein Rochlitzer Land e. V., der Träger der evangelischen Grundschule im Rochlitzer Land in Seelitz und des Evangelischen Kindergartens „Apfelbaum“ in Döhlen ist, ehrenamtlich tätig und bereichere seit Jahren das Umfeld dieser beiden Bildungseinrichtungen auf dem Land durch ihre Kreativität. „Jana Ahnert gibt ihr Wissen und ihre Erfahrungen über den Regionalknoten des Vereins Neuland gewinnen e. V. weiter, unterstützt engagierte Bürgerinnen und Bürger bei den Projekten und ist kompetente Ansprechperson in vielen Belangen. Sie übernimmt Verantwortung für Erlau, für die Region Land des Roten Porphyr im Landkreis und ist ein besonderes Beispiel dafür, wie Menschen sich für ihre Heimat erfolgreich engagieren“, so Damm abschließend.

Aufgrund der pandemischen Lage erfolgte die persönliche Übergabe an die Preisträgerin erst im Kreistag am 11. Mai 2022.

2020: Rüdiger Borck

Ausgezeichneter mit Medaille in der Hand
Foto: Lutz Weidler

„Dieser Sportsfreund hat eine, seine typisch Art, die überzeugt, nicht aufdringlich, dafür verständnisvoll wirkt und ihn zu einem sehr angenehmen Zeitgenossen werden lässt.“ So beschreibt Landrat Matthias Damm Rüdiger Borck in seiner Laudatio. Für seine Verdienste um den Sport im Landkreis sowie für sein kommunalpolitisches Engagement als Stadt- und Kreisrat in Mittweida erhielt der 81-Jährige die Verdienstmedaille des Landkreises Mittelsachsen 2020.

Rüdiger Borck war viele Jahre Vorsitzender der Sportbewegungen, zunächst im Landkreis Hainichen, dann Mittweida und er gründete den Kreissportbund Mittelsachsen mit. Heute ist er dessen Ehrenpräsident. „Dein Augenmerk im Sport galt dabei vor allem den Kindern und Jugendlichen. Sie für den Sport zu begeistern, von der Straße zu holen und sinnvoll zu beschäftigen, liegt Dir nach wie vor sehr am Herzen“, so Damm an den Ausgezeichneten. Aber nicht nur dem Sport galt sein Interesse. Rüdiger Borck war lange Stadt- und Kreisrat. Auch das sei ein Zeichen, nicht nur von Interesse, sondern von bürgerschaftlichen Engagement, heißt es in der Laudatio.

2019: Förderverein Montanregion Erzgebirge e. V.

Landrat überreicht Verdienstmedaille des Landkreises
Foto: Detlev Müller

Landrat Matthias Damm überreichte die Verdienstmedaille des Landkreises in der Sitzung des Kreistages am 11. Dezember 2019 an den Förderverein Montanregion Erzgebirge e. V. 

„Damit sollen die über Jahre andauernde Grundlagenarbeit sowie die sach- und fachkundige Begleitung des einmaligen Welterbeprojektes Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří gewürdigt werden“, begründet Mittelsachsens Landrat Matthias Damm die Entscheidung. Mit der Vereinsgründung 2003 seien Ideen weiterentwickelt, Konzepte erstellt und Studien erarbeitet worden, ohne die eine nationale und internationale Bewerbung bei der UNESCO nicht möglich gewesen wären, ergänzt er. Die Verleihung erfolge erstmals nicht nur an eine Einzelperson, sondern an einen Verein, „weil es sich um einen großen gemeinschaftlichen Verdienst des Vorstandes und der Vereinsmitglieder handelt“, so Damm.

2018: Christa Michel

Dr. Lothar Beier übergibt Verdienstmedaille des Landrates an Christa Michel
Foto: Eckardt Mildner

Christa Michel aus Döbeln erhielt die Ehrung im Rahmen einer Kreistagssitzung im Dezember 2018 vom ersten Beigeordneten Dr. Lothar Beier.

„Seit 2001 steht Christa Michel dem Förderverein vor. Dieser setzt sich nicht nur für die besondere Förderung von begabten Schülerinnen und Schülern ein, sondern sorgt auch dafür, dass Mädchen und Jungen aus sozial schwächeren Familien die Musikschule besuchen können“, erklärte  Dr. Beier. 

Unter Christa Michels Leitung hat sich der Verein zudem als wichtiger Helfer bei der Organisation und Durchführung von Veranstaltungen sowie bei der Beschaffung zusätzlicher Instrumente erwiesen. „Für ihre Leistungen und ihren beständigen Einsatz war Frau Michel bereits für den Sächsischen Bürgerpreis 2017 nominiert. Das zeigt, wie geschätzt und geachtet sie ist. Nun ist sie die erste Trägerin der mittelsächsischen Verdienstmedaille“, so Dr. Beier. Christa Michel war selbst einmal Schülerin an der Musikschule. Nach ihrem Musiklehrerstudium war sie viele Jahre an Döbelner Schulen als Musiklehrerin und Kulturorganisatorin aktiv.

2017: Ehrenfried Keller

Landrat übergibt Verdienstmedaille des Landkreises an Ehrenfried Keller
Foto: Eckardt Mildner

Ehrenfried Keller aus Conradsdorf erhielt im März 2018 die Auszeichnung von Landrat Matthias Damm für seinen unermüdlichen und langjährigen Einsatz als Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes. „Betrachtet man sich den Lebenslauf und seinen persönlichen Werdegang, stellt man fest, dass Ehrenfried Keller Zeit seines Leben auf das Engste mit der Freiwilligen Feuerwehr verbunden ist.

Der gelernte Landmaschinen- und Traktorenschlosser trat 1972 mit 22 in die Freiwillige Feuerwehr seines Heimatortes Conradsdorf ein und gehört dieser bis heute an“, so Damm in seiner Laudatio. Bereits mit 25 Jahren übernahm Keller die Leitung der Wehr, die er bis 2007 innehatte. Der heute 67-jährige Ehrenfried Keller war am 28. August 1990 Gründungsmitglied des Kreisfeuerwehrverbandes und zugleich erster Vorsitzender des Verbandes bis zur ersten Kreisgebietsreform 1994.

„Unter seiner Leitung gelang der Aufbau neuer Strukturen und eine erfolgreiche Entwicklung des Verbandes zum Vorteil der angeschlossenen Ortswehren“, ergänzte Damm. Dasselbe galt für den Aufbau und die Entwicklung des Kreisfeuerwehrverbandes Mittelsachsen. „Das geschah bei Kamerad Keller stets in sachlich konstruktiver Art und Weise, wofür ihm Respekt und Anerkennung entgegen gebracht wurde“, so der Landrat. Von 2013 bis 2015 gehörte Ehrenfried Keller zudem der Projektgruppe Digitalfunk des sächsischen Innenministeriums an, um seine Erkenntnisse nutzbringend einzubringen.

2016: Heiner Stephan

Landrat übergibt Verdienstmedaille des Landrates an Heiner Stephan
Foto: Eckardt Mildner

Heiner Stephan aus Leisnig erhielt am 29. März 2017 als erster Mittelsachse die Verdienstmedaille des Landkreises Mittelsachsen verliehen. Er erhielt die Auszeichnung von Landrat Matthias Damm für seine Verdienste um das Zisterzienserkloster Buch bei Leisnig.

„Dass wir das Kloster heute in der Form besichtigen können und damit eines der ältesten Kulturgüter für die nächsten Generationen bewahrt wurde, geht maßgeblich auf ihn zurück“, so Damm. Die Geschichte reicht bis in das zwölfte Jahrhundert. Heute ist es touristisch gesehen ein Anziehungspunkt und Highlight in der Region.

„Heiner Stephan opfert sich im Ehrenamt für die Anlage auf, organisiert Fördergelder und treibt die Sanierung mit sichtbarem Erfolg voran“, so Damm weiter.  

Verleihung an natürliche und juristische Personen

Die Verdienstmedaille wird an natürliche und juristische Personen vergeben, die insbesondere im politischen, sozialen, kulturellen, sportlichen und wirtschaftlichen Bereich sowie auf dem Gebiet der Umwelt dem Wohl der Allgemeinheit dienen. Die Verdienste sollen überwiegend dem Landkreis Mittelsachsen und seiner Bevölkerung zu Gute gekommen und ehrenamtlich oder außerberuflich erworben worden sein. Die Erfüllung einer Berufspflicht oder das Wirken für das eigene Erwerbsunternehmen rechtfertigen die Verleihung nicht.

Wer die Auszeichnung erhält, entscheidet der mittelsächsische Kreistag. Näheres dazu regelt eine Satzung zur Stiftung und Verleihung der Verdienstmedaille Landkreises Mittelsachsen.

Satzung Verdienstmedaille (PDF)

Vorschläge für die Ehrung

Vorschläge können in schriftlicher Form in der Regel bis Ende September eines jeden Jahres mit Begründung beim Landratsamt Mittelsachsen, Büro des Landrates, eingereicht werden. Ein entsprechendes Formular steht nachfolgend zur Verfügung.

Kontakt

Landratsamt Mittelsachsen
Büro des Landrates
Volker Dietzmann
Frauensteiner Straße 43
09599 Freiberg

Telefon: 03731 799-3380
Fax: 03731 799-3320

E-Mail: buero.landrat[at]landkreis-mittelsachsen.de